Wutte, Martin

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Martin Wutte (Lebensrune.png 15. Dezember 1876 in Obermühlbach; Todesrune.png 30. Jänner 1948 ebd.) war ein zunächst deutschnationaler und schließlich nationalsozialistischer Kärntner Historiker.

Leben

1896 legte er die Matura mit Auszeichnung am Staatsgymnasium Villach ab. Nach den Studium der Geschichte und Geographie an der Universität Graz promovierte er 1901 zum Dr. phil. Er lehrte in Graz, Marburg an der Drau und am Staatsgymnasium Klagenfurt, war Mitarbeiter beim Kärntner Geschichtsverein und dem Kärntner Landesarchiv und Autor zahlreicher Publikationen. Zudem war er Sachbearbeiter für Kärnten in der österreichischen Delegation im Saint Germain 1919 zur Vorbereitung der Kärntner Volksabstimmung.

Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1928 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Von Gegnern, denen Wuttes Informationen als Mitverhandler der Volksabstimmung nicht genügend glaubwürdig erscheinen, wird er für die abwertend so genannte „Windischentheorie“ kritisiert. Befürwortern dient Wutte als Quelle für das pro-kärntnerische Abstimmungsverhalten und die „Heimattreue“ der Windischen bei der Kärntner Volksabstimmung von 1920, bzw. für den Umkehrschluß auf das Abstimmungsverhalten der Kärntner Slowenen.

1942 trat er der NSDAP bei. In der selben Zeit hat Wutte seine wirkungsgeschichtlich bedeutendste Publikation „Kärntner Freiheitskampf 1918–1920“ in zweiter Auflage so umgearbeitet und erweitert, daß an seiner Gegnerschaft zum jüdischen Wesen, an seiner grundsätzlichen Ablehnung des Pazifismus und glühenden Begeisterung für die Außenpolitik Adolf Hitlers kein Zweifel besteht.

Werke

  • Deutsche und Slowenen in Kärnten, 1918
  • Kärntner Freiheitskampf 1918–1920, 1922 (Neuauflage R. Habelt 1985, ISBN 3-7749-2251-9)
  • Franz Lex / Viktor Paschinger / Martin Wutte: Landeskunde von Kärnten, 1923
  • Der Kampf um Süd-Kärnten, 1925
  • Martin Wutte / Oskar Lobmeyr: Die Lage der Minderheiten in Kärnten und in Slowenien, 1926
  • Martin Wutte: Kärntens Freiheitskampf, 2., umgearb. u. verm. Aufl., Klagenfurt 1943
  • Viktor Paschinger / Martin Wutte / Georg Graber: Oberkrain, Krainburg 1942

Ehrungen

  • 1928: Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1942: Wolfgang-Amadeus-Mozart-Preis der Stiftung F.V.S., verliehen durch die Universität Graz

Literatur

  • Wilhelm Neumann: Martin Wutte (1867–1948) zum Gedächtnis. Festschrift zur Anbringung der Gedenktafeln in Klagenfurt und Obermühlbach. Geschichtsverein für Kärnten, Klagenfurt 1988.
  • Jan Zimmermann: Die Kulturpreise der Stiftung F.V.S. 1935-1945. Darstellung und Dokumentation. Hrsg. von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Hamburg 2000.