Deutsche Bank

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Deutsche Bank AG)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Erkennungszeichen der Deutschen Bank
Werbung von 1941

Die Deutsche Bank AG ist das nach Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl größte Kreditinstitut Deutschlands. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main ist als Universalbank tätig und betreibt bedeutende Niederlassungen in London, Neuyork-Stadt, Singapur und Sydney. Im deutschen Privatkundengeschäft hat sie jedoch (2007) einen Marktanteil von lediglich etwa sechs Prozent.

Geschichte

Ein Jahr vor der Gründung des Deutschen Kaiserreiches wurde die Deutsche Bank 1870 in Berlin gegründet. Der spätere Mitbegründer der Deutschen Bank, Adelbert Delbrück, hatte für das Ziel geworben: „eine große Bank zu schaffen, hauptsächlich für den überseeischen Handel, die uns unabhängig von England machen soll“. Delbrück, der zunächst die Besitzer des jüdischen Bankhaus Mendelssohn zu überzeugen suchte und bei diesen keinen Anklang fand, konnte dafür den späteren Mitbegründer Ludwig Bamberger für seine Idee gewinnen. Dieser schloß sich schließlich seinem Vorhaben an. Delbrück und Bamberger warben um weitere Unternehmer, die sich an dem Projekt beteiligten.

Zum Gründungskommitee der sogenannten Deutschen Bank gehörten:

Während der Zeit des Dritten Reichs war die Deutsche Bank an der Politik im Rahmen der Endlösung der Judenfrage beteiligt. Ebenfalls finanzierte die Deutsche Bank Projekte von Unternehmen, die mit der SS zusammenarbeiteten.

Die Bank entwickelte sich im 20. Jahrhundert unter anderem durch Übernahmen und Fusionen in Deutschland (1914–1929, 1957) sowie in Großbritannien und den Vereinigten Staaten (ab 1989) zur Großbank.

Finanzen

Im Jahr 2007 hatte die Deutsche Bank einen Rekordgewinn von 6,5 Milliarden Euro.[1] Die Deutsche Bank machte im vierten Quartal 2008 4,8 Milliarden Euro Verlust.

Die Deutsche Post, die zum Teil dem Staat gehört, stieg 2008 vorübergehend mit acht Prozent bei der Deutschen Bank ein und sichert so den Verkauf der Tochter Postbank an die Deutsche Bank ab.[2] Die Deutsche Bank kaufte schließlich selbst 94 % der Post Bank. Ende April 2015 wurde bekannt, daß die Deutsche Bank die Post Bank verkaufen möchte, zunächst mehr als 50 %, später den Rest der Unternehmensanteile.[3]

Aufgrund miserabler Unternehmensführung verlor die Deutsche Bank binnen weniger Monate bis Ende Januar 2016 einen sehr großen Teil ihres Unternehmenswertes. Die Aktien fielen auf den Preis, den das Unternehmen zuletzt Mitte der 1980er Jahre hatte.[4]

Bonuszahlungen

Ackermann und das von ihm geführte Geldinstitut hatten in der Vergangenheit mehrfach Aufsehen erregt, weil er und andere Manager sich extrem hohe Gehälter und Bonuszahlungen genehmigt und dies mit „Verantwortung“ begründet hatten. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte Ende des Jahres 2008 noch verlautbart, er würde sich schämen, wenn er Gelder aus dem staatlichen Bankensubventionspaket annehmen müßte.[5] Im vierten Quartal 2008 machte das von Ackermann geführte Geldinstitut 4,8 Milliarden Euro Verlust.

Steuerhinterziehung

Die Deutsche Bank wurde im April 2010 vor einer Großrazzia wegen Steuerhinterziehung gewarnt. Am 28. April 2010 hatten mehr als 1.000 Beamte eine bundesweite Razzia gegen mutmaßliche Steuerhinterzieher (u.a. geheime Konten im Ausland) vorgenommen. Steuerfahnder und Bundespolizisten durchsuchten in mehr als 230 Objekten Büros. Den etwa 150 Beschuldigten wurde vorgeworfen, den Fiskus um etwa 180 Millionen Euro Umsatzsteuer beim Handel von sogenannten Emissionsrechten betrogen zu haben. Ein Schwerpunkt der Ermittlungen war die Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main. Die Bundesbehörden hatten versucht, bei verdächtigen Firmen insgesamt 700 Millionen Euro sicherzustellen.[6][7]

USA-Notenbank reklamiert

Wie Bloomberg im Juni 2021 mitteilt, hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) bei der Deutschen Bank reklamiert, daß ihre Compliance-Programme nicht auf der Höhe der Zeit sind. Im Rahmen der jährlichen, regulatorischen Bewertung kam die USA-Notenbank zur Einschätzung, daß die Bank ihr Risikomanagement, trotz Zusagen, nicht verbessert hat. In der Vergangenheit hatte die Deutsche Bank unter anderem 137 Millionen Dollar gezahlt, um den Vorwurf beizulegen, Händler hätten Währungs-Benchmarks manipuliert. Schwachstellen bei der Geldwäsche-Bekämpfung zogen eine 41 Millionen Dollar schwere Geldbuße nach sich.

