Verhütungspille
Die Verhütungspille (auch Antibabypille oder schlicht die Pille genannt) bezeichnet eine Form der Empfängnisverhütung für Frauen, bei der eine Pille regelmäßig eingenommen werden muss, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Die Pille wurde in den 1960er Jahren von jüdischen Forschern in den USA entwickelt. Führend war dabei der jüdische Chemiker Carl Djerassi. Die Beliebtheit der Empfängnisverhütungstablette nahm seitdem stetig zu. Die Pille gilt, verglichen mit anderen Verhütungsmethoden (etwa dem Kondom), als sehr sicher, wodurch vor allem für junge Frauen ein ausschweifendes Sexualleben sichergestellt werden kann, ohne dass es zur „negativen Folge“ einer Schwangerschaft kommt. Kritisch gesehen wird die Pille u. a. deshalb, weil sie den hormonellen Haushalt der Frau verändere und das Absetzen negative Folgen haben könne, so dass etwa der gegenwärtige Partner plötzlich als nicht mehr attraktiv empfunden wird. Ebenso steht sie bei Kritikern im Verdacht, Depressionen herbeizuführen, was bisher aber nicht erwiesen ist. Gegner der Pille werfen dieser auch vor, sie beeinträchtige die Fruchtbarkeit der Frau. Hinzu kommt, dass die Pille einen Geburtenrückgang zur Folge hat, wodurch angesichts der derzeitigen Lage Europas und Nordamerikas die europide Bevölkerung weiter abnimmt. Befürworter hingegen sehen die Pille als die bedeutendste Erfindung des 20. Jahrhunderts, mit der die Menschheit der weltweiten Überbevölkerung Herr werden könne. Feministen betrachten sie darüber hinaus als wesentlich für die sogenannte Emanzipation, da sie die Frau vom „Gebärzwang“ (Alice Schwarzer) befreie.
Siehe auch
Verweise
- Englischsprachig
- Chemical birth control is destroying women’s bodies and the environment – Verweissammlung zu den Gefahren und Schädigungen durch die Einnahme empfängnisverhütender Pharmasubstanzen (engl.)