Zirzipanen
Die Zirzipanen waren ein ostgermanischer Teilstamm der Lutizen an der Peene. (Zirzipanen = "rund um die Peene siedelnd")
Die Zirzipanen (auch Circipanen) waren ein Stamm und einer der Teilstämme der Lutizen. Sie siedelten zwischen Wolgast und Teterower See auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Das Stammesgebiet Zirzipanien umfaßte die Burgwardbezirke Demmin, Dargun, Krakow am See, Sukow und Altkalen. Das ist der Bereich südlich der Recknitz und Trebel und westlich des Malchiner Sees und des Kummerower Sees, im Bereich der heutigen Landkreise Güstrow (Ostteil) und Demmin.
Teterow war der Zentralort des Stammes. Im 9. Jahrhundert wurde auf der Insel im Teterower See ein Burgwall aufgebaut. Er diente nicht nur als Fürstensitz, sondern auch als Hauptkultplatz und Tempelort für ein heidnische Gottheit.
Im 11. und 12. Jahrhundert kam das Land mehrfach unter dänische Herrschaft, zudem zogen u.a. die Obodriten und Pomoranen gegen Zirzipanien und der Stamm wurde nahezu ausgerottet.
Zirzipaniens westliche Gebiete kamen an das Obodritenfürstentum, dem späteren Mecklenburg, während die Demminer Gegend bei Pommern verblieb. 1147 verwüstete der Wendenkreuzzug und mehrere Dänenfeldzüge nach 1170 das Gebiet mehrmals. Später wurde die Gegend im Zuge der Ostsiedlung durch Deutsche besiedelt, die restlichen Zirzipanen assimilierten sich.
Bei Behren-Lübchin befand sich eine weitere stark befestigte Inselburg aus dem 10. bis 12 Jahrhundert welche sehr wahrscheinlich in dem Bericht von Saxo Grammaticus aus dem Jahr 1171 erwähnt wurde. Die Burg wurde Ende des 12. Jahrhunderts vermutlich von den Dänen erobert.