Özal, Turgut

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Turgut Özal (Lebensrune.png 13. Oktober 1927 in Malatya; Todesrune.png 17. April 1993 in Ankara, Türkei) war ein türkischer Wirtschaftsfachmann und Politiker. Er war von 1983-1989 Ministerpräsident und von 1989-1993 Staatspräsident der Türkei.

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Werdegang

Turgut Özal stammte aus der ostanatolischen Stadt Malatya. Sein Vater, zunächst Geistlicher, war ein erfolgreicher Bankkaufmann, die Mutter Lehrerin. Mit der Familie wechselte Özal mehrfach den Wohnort (Ankara, Konya, Kayseri, Mardin und Mersin) in Mittel- und Südostanatolien. Nach dem Abitur studierte Özal mit einem Regierungsstipendium Elektroingenieurwesen an der TU Istanbul und schloß mit dem Diplomexamen (1950) und der Promotion zum Dr.-Ing. die Ausbildung ab. Als Stipendiat hatte sich Özal zu acht Jahren Staatsdienst verpflichtet.

Wirken

Politisch war Turgut Özal zunächst in Menderes' Demokratischer Partei engagiert. Wichtig für seine Karriere wurde die berufliche Tätigkeit im Amt für Elektrifizierung in Ankara. Nach einem einjährigen Wirtschaftspraktikum in den VSA (1952) arbeitete Özal in Kommissionen mit, die der Wirtschaftspolitik mehr Profil geben und die internationalen Banken zur Kreditgewährung bewegen sollten. 1958 leitete er die Arbeiten für einen Drei-Jahres-Wirtschaftsplan.

Özal war 1980-1982 Vizepremier der Türkei, 1983 Gründer und Vorsitzender der rechtsliberalen Mutterlandspartei, 1983-1989 Ministerpräsident und 1989-1993 Staatspräsident der Türkei. Er stabilisierte Wirtschaft und Politik seines Landes.

Als erster amtierender türkischer Regierungschef seit Atatürk unternahm Özal im August 1988 eine Pilgerfahrt nach Mekka.

Familie

Özal war seit 1954 verheiratet und Vater von zwei Söhnen (Ahmet und Efe) sowie einer Tochter Zeynep. Seine Frau Semra Yeginmen war gegen starke Widerstände aus der eigenen Partei Ende April 1991 auf dem Istanbuler Provinzparteitag der ANAP zur Bezirksparteichefin gewählt worden.

Tod

Özal erlitt im Alter von 65 Jahren einen tödlichen Herzinfarkt bei der Morgengymnastik auf dem Laufband. Im Februar 1987 hatte er sich in Houston/Texas einer Katarakt- und einer Bypass-Operation unterzogen. Noch im Januar 1993 hatten amerikanische Ärzte bei einer Untersuchung seine Gesundheit als „einwandfrei“ bezeichnet. Führende westliche Politiker würdigten in Beileidsbekundungen Özal als Reformpolitiker und engen Verbündeten.

Neun Jahre nach dem Tod des früheren türkischen Präsidenten Turgut Özal forderten seine Angehörigen eine Autopsie, die die Todesursache klären sollte. Die Witwe Semra Özal äußerte in einer TV-Talkshow den Verdacht, ihr Mann sei ermordet worden.[1] Im November 2012 spekulierten türkische Medien, daß der türkische Präsident Özal vergiftet worden sein könnte.[2] Laut ärztlicher Diagnose erlag Özal einem Herzversagen.

Auszeichnungen

  • Ehrendoktor der Universität Bukarest (1991)
  • Ehrenfreund Australiens (1991)

Fußnoten

  1. Meldung vom 30. April 2002
  2. Die Zeitung „Bugün“ berichtete, bei einer Autopsie der sterblichen Überreste Özals seien «Spuren von Strychnin» gefunden worden, unter anderem im Knochenmark der Leiche. Das Gift könnte Özal in ein Getränk gemischt worden sein, spekulierte das Blatt im November 2012. „Today`s Zaman“ berichtet am 24. November 2012 unter Berufung auf Mitarbeiter des mit der Untersuchung beauftragten Forensischen Institutes ATK, es seien vier Giftstoffe gefunden worden — darunter ein zehnfach erhöhter Wert des Giftes DDT sowie Spuren des radioaktiven Stoffes Polonium. Polonium sei demnach genutzt worden, um den Körper des Präsidenten zunächst zu schwächen.