Vorstand

Ehemalige Vorstandsmitglieder

  • Josef Ackermann, Deutsche-Bank-Chef (bis Mai 2012; anschließender Wechsel in den Aufsichtsrat)
  • Anshu Jain, Investmentbanker (im Mai 2012 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt)
  • Clemens Börsig, Ex-Finanzchef, Aufsichtsrat eines Dax-Konzerns
  • Hermann Abs, Vorstandssprecher von 1957 bis 1967
  • Alfred Herrhausen (1930-1989), Vorstandssprecher von 1988 bis 1989

AKW Belene

Mit der Finanzierung des im bulgarischen Erdbebengebiet von Belene geplanten Atomkraftwerks russischer Bauart will die Deutsche Bank nicht in Verbindung gebracht werden. In der bulgarischen Presse scheint die Deutsche Bank sich jedoch mit der Finanzierung des AKW zu brüsten.[8]

Staatshilfen

2009 schlug Ackermann der Bundesregierung die Gründung einer „Bad Bank“ vor, die den Finanzinstituten faule Risiko-Wertpapiere abkaufen sollte. Die Kosten dafür bezifferten Regierungskreise auf mindestens 400 bis 500 Milliarden Euro.[9]


"WIR

(die Bürger und Steuerzahler)
müssten die Banken retten,
weil ein Zusammenbruch der Banken
unweigerlich zu unvorstellbar schrecklichen
Zuständen führen würde."


Nur Narren ließen

die Chance ungenutzt verstreichen,
den Ertrag aus dem bereits heute schon
„größten Reibach in der Geschichte der Menschheit“
durch die Gründung einer vom Staat finanzierten Bad Bank
noch einmal zu verdoppeln,
bevor der völlige Zusammenbruch eintritt. [10]

Filmbeiträge

Verzockt und verklagt – Die guten Geschäfte der Deutschen Bank, 5. Oktober 2016

Zitate

  • „Ich habe eine Deutsche Bank kennengelernt, vor der ich voller Respekt gestanden habe. Auch voller Bewunderung, und ich verhehle nicht, auch voller Neid. Die Tradition war nicht erstarrt, sondern sie lebte, sie lebte fort auch in dem Bewußtsein im Vorstand, einer Bank vorzustehen, die das Wort ‚deutsch‘ im Namen trägt. Dieser Vorstand war sich der volkswirtschaftlichen Bedeutung und Verpflichtung dieser Bank bewußt. Sie hätte niemals solche Geschäfte [Hochrisiko-Investmentgeschäfte] betrieben. Und zwischen diesem und dem Verhalten von heute, dem Verhalten des Vorstandes von heute, klaffen Welten.“Ludwig Poullain[11], deutscher Bankmanager und ehemaliger Chef der Westdeutschen Landesbank

Fußnoten

  1. Wirtschaft - Deutsches Wirtschaftswachstum 2008 gebremst, euronews.net, 14. Januar 2009
  2. Krise trifft Banken härter als erwartet, 14. Januar 2009
  3. Was der Postbank-Verkauf für die Kunden bedeutet, Die Welt, 26. April 2015
  4. Deutsche Bank im Sturz, FAZ, 9. Februar 2016
  5. Ackermann macht 4,8 Milliarden Verlust: Quartalsergebnis der Deutschen Bank deutlich schlechter als erwartet, heise.de, 14. Januar 2009
  6. tagesspiegel.de, 3. Juli 2010: Deutsche Bank wurde vor Razzia gewarnt
  7. spiegel.de, 3. Juli 2010: Betrug mit CO₂-Zertifikaten - Maulwurf-Affäre rückt Deutsche Bank ins Zwielicht
  8. Wackelige Atomkraftwerke an der Donau: Michael Schulze von Glaßer im Oraclesyndicate, 18. Oktober 2006
  9. Deutsche Bank Chef Ackermann schlägt Bundesregierung „Bad Bank“ vor, MMnews.de, 15. Januar 2009
  10. Wenn Banken Baden geh'n - Bad Bank ..., www.egon-w-kreutzer.de, 26. Januar 2009
  11. Zitat aus: Deutsche Bank - verzockt und verklagt