Griesinger, Wilhelm

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Wilhelm Griesinger (geb. 29. Juli 1817 in Stuttgart; gest. 26. Oktober 1868 in Berlin) war ein deutscher Internist und Psychiater.

Leben

Griesinger studierte in Tübingen, Zürich und Paris Medizin, ließ sich 1839 in Friedrichshafen als praktischer Arzt nieder und war von 1840–42 Assistenzarzt von Albert Zeller an der Irrenanstalt Winnenthal. Darauf wurde er nach einem abermaligen Besuch in Paris 1843 Assistenzarzt von K. Wunderlich, dem Leiter der Klinik in Tübingen, habilitierte sich zugleich als Privatdozent und wurde 1847 außerordentlicher, 1849 ordentlicher Professor der Pathologie in Kiel, 1850 Direktor der Medizinischen Schule in Kairo und Leibarzt des Vizekönigs von Ägypten, Abbas Pascha. 1852 kehrte er zurück, lebte zunächst in Stuttgart und wurde 1854 ordentlicher Professor der Medizin und Vorsteher der Anstalt für geistesschwache Kinder in Mariaberg. 1860 ging er als ordentlicher Professor nach Zürich. 1865 siedelte er nach Berlin über, wo ihm neben der Irrenklinik auch eine Station für Nervenkranke und die Direktion der Poliklinik, welche er indes schon 1867 wieder abgab, zugestanden worden war.

Schriften

Bücher

  • Pathologie und Therapie der psychischen Krankheiten, für Ärzte und Studierende. Krabbe, Stuttgart 1845.
  • Infectionskrankheiten. (Virchow’s Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie.) Erlangen 1857.
  • Zur Kenntnis der heutigen Psychiatrie in Deutschland. Eine Streitschrift gegen die Broschüre des Samitätsrats Dr. Laehr in Zehlendorf: „Fortschritt? – Rückschritt!“ Wigand, Leipzig 1868.
  • Gesammelte Abhandlungen. 2 Bände. Hirschwald, Berlin 1872.

Beiträge

  • Herr Ringseis und die naturhistorische Schule. In: Archiv für physiologische Heilkunde. 1. Jg. 1842.
  • Theorien und Thatsachen. In: Archiv für physiologische Heilkunde. 1. Jg. 1842.
  • Über den Schmerz und über die Hyperämie. In: Archiv für physiologische Heilkunde. 1. Jg. 1842.
  • Über psychische Reflexaktionen. Mit einem Blick auf das Wesen der psychischen Krankheiten. In: Archiv für physiologische Heilkunde. 2. Jg. 1843, S. 76ff.
  • Neue Beiträge zur Physiologie und Pathologie des Gehirns. In: Archiv für physiologische Heilkunde. Stuttgart 1844.
  • Ueber Schwefeläther-Inhalationen. In: Archiv für physiologische Heilkunde. 6. Jg. 1847, S. 348–350.
  • Bemerkungen über das Irrenwesen in Württemberg. In: Württemb. Medic. Correspondenzblatt. Supplementband zu den Jahrgängen 1848 u. 1849, Nr. 20.
  • Klinische und anatomische Beobachtungen über die Krankheiten von Aegypten. In: Archiv für physiologische Heilkunde. 13. Jg. 1854, S. 528–575.
  • Über Irrenanstalten und deren Weiter-Entwicklung in Deutschland. In: Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten. Bd.1, H. 1. 1868.

Verweise