Schneyder, Werner

Werner Schneyders Grab
Wien, Zentralfriedhof

Inschrift des Grabsteins

Werner Schneyder ( 25. Januar 1937 in Graz; 2. März 2019) war ein deutscher Kabarettist, Autor und Regisseur aus Österreich.

Werdegang

Werner Schneyder, Sohn eines Kaufmanns, wurde am 25. Januar 1937 in Graz geboren und wuchs in Klagenfurt auf.

Nach der Matura am Klagenfurter Realgymnasium (1954) studierte er Publizistik und Kunstgeschichte in Wien. 1959 promovierte er zum Dr. phil. mit einer zeitungswissenschaftlichen Arbeit über „Die Wechselwirkung von Herausgeberprogramm und publizistischem Erfolg“.

Während seiner Schul- und Studienzeit war Schneyder als Sportreporter und Barsänger unterwegs. Nach der Promotion arbeitete er als Werbetexter, bis er 1962 als Dramaturg für die Landestheater Salzburg und Linz zu wirken begann. Früh versuchte er sich auch an eigenen Stücken und war ab 1965 als freier Autor in diversen Genres tätig. Einem breiteren Publikum wurde er v. a. bekannt als Kabarettist, Fernseh-Entertainer und Sportkommentator, daneben war er Chansonnier, Regisseur und Schauspieler. Er selbst nannte sich einen „Universaldilettanten“, seine Memoiren erschienen 2006 unter dem Titel „Ich, Werner Schneyder. Meine zwölf Leben“.

Nach einer kabarettistischen Lesung mit Schneyder brachte ihn ein Freund mit dem Kabarettisten Dieter Hildebrandt zusammen. 1974 starteten die beiden mit dem Programm „Talk täglich“ eine achtjährige Erfolgspartnerschaft, die im gesamten deutschen Sprachraum Furore machte. Auf der Bühne der „Münchner Lach- & Schießgesellschaft“ betrieben sie regelmäßig ihre „Hofnarren-Onanie“, wie Schneyder es nannte; hinzu kamen Fernsehaufzeichnungen und zahlreiche Tourneen. Im März 1982 zog die letzte Aufführung des fünften Programms „Ende der Spielzeit“ einen Schlußstrich unter das Autoren-Kabarett des ungleichen Duos.

Familie

Werner Schneyder ist seit 2011 in zweiter Ehe mit der 21 Jahre jüngeren Osteopathin Regine Bulling-Schneyder verheiratet und lebt in Wien. Seine erste Frau Ilse, geb. Leschanowsky, die auch seine Managerin war, starb 2004 nach 43 Ehejahren an Krebs. Der gemeinsame Sohn Achim (geb. 1966) schlug eine Karriere als Journalist ein. Der führerscheinlose Schneyder hasst Autos und ist Sportfreund (Fußball, Eishockey, Boxen). Seit 1977 besitzt er ein Ferienhaus am Millstätter See in Kärnten, wo er vorzugsweise beim Fischen neue Ideen ausbrütet.

Mitgliedschaft

Werner Schneyder ist Mitglied im österreichischen PEN-Club.

Filmbeiträge

Werner Schneyder: „Mein Erstaunen, daß der Islam nichts mit dem Islamismus zu tun hat.“