Wiegenlied (Film)
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Wiegenlied |
Originaltitel: | Cradle Song |
Produktionsland: | VSA |
Erscheinungsjahr: | 1933 |
Laufzeit: | 76 Minuten |
Sprache: | Englisch |
Filmproduktion: | Paramount Pictures |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Mitchell Leisen |
Drehbuch: | Gregorio Martínez Sierra, Marc Connelly |
Produzent: | E. Lloyd Sheldon |
Musik: | W. Franke Harling, Ralph Rainger |
Kostüm: | Edith Head |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Dorothea Wieck | Joanna |
Evelyn Venable | Teresa |
Guy Standing | Doctor |
Louise Dresser | Prioress |
Kent Taylor | Antonio |
Gertrude Michael | Marcella |
Georgia Caine | Vicaress |
Dickie Moore | Alberto |
Nydia Westman | Sagrario |
Marion Ballou | Ines |
Eleanor Wesselhoeft | Mistress of Novices |
Gail Patrick | Maria Lucia |
Howard Lang | Mayor |
Diane Sinclair | Christina |
Gertrude Norman | Tornero No. 1 |
Wiegenlied (engl. Cradle Song) ist ein VS-amerikanischer Spielfilm von 1933. Deutsche Erstaufführung war 1934.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Titel
- Das ewige Rätsel (Österreich)
Handlung
Johanna ist die älteste von sechs mutterlosen Geschwistern, die in einem Dorf in Spanien leben. Sie verläßt ihr Heim und tritt in ein Kloster ein. Die erste Zeit fällt es ihr sehr schwer, dem weltlichen Leben zu entsagen. Sie liebt ihren kleinen Brüder und Schwestern sehr und hat immer an ihren Freuden und Schmerzen teilgenommen. Schließlich aber zieht sie sich ganz von der Welt in ihr stilles, klösterliches Leben zurück. - Der Dorfarzt, der von Zeit zu Zeoit das Kloster besucht, ist der einzige Mensch, der den Kontakt zwischen der Außenwelt und den Nonnen darstellt.
Als er einmal wieder zu seinen irdischen Besuch im Kloster weilt, klingelt es am Tor. Johannaöffnet und findet vor der Pforte einen bedeckten Korb. Da im Kloster gerade der Geburtstag der Priorin befindet. Als jedoch, die versammelten Schwestern und Novizen den Korb öffnen, finden sie darin einen Säugling, ein kleines Mädchen, und einen Brief. In dem Brief bittet eine ledige Mutter die Schwestern, sie mögen das Kind aufziehen und es nicht an ein Waisenhaus abgegeben. - Der Arzt sieht, mit welcher Zärtlichkeit Johanna sich um das Kindchen bemüht und ahnt, das in dem Herzen der jungen Nonne mütterliche Gefühle leben, die sie dem kleinen Findling widmen möchte; er denkt, daß Johanna in der Liebe und Sorge für dieses Kind eine Aufgabe finden könnte. Darum adoptiert er das Kind und übergibt es den Schwestern.
Er setzt sich auch dafür ein, daß das kleine Mädchen Johanna zur Erziehung anvertraut wird. Das Baby wird auf den Namen Teresa getauft. - Teresa wächst unter der Obhut der Nonnen auf. Sie nennt den Arzt Vater un die Nonnen ihre "Mütter", doch in Wirklichkeit liebt sie nur eine, nur Schwester Johanna.
Obgleich keine der Schwestern Teresa beeinflußt, fürchtet Johanna doch, daß sich das Mädchen, an dem sie mit innigster Liebe hängt, entscheiden könnte, Nonne zu werden. Dadurch aber würde sie das Kind verlieren. - Teresa ist erwachsen. An ihrem 17. Geburtstag führt der Arzt sie in das Dorf, um ihr zu zeigen, wie man an der ersten Eisenbahnlinie arbeitet. Sie begegnet dem jungen Ingenieur Antonio, und verliebt sich ih ihn. Der Arzt ladet ihn zur Geburtstagsfeier ein, und bald erkennen die beiden jungen Menschen, daß sie für einander bestimmt sind. - Teresa erzählt Schwester Johanna, daß Antonio sie heiraten will. Das ist ein schwerer Schlag für Johanna, denn es bedeutet die Trennung von Teresa. Unter inneren Kämpfen willigt sie ein, daß Teresa nach Madrid gehe. Antonio kommt ins Kloster und sieht die betrübten Gesichter der Nonnen.
Dann heißt es für Teresa und Johanna Abschied für immer zu nehmen. - Nachdem Teresa fort ist, bleibt Johanna wieder allein mit ihren Schicksalsschwestern. Ihr weiteres Leben wird demutvolles Dienen und einsames Betzen sein.
Anmerkungen
Dorothea Wieck war den Amerikanern aus dem deutschen Tonfilm „Mädchen in Uniform“ von 1931 ziemlich bekannt. Man wußte, daß sie die Schauspielerin war, der ein bestimmter Frauentyp unterlag. Da erschien in Amerika „Wiegenlied“ und man stellte fest, das die Deutsche auch auch außerhalb ihres festgelegten Rollenfachs eine kunstvolle Leistung abliefern konnte[1].