Wissenschaftlichkeit

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Wissenschaftlichkeit bedeutet methodisches Vorgehen mit dem Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit über ein bestimmtes Themengebiet. Hierbei werden fremde Positionen thematisiert um in einer Synthese mit den eigenen Positionen zu einer neuen Erkenntnis zu gelangen. Die daraus entstehende neueste Erkenntnis wird dann Teil der allgemeinen Wissenschaft.

Themen

Alle wissenschaftchen Disziplinen erleben von Zeit zu Zeit Grundlagenkrisen. Vorhersehbar ist keine solche Krise. So galt die Aristotelische formale Logik bis ins 19. Jahrhundert hinein als Maßstab jeglichen logischen Denkens, als Gottlob Frege mit seinem Werk Begriffsschrift die durch Aristoteles begründete nichtformale Syllogistik mittels einer Logiksprache ablöste. Eine Krise der etablierten Sichtweise verbindet sich ebenfalls mit dem Namen und Werk von Galileo Galilei. Noch weitaus schwieriger sind die in den Geschichtswissenschaften vertretenen Deutungen: War beispielsweise Napoleon ein Verbrecher oder der Stifter einer höheren Zivilisation? Für beide Positionen gibt es gute Argumente.

Da Grundlagenkrisen aus der Vergangenheit jedes Jahrhunderts bekannt geworden sind, kann auch für die Gegenwart angnommen werden, daß in Einzelfällen unreife, verkürzte, halbwahre, manipulierte und irrtümliche Anschauungen hohes Ansehen an Universitäten genießen. Die Popularisierung von Wissenschaft erfolgt oftmals in der Form der Propagierung bestimmter Auffassungen zuungunsten anderer Sichtweisen. Der völlige Souveränitätsverlust Deutschlands nach 1945 hatte auch für das akademisch genormte Geschichtsbild große Folgen.

Auch ein gewaltiges Übergewicht vereinheitlichter Ansichten in einer Generation, kann im Kern widerlegt werden und zur Unglaubwürdigkeit absinken. Sobald wissenschaftliche Sachargumente aus dem wissenschaftlichen Diskurs ausgeklammert werden, ist dies sogar ein untrügliches Zeichen dafür, daß die etablierte Ansicht schlecht begründet ist, wie die Erfahrung der Vergangenheit zeigt.

Es gilt daher – im Sinne kritischen Denkens – wach und sensibel zu bleiben gegenüber Tabuisierungen und Dogmatisierungen politisch erwünschter Meinungen. Klarerweise ist es nicht angemessen, alles und jedes, was von etablierter Seite an uns herangetrgen wird, von vornherein als falsch abzutun, ohne es geprüft zu haben.

Evolutionstheorie und die Kritik daran

Schon der europäischen Renaissance war bekannt (und wurde von Leonardo da Vinci erörtert), daß Muschelfossilien sich auf höchsten Alpengipfeln finden. Die langen Zeithorizonte der Geologie sind entstanden, weil man z.B. Phänomene wie die Form der Hawaii-Inseln erklären mußte. Dort sieht man Vulkan-Inseln, die wie an einer Perlenschnur aufgereiht daliegen. Genauere Forschungen zeigen dann jedem, der sich damit ernsthaft befaßt, daß ein und derselbe Magma-Kanal diese nebeneinander liegenden Vulkan-Inseln generiert hat! Im Zusammenspiel mit der Wanderung von Kontinentalplatten, hat sich dieses Bild ergeben! Es müssen also enorme Zeiträume vorliegen, damit dieser geologische Ablauf möglich ist! Das alles — noch ganz ohne jede biologische Aussage — widerspricht bereits vollständig den biblischen Festlegungen einer kurzen Erdgeschihte von nur wenigen tausend Jahren. Die geologischen Groß-Katastrophen, von denen die heutige Geologie spricht, waren lange vor Darwin in ihrer Anzahl und Abfolge bekannt. Seither haben unzählige Präzisierungen stattgefunden in der Sache, aber eben keine Umwälzungen! Die Bezeichnung „Fossil“ wurde erstmals 1546 von Georgius Agricola in seinem Standardwerk „De natura fossilium“ verwendet. Gängige Bezeichnungen für Fossilien waren auch „Petrefakt“ und „Versteinerung“, jedoch definitorich unscharf, da sie nur den häufigsten Erhaltungszustand eines Fossils umschreiben. Belegte man zunächst unterschiedslos alle „beim Ausgraben“ gefundene Kuriositäten mit dem Begriff „Fossil“, darunter auch Minerale, Artefakte, seltsam geformte Wurzeln oder Konkretionen, fand erst im Laufe der Zeit eine Bedeutungsverengung auf solche Objekte statt, die von der Existenz früheren Lebens zeugten.

