Kärnten
Kärnten ist ein deutsches Land südlich der Alpen. Mit dem größten Teile ist es Bundesland des heutigen Österreichs, kleine Teile sind vom Welschland (Kanaltal) und von Slowenien (Mießtal, Unterdrauburg, Gemeinde Seeland im Kankertale) besetzt. Der 10. Oktober ist in Kärnten ein Feiertag. Schulen, Ämter und Behörden haben an diesen Tagen geschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Verwaltung
Verwaltungsgliederung
Kärnten ist in folgende Bezirke bzw. Statutarstädte unterteilt:
- Klagenfurt am Wörthersee
- Bezirk Klagenfurt-Land
- Bezirk Feldkirchen
- Bezirk Hermagor
- Bezirk Sankt Veit
- Bezirk Spittal
- Villach
- Bezirk Villach-Land
- Bezirk Völkermarkt
- Bezirk Wolfsberg
Fremdherrschaft
Teile Kärntens stehen seit dem Ersten Weltkrieg unter Fremdherrschaft. Diese Abtrennungen haben niemals Rechtskraft erlangt und können es auch nicht. Es handelt sich um:
- den Bezirk Tarvis mit Raibl und dem Kanaltal[1]
- den Bezirk Unterdrauburg
- das Mießtal
- die Gemeinde Seeland im Kankertal
Landeshauptmann
Von Gilbhart 2008 bis 2013 war Gerhard Dörfler Kärntner Landeshauptmann. Seine Bewegung, die Freiheitlichen in Kärnten, hatte 17 der 36 Sitze im Landtage inne. Inzwischen ist die SPÖ wieder stärkste Partei in ihrer alten Hochburg und stellt auch wieder den Landeshauptmann. Ein Jörg Haider könnte inzwischen nur noch dann Landeshauptmann werden, wenn die FPÖ die Mehrheit der Sitze bekäme. Die anderen Parteien haben nämlich, das Proporzsystem mit ihrer Mehrheit gegen die Stimmen der FPÖ abgeschafft. Wahrscheinlich um genau das zu verhindern.[2]
Verfassung
Der Kärntner Landtag verabschiedete 2017 eine neue Verfassung, in der die slowenische Minderheit zum ersten Mal namentlich erwähnt wird. Die FPÖ stimmte gegen die neue Verfassung und kritisierte, daß keine Volksabstimmung über die neue Verfassung stattfand.
Kärntner Freiheitskampf 1918–1920
Am 10. Oktober 1920 fand eine Volksabstimmung im Grenzgebiet Südkärntens statt, die Deutschen, aber auch die Mehrheit der Slowenen wollten der Republik Österreich angehören. Schon am 5. November 1918 waren Truppen des Staates der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat) in Südostkärnten und in der Untersteiermark Deutschösterreichs eingefallen. Die SHS-Polizei rückte in das Rosen- und untere Gailtal vor. Ferlach und das nördlich der Drau gelegene Völkermarkt wurden besetzt, deutsche Volkswehreinheiten und Polizisten wurden entwaffnet. Die Landesregierung verlegte ihren Sitz angesichts dieser Bedrohung nach Spittal an der Drau.
In Marburg an der Drau massakrierten Soldaten der SHS-Armee am 27. Januar 1919 deutsche nieder („Marburger Blutsonntag“), die Überlebenden wurden vielfach vertrieben (im Gegensatz zum mutigen Kärntner Abwehrkampf verzichtete die steiermärkische Landesregierung auf jeden organisierten militärischen Widerstand, die Abschlachtung und Vertreibung aller Deutschen durch die Bluttäter Titos sollte sich 1945 vollenden). Bis zum 7. Mai 1919 waren alle bis auf die laut Waffenstillstandsvertrag geräumten Gebiete entsetzt.
Nach der Volksabstimmung versuchten Invasionstruppen des SHS-Staates neuerlich, Kärnten zu besetzen, mußte aber nach einer kategorischen Aufforderung der Botschafterkonferenz in Paris vom 16. Oktober 1920 sowie Drohungen westalliierter Mächte seine Truppen aus Kärnten wieder abziehen.
Teil Österreichs
Am 18. November 1920, sechs Tage nach dem Grenzvertrag von Rapallo mit Italien, gelangte die „Zone A“ wieder unter österreichische Verwaltung. Am 22. November 1920 kehrte das Abstimmungsgebiet unter die Souveränität Österreichs zurück.
In der Zeit vom 15. Mai 1927 bis zum 19. Juni 1933 war Hugo Herzog (geb.: 26. Jan. 1896, Weißenbrisach gest.: 31. Januar 1971 in Klagenfurt) Gauleiter von Kärnten.
Literatur
- PDF Paul Hofmann von Wellenhof: Der Kampf um das Deutschtum: Steiermark, Kärnten, Krain und Küstenland, 1899 Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Glotildis Thiede / Hans Retzlaff: Kärnten – Grenzland im Süden, Verlagshaus Bong & Co., 1938
- Josef Friedrich Perkonig: Kärnten, Heimatland, Ahnenland. Ein Buch für die Jugend, Illustriert von Heinrich Ebner, NS Gauverlag Steiermark, Graz 1942
- Franz W. Seidler: Deutsche Opfer: Kriegs- und Nachkriegsverbrechen alliierter Täter, Pour le Mérite Verlag, 2013, ISBN 978-3932381669, Kapitel Terror gegen Deutsche auf dem Balkan (S. 253–275)
Siehe Auch
Verweise
- Erneut Mordstätten von Tito-Schergen in Kärnten entdeckt, Unzensuriert, 3. September 2011