Klimsch, Fritz

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Fritz Klimsch im Jahr 1940
Klimsch, Fritz-Unterschrift.jpg
Der Künstler, sein Werk „Der Kuß“ begutachtend

Fritz Klimsch (Lebensrune.png 1870 in Frankfurt am Main; Todesrune.png 13. Februar 1960 in Freiburg) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Klimsch studierte an der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste in Berlin und war anschließend Schüler von Fritz Schaper. Gemeinsam mit Walter Leistikow und Max Liebermann gründete Klimsch 1898 die Berliner Sezession. Ab 1912 war Klimsch Mitglied der Preußischen Akademie der Künste und ab 1916 deren Senator. Seit 1921 wirkte er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand 1935 als Professor an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin.

In der Zeit des Nationalsozialismus war Klimsch als Künstler hoch angesehen, wie die Ausstellung im neu eröffneten Münchener Haus der Deutschen Kunst beweist, wo er mit 21 Objekten vertreten war. Klimsch schuf Büsten von Ludendorff, Wilhelm Frick und Hitler, aber auch eine Büste der Schauspielerin Marianne Hoppe. Nach einem Tagebucheintrag von Goebbels galt Klimsch als „der reifste unter unseren Plastikern. Ein Genie. Wie er den Marmor behandelt.“ 1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde er in die Sonderliste der wichtigsten bildenden Künstler aufgenommen.

Kurz vor seinem Tod im Jahre 1960 erhielt Klimsch das Bundesverdienstkreuz. Fritz Klimsch war Ehrenbürger von Saig, wo er auch beigesetzt wurde.

Künstlerische Entwicklung

Künstlerisch geprägt wurde Klimsch vor allem durch seine Studienreisen nach Italien, in den Jahren 1895 und 1901, sowie durch eine Griechenlandreise im Jahre 1901. Während sein Werk in frühen Jahren vom Geist des Jugendstils geprägt war, wandte sich Klimsch in späteren Jahren vermehrt klassischen Formen zu und erreichte durch seine Frauenakte seine größte Bekanntheit. Diese Hinwendung zu einem klassischen Kunstverständnis führte zu einem Höhepunkt seiner Karriere in den späten 1930er Jahren.

Werke

  • Maja (vor dem Heimatmuseum Berlin-Köpenick, ursprünglich im Strandbad Müggelsee in Berlin-Rahnsdorf aufgestellt.
  • Der Gefesselte, 1892 auf der Großen Berliner Kunstausstellung gezeigt.
  • Die kleine Schauende
  • Die Woge im Rosengarten Kyritz
  • Die Sinnende
  • Schreitende, Bronze 1936

Denkmäler

  • Berlin: Rudolf-Virchow-Denkmal, auf dem Karlplatz vor der Charité (geschaffen 1906–1910)
  • Berlin: Emil-Fischer-Sitzbild (Sandstein, 1921, Original zerstört; Nachbildungen aus Bronze in Dahlem und Mitte)
  • Wetzlar: Bataillonsdenkmal 1914–18 des Rheinischen Jägerbataillons No. 8 (1924)

Grabdenkmäler

Siehe auch

Literatur

  • Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945 – Wissenschaftliche Enzyklopädie der Kunst im Dritten Reich – Skulpturen – Band 1, Grabert-Verlag, Tübingen, 2. Aufl. 1992 [534 S.]
  • Hermann Braun:
    • Fritz Klimsch. Eine Dokumentation, ISBN 398027800X
    • Fritz Klimsch. Werke, ISBN 3922612008
  • Gustav Sichelschmidt: Berliner Denkmäler in alten Ansichten, Zaltbommel (Niederlande) 1979
  • Uli Klimsch: Fritz Klimsch. Die Welt des Bildhauers, Berlin 1938
  • Künstlerlexikon Thieme-Becker, Band 20, S. 502

Verweise

Fußnoten

  1. Siegfried Scharfe (Hg.): Deutschland über Alles. Ehrenmale des Weltkrieges, Karl Robert Langewiesche, Leipzig 1940