Wodtke, Georg von

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Generalmajor Georg von Wodtke 1919 in Kassel als Kommandeur der 43. Infanterie-Kommandeur und Garnison-Ältester.

Georg Eduard Johann Wodtke, seit 1885 von Wodtke (Lebensrune.png 2. Februar 1864 in Graudenz; Todesrune.png 1942 in Naumburg an der Saale), war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres und der Vorläufigen Reichswehr, zuletzt Generalmajor im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

Fürstlich Schaumburg-Lippischer Hausorden, Offizier-Ehrenkreuz für Major von Wodtke, 1909, auktioniert 2019
Rangliste 1914

Georg, der Erstgeborene, wurde vorerst zu Hause erzogen, später, als Pennäler, besuchte er dann das Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt an der Oder, das Wilhelms-Gymnasium in Berlin und schließlich das Gymnasium in Neu-Brandenburg. Zu Ostern im März 1883 bestand er dort das Abitur.

Militär

Am 30. März 1883 trat der junge Wodtke als Dreijährig-Freiwilliger in die 12. Kompanie des Leib-Grenadier-Regiments (1. Brandenburgisches) Nr. 8 (am 27. Januar 1889 in Leib-Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm III.“ (1. Brandenburgisches) Nr. 8 umbenannt) ein. Am 30. Juni 1883 wurde er zum Gefreiten und am 26. August 1883 zum Unteroffizier befördert. Er fühlte sich beim Militär wohl und zeigte hervorragende Anlagen. ER entschied sich, Offizieranwärter und Berufsoffizier zu werden. Am 13. November 1883 wurde er zum Portepee-Fähnrich ernannt und am 13. September 1884, inzwischen in die 11. Kompanie versetzt, zum Sekondeleutnant befördert.

Nach seinem Dienst als Kompanieoffizier und dem Besuch von Lehrgängen an der Kriegsschule war er vom 20. April 1888 bis 30. September 1891 Adjutant und untersuchungsführender Offizier des II. Bataillons seines Regiments. Vom 1. Oktober 1891 bis Juli 1894 wurde er zur Kriegsakademie kommandiert. Schon am 14. Januar 1893 hatte man ihn zum Premierleutnant ohne Patent befördert, kurz darauf, am 27. Januar 1893 erhielt er das Patent zum Dienstgrad.

Am 17. Dezember 1896 zum Stabe der 5. Division, vom 1. Januar 1897 ab zur Dienstleistung kommandiert. Am 22. März 1897 wurde er als Adjutant zur 75. Infanterie-Brigade kommandiert. Unter Belassung im vorgenannten Kommando und unter Versetzung in das Colberg’sche Grenadier-Regiment „Graf Gneisenau“ (2. Pommersches) Nr. 9 wurde er am 24. Mai 1898 zum Hauptmann befördert. Vom 10. bis 20. September 1898 wurde er zur Vertretung eines erkrankten Adjutanten zum Kommando des Kadettenkorps kommandiert. Auch hier machte er einen sehr guten Eindruck, so daß er am 25. November 1898 unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant der 75. Infanterie-Brigade und unter Versetzung in das Kadettenkorps zum Adjutanten die dem Kommando des Kadettenkorps ernannt wurde.

Am 21. Mai 1906 wurde er zum Major befördert, wurde zum Kommandeur des III. Bataillons/Infanterie-Regiment „Graf Bülow von Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55 ernannt und diente 1911 mit der Uniform des Infanterie-Regiments „Großherzog von Sachsen“ (5. Thüringisches) Nr. 94 als Adjutant bei der General-Inspektion des „Militär-Erziehungs- und Bildungswesens“ (unter General der Kavallerie Curt von Pfuel). Seit 1912, vorerst bis zur Beförderung mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt, diente er im Kriegsministerium als Chef der 2. Infanterie-Abteilung (A 2). Am 1. Oktober 1912 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert.

