Ungarisches Flugzeugführer-Abzeichen
Das Ungarische Flugzeugführer-Abzeichen war eine Tätigkeitsauszeichnung der 1938 neu gegründeten Königlich Ungarische Luftstreitkräfte des Königreiches Ungarn unter dem Reichsverweser und Staatsoberhaupt Miklós Horthy. Allerdings wurde dieses Tätigkeitsabzeichen bereits inoffiziell 1931 eingeführt und dann bis 1945 getragen. Die Verleihung erfolgte nach bestandener Flugzeugführerausbildung und konnten, unabhängig vom Dienstgrad, an alle Flugzeugführer verliehen werden.
Aussehen und Trageweise
Das Abzeichen zeigt auf schwarzen Tuchgrund unterhalb der golden gestickten Stephanskrone einen ebenfalls goldgestickten Adler mit ausgebreiteten Schwingen, dessen Höhe 40 mm und Breite 100 mm beträgt. Der Adlerkopf ist dabei mit roten Fäden verziert.
Gleiches Abzeichen gab es ab 1931 auch für den Dienstmantel, allerdings nur 75 mm lang und 35 mm hoch und wurde auf dem linken Unterärmel des Mantels aufgenäht. Eine weitere nahezu identische Ausführung des Ungarischen Flugzeugführer-Abzeichens wurde 1942 für die Fliegerkombination eingeführt.
Das Abzeichen war für Offiziere golden und für Unteroffiziere silber gestickt. Die Einführung des Abzeichens zur Felduniform geschah 1941, allerdings nicht offiziell und war mattgold gestickt.
Getragen wurde es oberhalb der rechten Brusttasche.
Sonderabzeichen des Amtschefs des ungarischen Luftwesens
Das Sonderabzeichen gleicht in seinem Aussehen und der Beschaffenheit dem Ungarischen Flugzeugführer-Abzeichen, allerdings mit dem Unterschied, daß die goldgestickte Stephanskrone sowie Teile des ebenfalls goldgestickten Adlers von einem 30 mm durchmessenden Lorbeerkranz umschlossen werden, der an seinem unteren Ende eine stilisierte Schleife zeigt. Bemerkenswert ist die Ähnlichkeit zum Flugzeugführerabzeichen, obwohl der Chef des ungarischen Luftwesens in der Regel kein Flugzeugführer war.
Getragen wurde das Sonderabzeichen ebenfalls auf der rechten Brusttasche.