Winterberg, Winand
Winand Winterberg ( 25. Februar 1933 in Köln) war ein Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Am 24. Februar 1933 gerieten in Köln am Rande von NSDAP-Kundgebungen Kommunisten und Nationalsozialisten aneinander. Nach einer dieser Volksversammlungen erschossen die Täter, allesamt Mitglieder des Rotfrontkämpferbundes Köln-Nord, die beiden Schlosser und SA-Leute Walter Spangenberg und Winand Winterberg auf ihrem Heimweg heimtückisch. An der Beerdigung der beiden Blutzeugen nahmen auch Polizeipräsident Walter Lingens und Regierungspräsident Hans Elfgen teil. Die Kölner Polizei nahm nach der Tat eine ganze Reihe von Kommunisten fest. Die Staatsanwaltschaft erhob schließlich Anklage gegen 17 Kommunisten. Die Mörder sollen auf ausdrücklichen schriftlichen Befehl der Kölner KPD gehandelt haben. Am 24. Juli 1933 wurden sechs Angeklagte zum Tode verurteilt.
Der „Westdeutsche Beobachter“ schrieb dazu:
- „Die roten Mordgesellen, die unsere Kameraden feige aus dem Hinterhalt niederknallten, werden ihr scheußliches Verbrechen mit dem Tode büßen müssen. Wuchtig und schwer liegt der eiserne Ordnungswille der nationalsozialistischen Bewegung über unserem Volk.“
In Köln wurde die Eintrachtstraße in Winand-Winterberg-Straße umbenannt.
Nach der Besetzung Deutschlands wurden das auf dem Kölner Melaten-Friedhof errichtete Ehrenmal und das Doppelgrab der SA-Männer von Besatzungstruppen zerstört.
Literatur
- André-Klaus Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Franz Eher Verlag 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Franz Eher Verlag 1938