Der dänische Gelehrte Nicolaus Steno wies 1667 als Erster nach, daß es sich bei Fossilien nicht um Launen der Natur („Lusus naturae“), sondern um Lebewesen aus früherer Zeit handelt. Petrifizierte Knochen sind übrigens in Wahrheit keine Knochen, sondern chemisch vielmehr Gesteine (also Resultate eines sehr langen Umwandlungsprozesses). Und DNS-Material von Dinosauriern ist eine jüngere Roman-Fiktion von Michael Crichton (1942–2008) – die heutige Genetik ist noch sehr, sehr weit davon entfernt, derartiges zu leisten! Das Allerärgerlichte an der These, Saurier und Menschen hätten gleichzeitig gelebt, ist aber die Unterstellung, Charles Darwin hätte jene unvorstellbar langen Zeiträume postuliert, um seine ansonsten unbrauchbare Theorie mittels eines ideologischen Bausteins zu stützen. Das hat Darwin keineswegs getan, dergleichen ist weitab von jeder wissenschaftlichen Entwicklung behauptet. Es war stattdessen die Geologie in der Generation vor Darwin, insbesondere der britische Geologe Charles Lyell (1797–1875), der in dieser Frage epochemachende Leistungen erbrachte.

Das Schriftwort als wissenschaftliche Autorität

Kommt jedoch die Biologie ins Spiel, verliert die Bibel vollends jede Zuständigkeit. Es sind – wie gesagt – schon lange Zeit vor Darwin Fossilien gesammelt worden. Sie galten den Forschern, wie soeben ausgeführt, als sogenannte „Naturspiele“ und wurden zunächst nicht entwicklungsbiologisch gedeutet. Das ist aber nun seit vielen, vielen Jahren nicht mehr möglich. Eben nicht ein einzelner Ideologe Darwin steht hier gegen die gesamte christliche Tradition — das ist falsch —, sondern das glatte Gegenteil ist der Fall: Wortgläubige Baptisten und Presbyterianer sind ihrerseits in der christlichen Tradition völlig isoliert, die sich seit je in Dogmenangelegenheiten über Bibelworte ganz und gar freihändig hinweggesetzt hat.

In der Pro-Zillmer-Rezension von Gernot L. Geise blüht die Unwissenschaftlichkeit. Geise verwendet Bibel-Zitate als geologische Beweismittel. Zuvor schreibt er:

„Saurierskelette findet man rund um unseren Globus in Oberflächennähe, oftmals schauen Teile von ihnen aus dem Erdboden. Wie ist ein solches möglich, wenn diese Tiere vor etwa 64 Millionen Jahren ausgestorben sein sollen? Macht sich eigentlich kein Archäologe oder Paläontologe Gedanken darüber, dass etwas faul sein muss an dieser Theorie?“

Nun, alles Dummköpfe, diese Geologen? Das Gegenteil ist der Fall. Unendliche viele Einzelne haben an den geologischen Atlanten gearbeitet. So verlief denn auch der weitere Gang der geologischen Forschung. Diese Befunde waren zu deuten und eine genaue Analyse zu erstellen, wo genau sich Erhebungen abgespielt haben, wie lange sie dauerten, welche Faltungen älterer Erdschichten sie bewirkt haben und was danach die Erosion mit diesen Erhebungen wieder gemacht hat. Das ist Geologie, ein Fach, von dem die Herren Zillmer und Geise offenbar keinerlei nähere Kenntnis haben.

In der Rezension von Reinhard Junker und Manfred Stephan (1999) zu dem Zillmer-Buch steht (wenig überraschend):

„Übliche geologische Fachliteratur wird praktisch nicht berücksichtigt. Dies ist bei der behandelten Thematik und derart gewagten Behauptungen nicht tragbar. Wer Neues behauptet, muß sich mit dem Bisherigen kritisch auseinandersetzen. Diese mühsame Arbeit kann nicht abgekürzt werden. Abgesehen von wenigen Lokalitäten, die der Autor besucht hat, scheint er auch keine wirklichen geologischen Geländekenntnisse zu besitzen.“

Der Autor Zillmer hat, wie die Rezension nahelegt, seine grundfalschen Theoriebildungen aus der Mißdeutung oberirdisch zugänglicher fossiler Schichten geschöpft. Das ist keine Wissenschaft, sondern das ist die Veralberung und Karikatur wissenschaftlicher Arbeit.

