Walamer

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Walamer (auch Valamir Lebensrune.png um 425; Todesrune.png um 468) war König des ostgotischen Reiches in Pannonien von 447 bis zu seinem Tode.

Herkunft

Walamer war der älteste Sohn des Wandalar (auch Vandalarius). Sein Vorgänger Thorismund war sein Onkel, den er nach seinem Tode beerbte. Darüber hinaus war er der Onkel des späteren Königs Theoderich. Zwei jüngere Brüder, Theodemer und Widemer, führten zwar nicht den Königsnamen, solange Walamer lebte, aber sie halfen dem König regieren, indem sie wahrscheinlich eigene Landschaften und Volksteile im Namen und Auftrag des ältesten Bruders mit gewisser Selbständigkeit beherrschten.

Die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern, Illustration zwischen 1325-1335

Leben

Walamars Herrschaft begann noch unter dem Joch der Hunnen und ihres legendären Anführers Attila, dessen Vasall er anfänglich also war. In dieser Eigenschaft leistete Walamer im Jahre 447 Unterstützung bei einem Überfall auf die weströmischen Provinzen an der Donau. Vier Jahre später musste er erneut Heeresfolge leisten, als Attila seinen großen Heereszug gegen die Weströmer und Westgoten unternimmt, und befehligte das ostgotische Kontingent im hunnischen Heer, das damals die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern (451) ausfocht. Hierbei waren die Ostgoten gezwungen, gegen ihre eigenen westgotischen Stammesbrüder zu kämpfen. Der König der Westgoten (Theoderich I.) fällt in der Schlacht durch den Speer des Ostgoten Andages.

Jedoch gelang es Attilas Heer nicht, die Weströmer unter Aetius in dieser Schlacht zu bezwingen.
Erst nach dem Tode Attilas (453) gelang es auch Walamer, sich von dem daraufhin zerfallenden Hunnen-Reich loszureißen und kämpfte zwischen 456 und 457 erfolgreich gegen die Hunnen, um die Unabhängigkeit seines Reiches zu erreichen.
Walamer nahm seinen Sitz zwischen Saritza (Scarniunga) und Raab (aqua nigra) und um das Jahr 454 wurde ihm von Ereliva ein Sohn geboren, der spätere Theoderich der Große.

Bald darauf geriet Walamer in Konflikt mit dem oströmischen Reich: Sein Stamm durfte auf dem Reichsgebiet siedeln, was vertraglich vereinbart war, und beide Seiten waren demnach verpflichtet, die andere Partei zu unterstützen. Allerdings hielt sich Ostrom nicht an die vereinbarte Höhe der Abgaben, was Walamer veranlasste, sein Heer 459 gegen Konstantinopel zu führen, zunächst ohne Erfolg. Der damalige Kaiser Leo I. erklärte sich aber schließlich bereit, die vereinbarte jährliche Abgabe an Gold zu liefern, womit der Konflikt beendet war.

Walamer fiel im Kampf gegen die Skiren um 468, woraufhin Thiudimir (Theodemer), „die Abzeichen des Königtums anlegend″, an seine Stelle tritt.

Beurteilung

Mit König Walamer begann die wiedergewonnene Unabhängigkeit der Ostgoten, welche bis dahin - zum großen Teil vertrieben aus ihren alten Siedlunggebieten im Krimgebiet - mehr oder weniger in Vasallenschaft zum hunnischen Reich gestanden hatten. Diese Unabhängigkeit war einer der Grundsteine für das spätere berühmte Reich Theoderichs des Großen und des Totila.

Literatur

  • Felix Dahn: Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische Frühgeschichte Europas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt 1977
  • Herwig Wolfram: Die Goten und ihre Geschichte. 2., durchgesehene Auflage, München 2005, ISBN 3-406-44779-1.



Vorgänger Amt Nachfolger
Wandalar -447 König der Ostgoten Thiudimir 468-474