Walzerparadies

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Walzerparadies
Walzerparadies.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Walzerparadies
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1931
Stab
Regie: Friedrich Zelnik
Drehbuch: Bruno Granichstaedten, Friedrich Zelnik
Produktion: D.L.S. Deutsches Lichtspiel-Syndikat AG
Musik: Bruno Granichstaedten, Walter Sieber
Kamera: Reimar Kuntze, Georg Bruckbauer
Schnitt:
Besetzung
Darsteller Rollen
Charlotte Susa Lona Mertens, Sängerin an der Wiener Staatsoper
José Wedorn Schani Hofer
Gretl Theimer Marie
Betty Bird Anna, Zofe bei Lona Mertens
Ernö Verebes Der Klavierspieler
Szöke Szakall Schwartz, Theateragent
Lucie Engelke Frau Schwartz
Paul Hörbiger Dr. Pospischill
Adele Sandrock Eine Klavierlehrerin
Ernst Wurmser Der Restaurateur
Kurt von Ruffin Graf Prax

Walzerparadies ist eine deutscher Spielfilm von 1931. Die Uraufführung fand am 10. April 1931 statt.

Handlung

Quelle
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Kennen Sie Lona Mariens? Aber Sie kennen doch Wien? Dann müssen Sie auch Lon Meriens kennen, die Primadonna der Staatsoper: genial, ein bissl. leichtsinnig, ein bissl sensationslustig, sehr verwöhnt, angebetet als Künstlerin und als Weib! Das ist Lona Mertens! Winter ist`s in Wien! Im verschneiten Prater liegt das „Walzerparadies“, in dem es zwar keinen Petrus und keine Englein gibt, aber einen Gott den man anbietet: die heute zu Gast wellende Lona - in ihrem „Gefolge“ ihr treuester Anbeter, Graf Prax jr. Der Jubel des Publikums liegt Lona noch in den Ohren, als sie in früher Morgenstunde in ihre Villa heimkehrt; da erwartet sie bereits ein neues Abenteuer. Sie macht die Bekanntschaft von Schani Hofer - - - keinem Baron, keinem GGrafen, keinem Börsenmagnaten: ein einfacher Kohlenträger, aber ein lieber, goldiger Kerl, und schön gewachsen ist er, und ein paar Augen hat er und Muskeln, und ein ganzer Mann ist er! - - - und Lona verliebt sich bis über beide Ohren in ihm. Natürlich hat unser Schani auch ein Mädel: Marie, die Volkssängerin, die ihn treu, innig und heiß liebt. Schani ist ein Mensch, der die Treppe hinauffällt. Durch Lonas Protektion wird er Oberkellner im „Walzerparadies“. Seine schöne Stimme, sein Humor und seine Schlagfertigkeit ziehen das Publikum in Massen ins Lokal. Da - - - eines Tages - - - Lona hat eine große Diskussion mit ihrem Manager, der ihr einen fabelhaften Antrag nach Amerika bringt. Aber sie reizt das Abenteuer mit Schani, und sie ladet ihn zu einer Abendgesellschaft in ihr Haus. Sie führt Schani so geschickt in die Gesellschaft ein, daß man ihn für einen Großindustriellen hält. Die renormiertesten Geschäftsleute reißen sich um Schanis Bekanntschaft. Das Glück hat einen Namen an Schani gefressen. Am Spieltisch gewinnt er ein Vermögen in ganz kurzer Zeit - - er sprengt die Bank. Graf Prax jr. bietet ihm sogar sein Palais an, da er fast sein ganzes Geld verspielt hat. Schani ist berauscht vom Glück, und auch bei Lona ist aus dem Spiel Ernst geworden. Schani verläßt seine ämtliche Behausung. Er ist in das Palais des Grafen Prax eingezogen. Alles gelingt ihm und er verdient immer mehr Geld. Prax jr. ist sein Sekretör geworden. Die Bekannten Lonas betrachten ihn als ihren besten Freund. Er hat sich vollkommen in der mondänen Welt eingelebt, er scheint seine Vergangenheit vergessen zu haben - scheint - - dem aus einer kurzen Bemerkung sehen wir, daß er doch noch an Marie hin und wieder Geld schickt, auch dem Wirt vom „Walzerparadies“ läßt er helfen - - vielleicht um sich vor seinem Gewissen zu rechtfertigen - Marie denkt noch immer voller Liebe an Schani. Der Bruder des Grafen Prax jr., der um jeden Preis das Palais für seine Familie zurückhaben will und dem ein Rückkauf von Schani abgeschlagen worden ist, entdeckt durch einen Zufall die AdresseMaries. Er beginnt ein Intrigenspiel und unterrichtet Lona von seiner Entdeckung. Lona ist empört, denn inzwischen hat sie sich ernstlich in Schani verliebt. Sie wird ihn auf die Prone stellen. Schanis Palais wird eingeweiht. Eine glänzende Gesellschaft ist versammelt. Marie, die von den Grafen Prax eingeladen worden ist, erscheint schüchtern, um den Gästen ein Wiener Lied vorzutragen. Schani hört im Nebensaal Maries Stimme. Er wird aus seinem Rausch gerissen. Die wirkliche Liebe zu Marie wird wieder in ihm wach. Lona hält ihn mit Mühe zurück, um einen Eklat zu verhindern. Sie hat genug gesehen. Schanis wirkliche Liebe gehört Marie. Sie gibt dem hinzutretenden Manager ihre Unterschrift unter den Amerika-Vertrag. Schani sieht, daß Maries innige Liebe mehr wert ist, als diese ganze glänzende Gesellschaft und das so schnell erworbene Geld. Lona geht von ihm fort. Marie glaubt er für sich verloren: das luxuriöse Leben ist für ihn wertlos geworden. Er trinkt, und in einer aufregenden Spielpartie verliert er - so schnell wie er es gewonnen hat - sein Vermögen und zum Schluß noch sein Palais. Schani sieht vor dem Abgrund, als ihn Lonas Abschiedsbrief erreicht, aus dem er liest, daß Marie von nichts weiß, und daß er zu ihr zurückkehren kann. - - - Und in dem Aufzuge, in dem er einst glücklich war, - - als Kohlenträger kehrt er zu Marie zurück, selbstverständlich verzeiht sie ihm. Auch der Wirt vom „Walzerparadies“, dessen Lokal durch Schanis Forstleben sehr zurückgegangen ist, ist von seiner Rückkehr so begeistert, daß er ihn zu seinem Kompagnon macht. Das „Walzerparadies“ geht wieder glänzend. Mari und Schani sorgen für die nötige Stimmung. Das Publikum ist von Schanis Humor und Temperament begeistert, und als gar Schani dem Publikum seiner Verlobung mit Marie mitteilt, sieht das ganze Lokal vor Vergnügen Kopf.