Groll, Max von

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Max von Groll (Lebensrune.png 5. Oktober 1910 in Stuttgart; Todesrune.png 10. Mai 1945 bei Gewitsch, Landkreis Mährisch Trübau, Reichsgau Sudetenland) war ein deutscher Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst i. G. des Heeres im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Vorschlag zur Beförderung zum Oberst
„Max von Groll trat Anfang der 30iger Jahre in die Reichswehr ein. Er kam dabei zum 18. Reiter-Regiment in seiner Heimatstadt Stuttgart. In diesem wurde er auch zum Leutnant befördert. […] Zum 1. April 1938 wurde er im Kavallerie-Regiment 18 zum Rittmeister befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Chef der 2. Eskadron vom Kavallerie-Regiment 10 in Torgau ernannt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum 1. Generalstabsoffizier der 75. Infanterie-Division ernannt. Am 20. August 1944 wurde er abgelöst und in die Führerreserve versetzt. Am 1. September 1944 wurde er zum Chef des Generalstabes vom Generalkommando LIX. Armeekorps ernannt. Dieser Stab befand sich im Südabschnitt der Ostfront. Seinen Posten als Chef des Generalstabes von diesem Korps behielt er dann bis zum Ende des 2. Weltkrieges im Mai 1945.“[1]

Kurzchronologie

Kriegsgräberstätte in Wallachisch Meseritsch, wenngleich hier mit dem Dienstgrad Oberstleutnant
  • Januar 1932 zum Leutnant befördert
  • 1. April 1938: im Kavallerie-Regiment 18 zum Rittmeister befördert
  • 10. November 1938 Eskadronchef im Kavallerie-Regiment 10, dem ehemaligen 10. (Preußische) Reiter-Regiment, unter Oberst Walter Krüger in Torgau
  • 26. August 1939: Chef der 1. Kompanie/Aufklärungs-Abteilung 14
  • 5. September 1939 bis 14. Januar 1940: im Polenfeldzug verwundet; Lazarett
  • 15. Januar 1940: Erster Ordonnanzoffizier (O1) in der 216. Infanterie-Division
  • 27. Januar 1940: Erster Ordonnanzoffizier (O1) im XXVI. Armee-Korps
  • 6. Oktober 1940: Generalstabslehrgang
  • 22. Dezember 1940: Erster Ordonnanzoffizier (O1) in der 17. Armee
  • 1. Juni 1942: Ib der 57. Infanterie-Division
  • 8. Dezember 1942 bis 31. August 1944: Ia der 75. Infanterie-Division
  • 1. März 1943: Oberstleutnant im Generalstab
  • 15. Dezember 1943 bis 15. Januar 1944: zugleich stellvertretender Chef des Generalstabes des VIII. Armee-Korps
  • 20. Mai 1944 bis 17. Juni 1944: zugleich stellvertretender Chef des Generalstabes des XXIV. Panzerarmee-Korps
  • 1. September 1944: Chef des Generalstabes des LIX. Armee-Korps
  • März/April 1945 Beförderung zum Oberst im Generalstab, nach einer vereinzelten Quelle mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. Juli 1944

Tod

Das LIX. Armee-Korps, seit Februar 1945 unter Generalleutnant Ernst Sieler und der 1. Panzer-Armee/Heeresgruppe Mitte unterstellt, mußte sich erbittert zurück kämpfen und war zuletzt in Abwehrkämpfen in der Mährischen Senke und im Altvater-Gebirge verwickelt. Vom 6. bis zum 11. Mai 1945 wurde die noch intakte deutsche Heeresgruppe Mitte im Raum östlich von Prag durch drei sowjetische Fronten eingekesselt und zur Kapitulation gezwungen. Bei den Schlusskämpfen unterstanden der Heeresgruppe die 4. Panzer-Armee im Raum Dresden – Görlitz, die 17. Armee an der südschlesischen Oderlinie und die nach Süden anschließende 1. Panzer-Armee (mit dem LIX. Armee-Korps) an den Höhenstellungen entlang Neisse – Jägerndorf – Ratibor – Mährisch Ostrau.

Oberst i. G. von Groll geriet entweder am 9./10. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft und wurde, wie so viele Offiziere, an Ort und Stelle von Soldaten der Roten Armee ermordet, nach anderen Quellen wählte er unmittelbar vor der bevorstehenden Gefangennahme den Freitod. Vom Feind verscharrt, wurde er in der Nachkriegszeit geborgen, identifiziert und auf der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge errichteten Kriegsgräberstätte in Wallachisch Meseritsch (Valasske Mezirici) in der Mährischen Walachei umgebettet; Endgrablage: Block 1, Reihe 30, Grab 1440.

Familie

Max war der jüngste Sohn von Max Karl Ludwig Franz Georg von Groll (Lebensrune.png 16. Februar 1878 in Tübingen) und dessen Frau Clotilde, geb. Freiin von Wöllwarth-Lauterburg (1878–1967), Tochter des Offiziers und Gutsbesitzers Carl Ludwig Christian Freiherr von Woellwarth-Lauterburg[2] (1841–1928) und der Clothilde „Golo“ Amalie, geb. Freiin vom Holtz (1850–1889). Sein Großvater väterlicherseits war der württembergische General Maximilian Anton Karl Maria von Groll (1845–1912). Als er kaum vier Jahre alt war, war sein Vater am 20. Dezember 1914 als Hauptmann bei Sanniki nahe Lodz gefallen.

Ehe

Am 4. August 1936 heiratete Oberleutnant von Groll in Stuttgart seine Verlobte Ruth Maria Alice Viktoria von Kleist (Lebensrune.png 13. Januar 1913 in Berlin), die Tochter des späteren Generalleutnants Adolf von Kleist. Während ihre Schwester Edelgard, die ebenfalls in Torgau wohnte, vor den vergewaltigenden Horden aus dem Osten zu ihrem Vater nach Leveste, südwestlich von Hannover, flüchtete, ließ sich Ruth nicht überreden. Sie bestand darauf, in Torgau zu bleiben, weil sie hoffte, ihr Mann würde nach Hause kommen, aber er kam nicht, und sie erfuhr nichts von seinem Schicksal. Aber die Russen kamen, und die nächtlichen Schändungen deutscher Frauen nahmen ihren Lauf. Als sie es nicht mehr ertrug und sie die Hoffnung auf die Heimkehr ihres geliebten Mannes aufgab, schied sie am 21. September 1946 freiwillig aus dem Leben.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten