Langermann und Erlencamp, Willibald Freiherr von
Willibald Karl Moritz Robert Rudolf Freiherr von Langermann und Erlencamp ( 29. März 1890 in Karlsruhe; 3. Oktober 1942 bei Storoshewoje am Don gefallen) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Panzertruppe und Eichenlaubträger zum Ritterkreuz im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Im Ersten Weltkrieg wurde er mit beiden Eisernen Kreuzen ausgezeichnet und nach dem Zusammenbruch 1918 in die neugebildete Reichswehr übernommen. Nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges durch England und Frankreich wurde er am 7. Mai 1940 Kommandeur der 29. Infanterie-Division und nahm am Westfeldzug 1940 teil. Für die Erfolge bei der Überwindung des Rhein-Marne-Kanals und des schnellen Vorstoßes zur Sicherung der Schweizer Grenze gegen einen geplanten französischen Überfall wurde ihm am 15. August 1940 das Ritterkreuz verliehen. Ab 8. September 1940 wurde er Kommandeur der 4. Panzerdivision und 1942 zum Generalleutnant befördert. Anschließend nahm er am Feldzug gegen den Bolschewismus teil. Insbesondere der Durchbruch durch die sowjet-bolschewistischen Stellungen südlich Brest-Litowsk und die Erzwingung des Dnjepr-Übergangs am 10. Juli 1941 sind mit seinem Namen verbunden. Es folgte der Einbruch in die Ssosh-Stellung, dann die Bildung eines Brückenkopfes bei Kritshew am 18. Juli 1941 sowie die Einnahme von Roslawl am 3. August 1941 und Bachmatsch am 10. September 1941. Bedeutend war auch die Eroberung der drei wichtigen Pronja-Brücken bei Propoisk am 14. Juli 1941. Dafür wurde er am 17. Februar 1942 als 75. Soldat der Deutschen Wehrmacht mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 8. Januar 1942 war er bereits zum Generalleutnant befördert worden und übernahm als kommandierender General das 24. Panzerkorps. In dieser Funktion spielte er eine wesentliche Rolle bei der Befreiung des eingeschlossenen Ortes Ssuchninitschi. Am 1. Juni 1942 wurde er zum General der Panzertruppe befördert. Er fiel am 3. Oktober 1942 in vorderster Linie bei Storoshelwoje am mittleren Don, im Mittelabschnitt der Ostfront. Am 5. Oktober 1942 wurde er namentlich im Wehrmachtbericht genannt:
- Bei den Kämpfen an der Don-Front fand der Kommandierende General eines Panzerkorps, General der Panzertruppe Freiherr von Langermann und Erlencamp, Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, am 3. Oktober 1943 in vorderster Linie den Heldentod. Seite an Seite mit ihm fiel der Kommandeur einer ungarischen Division, Oberst Nagy, im Kampf um die Freiheit Europas.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Ritterkreuz am 15. August 1940 als Generalmajor und Kommandeur der 29.InfDiv (mot.)
- Eichenlaub am 17. Februar 1942 als Generalmajor und Kommandeur der 4.PzDiv
Verweise
- Geboren 1890
- Gestorben 1942
- Deutscher General
- Rittmeister (Preußen)
- Rittmeister (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Oberstleutnant (Reichswehr)
- General der Panzertruppe (Heer der Wehrmacht)
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
- Freiherr
- Gefallen für Deutschland