Wagner, Wilhelm (1904)

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt den SS-Hauptscharführer Wilhelm Wagner; für den gleichnamigen Juristen siehe: Wilhelm Wagner (1883).
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Wilhelm Wagner (Lebensrune.png 28. November 1904 in Augsburg; Todesrune.png 29. Mai 1946 in Landsberg am Lech) war ein deutscher SS-Hauptscharführer und als Kommandoführer in den Konzentrationslagern Mauthausen und Dachau eingesetzt.

Werdegang

Wilhelm Wagner wurde am 28. November 1904 in Augsburg geboren. Er war von Beruf Elektrotechniker, verheiratet und Vater zweier Kinder. Wagner trat im Juni 1933 der NSDAP und der SS bei. Ab dem 18. September 1933 war Wagner dauerhaft als Angehöriger des Wachpersonals des KL Dachau eingesetzt, bis er zwischenzeitlich für den Zeitraum 1938/39 in das KL Mauthausen versetzt wurde. Nach seiner Rückversetzung ins KL Dachau fungierte Wagner dort von Januar 1940 bis 1943 als Leiter der Wäscherei Dachau, danach als Kommandoführer. Von Oktober 1943 bis April 1944 führte Wagner ein Arbeitskommando im Dachauer Außenlager Germering. Von April bis August 1944 war er im Nebenlager Allach ebenfalls als Kommandoführer eingesetzt und fungierte danach bis November 1944 als Lagerführer im Außenlager Riedloh II. Vom 24. November 1944 bis Ende April 1945 leitete er schließlich das Außenlager Landsberg auf dem Fliegerhorst Penzing.

Nachkriegszeit

Am 15. November 1945 wurde Wilhelm Wagner gemeinsam mit neununddreißig Mitangeklagten in Dachau vor einem VS-amerikanischen Militärgericht der Prozeß gemacht (siehe Dachauer Prozesse), wobei ihm insbesondere der Mißbrauch von Lagerinsassen zum Arbeitsdienst zur Last gelegt wurde. Verschiedene ehemalige Lagerinsassen sagten zugunsten Wagners aus, daß dieser sich stets korrekt gegenüber den Häftlingen verhalten und nur bei groben Verstößen gegen die Lagerordnung Züchtigungen verabreicht habe. Am 13. Dezember 1945 wurde Wagner mit fünfunddreißig weiteren Angeklagten zum Tod durch den Strang verurteilt, das Urteil wurde am 29. Mai 1946 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg vollstreckt. Das VS-Gericht stellte fest: „It is clear that Wagner not only performed essentiell duties but that he added his own personal touch to the sordid Dachau portrait.“ (Es ist klar, daß Wagner nicht nur wichtige Aufgaben ausgeführt hat, sondern auch noch seine eigene persönliche Note zum elendigen Gesamtbild von Dachau hinzugefügt hat.)

Vor der Urteilsvollstreckung soll Wagner angeblich angeboten haben, sich als Proband für die Malariaexperimente des Mitverurteilten Prof. Dr. Claus Carl Schilling zur Verfügung zu stellen, was durch die zuständige VS-Behörde ignoriert wurde.

Literatur

  • Case No. 000-50-2 (US vs. Martin Gottfried Weiss et al) Tried 13 Dec. 45
  • Holger Lessing: Der Erste Dachauer Prozeß (1945/46), Baden-Baden 1993