CSDIC – Combined Services Detailed Interrogation Centre

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Der CSDIC ist ein englischer Nachrichtendienst, welcher seine Erkenntnisse aus systematischen Folterungen bezog und bezieht.

Geschichte und Bedeutung

Folterlager für deutsche Offiziere in Fort Breendonk

In der englischen Hauptstadt London dachte man bereits 1938 an einen bevorstehenden Krieg gegen das Deutsche Reich und plante damals schon, organisierte Verhöre von deutschen Kriegsgefangenen durchzuführen. Im März 1939 wurden die Planungen abgeschlossen und der Nachrichtendienst CSDIC gegründet. Ausgeschrieben hieß er dann „Combined Services Detailed Interrogation Centre“ und bedeutet Verbundene Dienste zur Sammlung ausführlicher Verhöre.

Im 2. Weltkrieg wurden durch den CSDIC in Fort Breendonk alle deutschen Offiziere aller Waffengattungen verhört und gefoltert. Die Mittel reichten von raffinierten Methoden bis hin zur Brutalität und wurden neben dem Ausspionieren des Feindes auch zum Zwecke einer unweigerlichen Stafverfolgung geführt.

1945 richtete das CSDIC in der britischen Besatzungszone mehrere Geheimgefängnisse ein. Dieses mündete dann 1946 in das Befragungszentrum Bad Nenndorf. Folgende Foltermethoden gehörten dort für deutsche Kriegsgefangene zum traurigen Alltag: Erreichen eines extremen Untergewichts durch systematisches Aushungern, eingeplante Erfrierungen und Lungenentzündungen und unaufhörliche Schläge. Starb dabei ein Gefangener, erhielt er eine britische Identität und wurde dann als britischer Toter gezählt.

Wandlung zum JSIO und die Gegenwart

Der CSDIC wurde mehreren Namenswandlungen unterzogen. Er wird seit dem Irakkrieg 2003 JSIO genannt. Ausgeschrieben heißt JSIO: „Joint Services Intelligence Organisation“ und bedeutet „Verbundene Dienste der Aufklärungsorganisation“. Nicht nur der Name änderte sich, durchaus auch die Methoden. Diese wurden so verfeinert, daß beim Folteropfer möglichst keine Spuren mehr zu sehen sind.

Siehe auch

Literatur

  • Rolf Kosiek / Olaf Rose (Hgg.): Der Große Wendig, Band 2, Grabert Verlag, Tübingen 2006, Artikel von Rolf Kosiek: Britische Folterlager. Ein vergessenes Verbrechen, S. 512–518
  • Ian Cobain: Cruel Britannia – A Secret History of Torture, Granta Books, 2013 [Erstveröffentlichung 2012 bei Portobello Books], ISBN 978-1846273346 [368 S.] – Verfasser ist britischer Journalist und recherchierte staatliche britische Folter seit dem Zweiten Weltkrieg

Verweise