Massaker von Wounded Knee
Wounded Knee ist eine Ortschaft im Bundesstaat Süddakota in den USA.
Im Jahre 1876 mußte General George Armstrong Custer mit seinem 7. Infanterie-Regiment in der Schlacht am Little Bighorn eine empfindliche Niederlage gegen eine Lakota-Cheyenne-Koalition hinnehmen. Als Reaktion darauf kam es zu grausamen Hetzjagden auf alle Indianer außerhalb der Reservate. Die Bundesregierung der USA erließ ein Gesetz, nach dem die Lakota auf ihr komplettes Land bei Little Bighorn, ihr angestammtes Jagdrevier, verzichten mußten und sich unverzüglich in die Reservate zu begeben hatten. Die unter vielen Stämmen entstandene „Geistertanz-Bewegung“, die ein letztes Bestreben darstellte, althergebrachte Traditionen und Zeremonien ausüben zu können, wurde von der US-amerikanischen Regierung als Zusammenrottung eines Aufstandes interpretiert und verfolgt. Ein allerletztes Aufbäumen, der Aufstand der Sioux bei Wounded Knee am 29. Dezember 1890, endete mit einer völligen Niederlage der Indianer und einem Massaker an Frauen und Kindern. Mitten im Winter wurde Colonel James William Forsyth der Befehl erteilt, die Sioux in ein Konzentrationslager in Omaha zu deportieren. Die Zelte der Indianer wurden durchsucht. Es kam zu Rangeleien in deren Folge es zu dem Massaker kam, bei dem auch Häuptling Spotted Elk (Big Foot) und 350 weitere Männer, Frauen und Kinder getötet wurden.
Am 27. Februar 1973 besetzten Mitglieder der American Indian Movement (AIM) den Ort mit der Forderung nach der Absetzung des Stammesvorsitzenden von Pine Ridge Dick Wilson. Die Belagerung der Aufständischen dauerte 71 Tage. Nach dem Beschuß durch ein Großaufgebot von FBI-Agenten und Nationalgarde mußten die Aufständischen kapitulieren.
Siehe auch
Verweis
- Das Massaker von Wounded Knee
- Massaker am Wounded Knee: Blut färbte die Prärie, Der Spiegel, 29. Dezember 2015