Erster Weltkrieg

Am 8. November 1914 wurde er als Abteilungschef im Kriegsministerium zum Oberst befördert. Am 20. April 1915 wurde er zum Führer der 29. Infanterie-Brigade ernannt. Sein Nachfolger in der Abteilung „A 2“ wurde Oberstleutnant/Oberst von Fransecky, der wiederum später Nachfolger von Generalmajor Friedrich als Leiter des Gefangenwesens wurde. Am 30. Juli 1915 wurde Oberst Wodtke Kommandeur des Infanterie-Regiments „von Goeben“ (2. Rheinisches) Nr. 28. Am 17. September 1916 dann zum Führer der 40. Infanterie-Brigade.

Von 14. September, dem Tag der Aufstellung, bis 23. November 1917 war er Führer der Jäger-Division, die an der Italienfront eingesetzt wurde und zuerst an der Zwölften Isonzoschlacht (Schlacht von Karfreit) teilnahm. Kriegsgliederung 1917: Stab 5. Ersatz-Infanterie-Brigade mit Stab Dragoner-Regiment „von Bredow“ (1. Schlesisches) Nr. 4 (Garde-Reserve-Jäger-Bataillon, Garde-Reserve-Schützen-Bataillon), Stab Ulanen-Regiment „von Katzler“ (Schlesisches) Nr. 2 (Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 1, Pommersches Jäger-Bataillon „Fürst Bismarck“ Nr. 2) und Stab 8. Königlich Bayerisches Chevaulegers-Regiment (Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 8, Württembergisches Gebirgs-Bataillon, Brandenburgisches Jäger-Bataillon Nr. 3).

Seit dem 6. Juli 1918, mit seiner Beförderung zum Generalmajor, bis 1. September 1918 war von Wodtke Kommandeur der 225. Division. Die Division mit der 173. Infanterie-Brigade (Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 18, Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 217, Infanterie-Regiment Nr. 373, 3. Eskadron/1. Hannoversches Ulan-Regiment Nr. 13), dem Artillerie-Kommandeur Nr. 225 (2. Kurhessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 47), dem Pionier-Bataillon Nr. 225, dem Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 225 und der Minenwerfer-Kompanie Nr. 413 (schwerer MW-Zug 702, mittlerer MW-Zug 816, leichter MW-Zug 951) kämpfte an der Ancre, Somme und Avre, vom 8. bis 20. August 1918 bei der Abwehrschlacht zwischen Somme und Avre und der Schlacht bei Amiens und vom 22. bis 30. August 1918 bei der Schlacht Albert-Péronne. Am 1. September 1918 wurde die Division aufgelöst.

Vom 5. Februar 1919 bis 14. Dezember 1919 war er Kommandeur der 43. Infanterie-Brigade in Kassel bei der 22. Division.

Familie

Georg war der Sohn des Generalleutnants z. D. Johann Heinrich von Wodtke, der am 15. Februar 1885 als Oberst und Regimentskommandeur in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben worden war. Seine Mutter war Anna Wilhelmine Auguste, geb. Steffenhagen, die am 15. November 1914 verstorben war (die Nachricht erhielt er im Felde am 30. November 1914, seine Kameraden gaben an, daß sie ihn schwer erschüttert hatte). Er hatte sechs Geschwister, darunter Kurt Friedrich Oskar von Wodtke, Pfarrer sowie evangelischer Divisionspfarrer, der 1914 gefallen war, und Major Heinrich Anton Wilhelm von Wodtke, der 1918 fiel.

Ehe

Hauptmann von Wodtke heiratete am 28. September 1898 in Hannover seine Verlobte Helene Marianne Amalie Friederike von Kaisenberg (Lebensrune.png 1869 in Halle).

Auszeichnungen (Auszug)

Orden und Ehrenzeichen der Vorkriegszeit bis Anfang 1914. Es ist davon auszugehen, daß weitere im Kriegsverlauf hinzugekommen sind. Vermutlich beide Klassen des Eisernen Kreuzes, aber ggf. auch das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern sowie mit der Beförderung zum Generalmajor ggf. jeweils die II. Klasse des Roten Adlerordens und des Preußischen Kronenordens.