Weise, Christian
Christian Weise (* 29. April 1642 in Zittau; † 21. Oktober 1708 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller und Pädagoge.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Christian Weise, geb. 29. (get. 30.) April 1642 in Zittau, hatte in Leipzig Philosophie, Rechtsgelehrtheit, Historie, Politik studiert, wurde 1670 Professor der Politik, Beredsamkeit und Poesie am Gymnasium zu Weißenfels, 1678 Rektor der Schule in Zittau, wo er kurz vor seinem Tode emeritiert, den 21. Oktober 1708 starb. Weise vertrat den Schlesiern gegenüber eine zum Teil derbe volkstümliche Richtung, strebte nach Natürlichkeit und Einfachheit, die bei seiner großen Produktivität allerdings oft in Plattheit ausartete. Anerkennenswert sind seine Bemühungen um Reinerhaltung der Sprache. Weise hat alle Felder der schönen Litteratur angebaut. Seine wichtigsten Schriften sind seine Romane: „Die drey Hauptverderber in Deutschland, von Siegmund Gleichviele“ (1671), „Die drey ärgsten Erznarren in der ganzen Welt, durch Catharinum Civilum“ (1672), „Die drey klügsten Leute in der ganzen Welt, durch Catharinum Civilum“ (1673). Groß ist die Zahl seiner gedruckten und ungedruckten Dramen (über 60), welche zum Teil zur Schulaufführung bestimmt waren. Hervorzuheben sind: das Trauerspiel „Masaniello“ (1682), „Bäurischer Machiavellus“, Komödie (1679 aufgeführt), „Curieuser Cörbelmacher“ (1702 aufgeführt). Er verfaßte auch über 200 Kirchenlieder, ferner „Curieuse Gedanken von deutschen Briefen“ (1691), „Von deutschen Versen“ (1691), „Oratorische Fragen“ (1706), „Politische Fragen“ (1691).
Werke (Auswahl)
- Christiani Weisii Doctrina logica: duabus partibus sic comprehensa (PDF-Datei)
- Die drey Haupt-Verderber in Teutschland (PDF-Datei)
- Neu erleuterter politischer Redner (PDF-Datei)
- Ungleich und gleich gepaarte Liebes-Alliance (PDF-Datei)
- Christian Weisens Reiffe Gedancken (PDF-Datei)
- Curiöse Gedancken von deutschen Versen (PDF-Datei)
- Der Kluge Hoffmeister (PDF-Datei)
- Bäurischer Machiavellus in einem Lustspiele (PDF-Datei)
- Anhang eines neuen Lustpsieles von Einen zweyfachen Poeten-Zunfft (PDF-Datei)
- Neue Jugend-Lust, das ist drey Schauspiele (PDF-Datei)
- Zittauisches Theatrum, Wie solches anno 1682 praesentiret worden (PDF-Datei)
- Baurischer Machiavellus in einem Lustspiele vorgestellt (PDF-Datei)
- Lust und Nutz der spielenden Jugend, bestehend in 2 Schau- und Lust- Spielen (PDF-Datei)
- Die Drei ärgsten Erznarren in der ganzen Welt (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Vertraute gespräche wie der geliebten jugend im informations-wercke mit allerhand oratorischen handgriffen möchte gedienet und gerathen seyn (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Literatur
- Otto Kämmel: „Christian Weise. Ein sächsischer Gymnasialrektor aus der Reformzeit des 17. Jahrhunderts“ (1897) (PDF-Datei)
- Hermann Palm: „Christian Weise, eine litterar-historische Abhandlung“, 1854 (PDF-Datei)
- Adolf Hess: „Christian Weises historische Dramen und ihre Quellen“, 1893 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Ernst Wilhelm Hermann Kornemann: „Christian Weise als Dramatiker“, 1853 (PDF-Datei)
- Rudolph Genée: „Christian Weise's Bauern-Komödie von Tobias und der Schwalbe. Aufgeführt in Jahre 1682“ (1882) (PDF-Datei)
- Kurt Levinstein: „Christian Weise und Molière. Eine Studie zur Entwicklungsgeschichte des deutschen Lustspiels“, 1899 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Karl Förster: „Auserlesene Gedichte von Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Daniel Caspar von Lohenstein, Christian Wernike, Friedrich Rudolf Ludwig Frhr. von Canitz, Christian Weise, Johann von Besser, Heinrich Mühlpforth, Benjamin Neukirch, Johann Michael Moscherosch und Nicolaus Peucker“, 1838 (PDF-Datei)