Wodtke, Kurt von
Kurt Friedrich Oskar Wodtke, seit 1885 von Wodtke ( 8. Januar 1876 in Berlin; gefallen 5. Dezember 1914 in der Schützenlinie bei Głowno), war ein deutscher Pfarrer, Geistlicher der Gefängnis-Gesellschaft in Halle sowie evangelischer Divisionspfarrer der 50. Reserve-Division des Deutschen Heeres und Ritter des Eisernen Kreuzes im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Heldentod im Schützengraben
Von Wodtke hatte den Abend des 4. Dezember 1914 damit verbracht, Soldaten zu bergen und beizusetzen, auch Soldaten der Kaiserlich-Russischen Armee. Die russen hatten die Bewegung bemerkt und die Deutschen beschossen, so mußte das Vorhaben aufgegeben werden. Früh am nächsten Tag, gegen 7 Uhr, ging es wieder in die Stellungen. Beim Vorgehen wurde er vom feindlichen Feuer getroffen: Bauch- und Armschuß. Nach kurze Zeit war das Leiden zu Ende, er atmete ein letztes Mal. Der Leichnahm wurde zunächst in das Feldlazarett verbracht, am Nachmittag wurde er dann in einem hergerichteten Zimmer aufgebahrt. Am 6. Dezember 1914 fand das militärische Begräbnis statt, auch der Kommandierende General reiste an.
Ruhestätte
Sein Bruder Georg Eduard Johann von Wodtke (1864–1942), inzwischen Oberst (zuletzt Generalmajor) im Kriegsministerium, versuchte, eine Verbringung des Leichnahms in die Heimat zu organisieren, dieser Wunsch konnte jedoch aufgrund fehlender Transportmöglichkeiten nicht umgesetzt werden. So blieb er in seinem Kriegsgrab auf einem kleinen von Tannen umgebenen Hügel auf einem Gutsgelände.
Familie
Abstammung
Kurt war der Sohn des Generalleutnants z. D. Johann Heinrich von Wodtke, der am 15. Februar 1885 als Oberst und Regimentskommandeur in den preußischen Adelsstand erhoben worden war. Seine Mutter war Anna Wilhelmine Auguste, geb. Steffenhagen, die am 15. November 1914 verstorben war (die Nachricht erhielt er im Felde am 30. November 1914, seine Kameraden gaben an, daß sie ihn schwer erschüttert hatte). Er hatte sechs Geschwister.
Ehe
Kurt heiratete am 13. November 1903 in Naumburg (Saale) seine Verlobte Margarethe Karoline Anna von Rabenau ( 11. November 1882 in Schweidnitz; 11. Mai 1971 in Goslar), Tochter des königlich preußischen Staatsanwalts Paul Friedrich von Rabenau ( 1. Januar 1853 in Rothenburg, Oberlausitz; 8. Juli 1911 in Berlin)[1] und dessen Frau Klara Luise, geb. Heinemann (1858–1937). Sie hatte vier Geschwister, darunter den Marineoffizier Otto Karl Hellmuth von Rabenau.