Epistemologie – die Konstanten naturwissenschaftlicher Forschung

Es kann keine Rede davon sein, daß wissenschaftliche Lehrmeinungen sich alle paar Jahre änderten. So ist etwa das Periodensystem der Chemischen Elemente zweifach (im 19. Jahrhundert, von einem Russen und einem Deutschen unabhängig voneinander) entdeckt worden – und bewährt sich seither unangefochten. Daß die Saurier bei fast nur halber Schwerkraft besser (oder überhaupt nur in dieser Größe) existieren konnten, mag plausibel klingen, jedoch stellt sich im Zusammenhang mit der These, Saurier hätten zeitgleich mit Menschen gelebt, die Frage, ob denn der Körper jenes zeitgleich mit den Sauriern zusammenlebenden Menschen für nur halbe Schwerkraft ausgelegt war? Wenn ja, war das dann überhaupt noch ein Mensch? Er müßte dann jedenfalls sehr deutlich andersartig ausgesehen haben. Wo aber gibt es entsprechende Funde dieser an halbe Schwerkraft angepaßten Menschen? Es gibt keine derartigen Funde, nirgendwo.

Abgesehen von einzelnen (untereinander zerstrittenen) Hobby-„Wissenschaftlern“ gibt es überhaupt niemanden, der eine solche Einschätzung teilt. Von einer „Wahrscheinlichkeit“ der gleichzeitigen Existenz von Sauriern und Menschen kann also nicht geredet werden. Es handelt sich vielmehr um eine extremistisch-verschrobene Sichtweise, die auf pseudo-wissenschaftlichen Verdrehungen fußt. Der Behauptung fehlen alle Voraussetzungen, künftig jemals Teil der geologischen Wissenschaft werden zu können, da sie keine neuen Bezüge zwischen den geleisteten Forschungen schafft, sondern bloß bestehende Querbelege ignoriert (eine einzelne Unsinnsbehauptung steht praktisch isoliert im Raume; das ist überhaupt keine „Forschung“, sondern das ist die Simulation von Forschung).

Wissenschaft und Fundamentalkritik

Eine jederzeit als Forderung mögliche Gleichberechtigung aller Meinungen ist schön und gut, sie muß aber notwendig Grenzen finden: Denn es gibt zu allem ungefähr so viele Meinungen, wie es Verrückte gibt. Wenn man die aber alle aufführen wollte, würde etwa ein Lexikonartikel über Saurier völlig unlesbar! Wenn also z.B. jemand einen Artikel Mond mit einer knappen Kernthese formulieren würde, wonach dies ein Himmelkörper sei, der auf der Rückseite von einer nationalsozialistischen Mondbasis besiedelt ist (mit Bezug auf einen dies vertretenden Autoren), wäre dies eine „gleichberechtigte“ These, deren Bestätigung oder ggf. Widerlegung den gleichen Argumentationsaufwand verdiente, wie Ergebnisse, an denen Generationen von Forschern sehr geduldig gearbeitet haben (umfassende Geologie-Atlanten etwa). Jede exotische These als „gleichberechtigt“ anzusehen, wäre das Ende jeglicher methodisch vorgehenden Forschung. Forschung funktioniert anders. Ihre Krisenzustände sind von Epistemologen wie Thomas S. Kuhn und Paul Feyerabend schon im vergangenen Jahrhundert exakt beschrieben worden – und zwar gerade auch im Hinblick auf die besondere Rolle, die Außenseiter-Arbeiten mitunter einnehmen können. Der Dilettant ist eben keineswegs ausgesperrt aus der Wissenschaft, sondern vielmehr unterfällt die dilettantische Methode – zu recht – der Ächtung. Bei den oben Genannten Zillmer und Geise kommt, wie ausgeführt, noch die Problematik eines hartnäckigen Ignorierens der Forschung von Anderen hinzu.

