Wilhelm-Gustloff-Werke
Wilhelm-Gustloff-Werke war eine nationalsozialistische Industriestiftung. Sie war benannt nach dem Blutzeugen Wilhelm Gustloff.
Geschichte
Nachdem am 21. Dezember 1935 der Betrieb Simson & Co. als Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke in den Besitz des Reiches überführt worden war, erfolgte am 27. Oktober 1936[1] die Umgestaltung in eine gemeinnützige Stiftung, welche den Namen „Wilhelm Gustloff Stiftung“ erhielt.
Fritz Sauckel in seiner Eigenschaft als Reichsstatthalter vollzog in einer Werkfeier die Besitznahme. Aus dem bisher jüdisch-kapitalistischen Unternehmen wurde eine Waffenschmiede, die ausschließlich dem gesamten deutschen Volke dienstbar sein wird.[2] Die Wilhelm-Gustloff-Stiftung mit dem in Berlin-Suhler Waffen- und Fahrzeugwerke G. m. b. H. als Stiftungsbetrieb umbenannten Kern arbeitete grundsätzlich nach den Richtlinien der DAF für NS-Musterbetriebe. Dazu gehörten ein Amt für die nationalsozialistische Schulung, eine Altersversorgung, Gewinnbeteiligung, ein Familienlastenausgleich zugunsten Kinderreicher, ein Wohnungs- und Siedlungsprogramm, eine Fürsorge für Mutter und Kind durch die NS-Volkswohlfahrt[3], Turnhallen und Büchereien, Betriebsärzte usw.
Nach Kriegsende entwickelte sich der Betrieb zu einem der größten Hersteller von Landmaschinen der DDR.