Wied, Viktor Prinz zu

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Viktor Prinz zu Wied

Wilhelm Friedrich Adolph Hermann Viktor Prinz zu Wied (Lebensrune.png 7. Dezember 1877 in Neuwied; Todesrune.png 1. März 1946 im Internierungslager Moosburg an der Isar) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, Diplomat und Mitglied des deutschen Fürstenhauses Wied mit Schwerpunkt im heutigen Rheinland-Pfalz.

Werdegang

Gesandter Prinz zu Wied mit seiner Gemahlin Gisela Klementina Christophora Karola Prinzessin zu Wied, geb. Gräfin zu Solms-Wildenfels[1] (1891–1976; hinten, Mitte) und seine beiden Töchter Marie Elisabeth Charlotte Sophie (1913–1985) und Benigna-Victoria Ingeborg Anna Wilhelmine (1918–1972).

Viktor war der vierte Sohn von General der Infanterie Wilhelm Adolph Maximilian (5.) Fürst zu Wied und dessen Frau Wilhelmina Frederika Anna Elisabeth Maria , geb. von Oranien-Nassau, Prinzessin der Niederlande (1841–1910). Sein älterer Bruder Rittmeister Wilhelm Friedrich Heinrich Prinz zu Wied (1876–1945) war einst Fürst und Erbprinz von Albanien.

Kurzbiographie

„Viktor Prinz zu Wied war Sohn des Generals und Politikers Wilhelm Fürst zu Wied (1845-1907) und Marie von Nassau, Prinzessin der Niederlande (1841-1910). Ein älterer Bruder war Wilhelm zu Wied, während einer kurzen Periode (7. März bis 5. September 1914) Fürst von Albanien. Seine Tante war Elisabeth zu Wied, Königin von Rumänien. Sein Kontakt zum schwedischen Königshaus war doppelter Natur: seine Mutter war die jüngste Schwester von Luise von Oranien-Nassau (Gemahlin des schwedischen Königs Karl XV.) und seine Großmutter, Prinzessin Marie von Nassau-Weilburg (1825-1902), war eine ältere Halbschwester von Sophia von Nassau (Gemahlin des schwedischen Königs Oskar II.) Er war Leiter der Gesandtschaft in Stockholm von 1919 bis 1922 sowie ab dem 15. Dezember 1933 Gesandter des Deutschen Reichs in Schweden. Diesen Posten hatte er inne bis 1943, dann wurde er von Hans Thomsen abgelöst. Am 7. Oktober 1940 verlieh Wied den Verdienstorden vom Deutschen Adler an den damaligen schwedischen Oberbefehlshaber Olof Thörnell. 1944 erhielt er von Hitler eine Dotation in Höhe von 250.000 Reichsmark.“[2]

Diplomatenkorps

  • 1905 bei d Botschaft in Paris
  • 1906 Attaché in Paris
  • 1907 in Auswärtigen Amt in Berlin
  • 1910 Legationssekretär an der Botschaft in Rom
  • 1912 bei der Gesandtschaft Kristiania
  • 1917 Legationsrat
  • 1919 bis 1922 Gesandtschaftsrat in Stockholm
  • 1922 bis 1923 Geschäftsträger in Budapest
  • 1923 zur Disposition
  • 1930 Kontakt mit Hitler
  • 1931 Mitglied der NSDAP
  • 1933 Gesandter in Schweden
  • 1943 in den Ruhestand verabschiedet

Führerlexikon

„Militärzeit: 3. Garde-Ulanen-Regt.; Rittmeister à la suite der Armee. — Berufsgang u. a.: Aus der Militärlaufbahn hervorgegangen, dann im diplomatischen Dienst; Attaché in Paris, Legationssekretär an der Botschaft in Rom, Legationsrat an der Deutschen Gesandtschaft in Oslo; sodann im Auswärtigen Amt in Berlin tätig; vom Januar 1919 bis November 1922 Gesandtschaftsrat an der Gesandtschaft in Stockholm; von November 1922 bis März 1923 Geschäftsträger in Budapest; seitdem im Ruhestand in Berlin; 1934 Gesandter in Stockholm.“[3]

Tod

Der 68jährige Gesandter a. D. Viktor Prinz zu Wied wurde zu Kriegsende in Berchtesgaden aus seinem Haus gezerrt und in das Internierungslager „Camp 6“ in Moosburg verschleppt. Hier verstarb er im März 1946, angeblich an „Herzmuskelschwäche“. Zumindest wurde sein Leichnam nicht, wie bei so vielen anderen Gefangenen, vom Besatzer einfach verscharrt, sondern am 4. März 1946 zu seiner Familie nach Berchtesgaden überführt.

Verweise

Fußnoten