Aus der Tatsache, daß wissenschaftliche Zusammenfassungen mitunter auch echte Grundlagenkrisen erleben (die Urknall-Theorie, auch Big-Bang-Theorie genannt, ist — und zwar wegen ihres vorwiegend mathematischen Charakters — ein guter Kandidat für eine solche kommende Grundlagenkrise), folgt keineswegs, daß weltweite paläohistorische Sammlungen alle falsch seien. Sie sind — im Gegenteil — alle brauchbar und ihre Einordnung steht auch en detail überaus stabil fest. Sollen wir ernsthaft diskutieren, daß — wie nach Zillmer, Geise und wenigen anderen anzunehmen wäre — zur Zeit Caesars und Augustus´ römische Heere, Gallier und Germanen, Saurier gejagt haben? Aber in der Frühgeschichte finden sich zahlreichste Grab-Beigraben, u.a. auch von Tieren, jedoch nie von Sauriern (welche als Trophäe wohl der Stolz eines jeden Jägers gewesen sein müßten). In der Antike gierten die Römer bereits zur Zeit von Augustus nach exotischen Tieren (vor allem für die Zirkusspiele), man importierte sie aus den weit entferntesten Gegenden der damals bekannten Welt. Aber nie werden Saurier erwähnt, bei keinem der antiken Schriftsteller oder Zirkus-Listen; dagegen zahlreich immer wieder Löwen, Elephanten (wogegen dann die damals angeblich lebenden Saurier offenbar uninteressant gewesen waren).

Durchaus gibt es Berichte von Greifen. Kann es sich um Flugsaurier handeln? Nun, „es gibt“ auch Abbildungen und Berichte von Hexen, dem Teufel, dem Urmel aus dem Eis, Rumpelstilzchen und dem Mann im Mond. Dabei kann es sich auch tatsächlich um fliegende Frauen, gehörnte Männer, den Yeti, Zwerge und um einen Außerirdischen handeln. Allerdings ist dies vollkommen unwahrscheinlich. Ebenso verhält es sich bei Abbildungen von Greifen bzw. daraus abgeleiteten, vor 2000 Jahren existierenden Sauriern, wenn von diesen nicht eine einzige konkrete Spur (d.h. archäologische Beifunde) oder Berichte (von denen müßte dann nämlich nicht nur einer oder zwei existieren, sondern die gesamte antike Literatur — angesichts der imposanten Erscheinung von Sauriern — geradezu davon strotzen) vorzeigbar sind. Beifunde in Gräbern, Städten, Festungen dieser Art gibt es nicht. Und nochmal: Warum werden die damals herumlaufenden Saurier in der zahlreich überlieferten antiken Literatur nicht ebenso, ja viel häufiger, beschrieben als alle möglichen anderen Tiere? Denn gerade die ganz großen Saurier hätten doch die für die damaligen Menschen ein geradezu tägliches Thema bzw. Faszinosum sein müssen! Bleibt also nur, daß die gesamte überlieferte Antikliteratur komplett gefälscht wurde, aber auch das ist vollkommen unwahrscheinlich.

Historischer Revisionismus

Im Falle des Historischen Revisionismus ist der Sachverhalt wesentlich bestimmt von dem Umstand, daß es sich um Konflikte in einer Diskussionswissenschaft handelt. Die neuzeitliche Aufklärung entpflichtet keinen Einzelnen davon, selbstständig, bewußt und aufmerksam das öffentlich für wahr Erklärte zu prüfen. Es besteht eine nicht zu leugnende Ähnlichkeit zwischen der dogmatischen Ächtung eines Galiei und dem dogmatischen Verbot, in der BRD eine Gegenansicht in Bezug auf deutsche Kriegsschuld und den sogenannten „Holocaust“ auch nur zu artikulieren. Siehe auch: Revisionismus (Holocaust)

Literatur

  • Germar Rudolf: Darlegungen über wissenschaftliches Arbeiten, in: „Widerstand ist Pflicht“, Einlassung im Strafverfahren 2 KLs 503 Js 17319/01 vor dem Landgericht Mannheim, 15. November 2006 bis 29. Januar 2007 (PDF-Datei)
  • John Brockman: Was ist Ihre gefährlichste Idee? Die führenden Wissenschaftler unserer Zeit denken das Undenkbare. Mit einer Einleitung von Steven Pinker und einem Nachwort von Richard Dawkins. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main ³2010, ISBN 978-3-596-17918-3 [englische Originalausgabe: London 2006]

Verweise