Kaempffer, Adolf

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Adolf Kaempffer

Adolf Kaempffer (Lebensrune.png 1896 in Oberröblingen; Todesrune.png 5. September 1983) war ein deutscher, in Südwestafrika aufgewachsener Schriftsteller.

Wirken

Adolf Kaempffer wurde 1896 in Oberröblingen im Mansfelder Seenkreis als Sohn eines Arztes geboren, der sechs Jahre später, im Jahre 1902 mit seiner Familie nach Deutsch-Südwestafrika auswanderte, wo er von Hendrik Witbooi die Farm Harubeb im Bezirk Gibeon erwarb und Deutsche Erde taufte.

Der Mangel am Geld und Erfahrung sowie die unruhigen Zeiten der Hottentottenkriege behinderten eine rasche wirtschaftliche Blüte der Farmwirtschaft und bescherten Adolf Kaempffer eine entbehrungsreiche aber doch an Abenteuern reiche Jugend, während derer er auch die Nama-Sprache erlernte. Mit der Mobilmachung im Jahr 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger zur Kaiserlichen Schutztruppe und schlug sich nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft als Ungelernter mit wechselnden Beschäftigungen auf Farmen, im Brunnen- und Dammbau und in der Diamantenindustrie durch.

Die Farm Deutsche Erde ging der Familie in dieser Zeit verloren. Der Zufall wollte es, daß Adolf Kaempffer vom Schriftsteller Hans Grimm für sein Werk „Das deutsche Südwester-Buch“, in dem er eine kleine Auswahl von Lebenswegen und Schicksalen in Südwestafrika vorstellte, ausgewählt wurde und seine vita 1929 unter dem Kapitel Kaempffer, ein junger Deutscher veröffentlicht wurde. Adolf Kaempffer, der gerne sein Geburtsland wiedersehen wollte, reiste 1930 nach Deutschland und verbrachte dort die nächsten Jahre mit Gelegenheitsarbeiten.

Nachdem er beim Reichskolonialbund in Berlin eine Anstellung als Abteilungsleiter fand, schrieb er zwischen 1937 und 1941 fünf Erzählungen mit autobiographischen Zügen, die sich wesentlich im Süden Südwestafrikas zutragen und die Härten der 1920er Jahre dort beschreiben. Weitere Kurzgeschichten von ihm erschienen in Sammlungen, teils in Zusammenarbeit mit Paul Ritter, ebenfalls Südwester und Schriftsteller.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges baute Adolf Kaempffer die Innere Mission im Flüchtlingslager Friedland auf, wirkte im Dienst der Evangelischen Kirche in der Fürsorge und lebte mit seiner Familie in Göttingen. Um 1950 schrieb Adolf Kaempffer seine oft gelobten, abgeklärten Alterswerke, die Romane „Robert und der Hottentott“ und „Roiland der Wanderer“. In den 1970er Jahren tauschte er sich mit dem Autoren Werner Tabel über Details seiner Lebensgeschichte aus und wurde in dessen Buch „Autoren Südwestafrikas“ ausführlich beschrieben. Zu seinen Freunden und Verwandten in Südwestafrika hielt Adolf Kaempffer bis zu seinem Tod am 5. September 1983 engen Kontakt.

Auszeichnungen

Schriften

  • Das harte Brot, 1934
  • Farm Trutzberge, 1937
  • Ritt gen Mitternacht, 1937
  • Das erste Jahr, 1940
  • Lynx die Rotkatze, 1942
  • Der Tod an der Grenze, 1943
  • Roiland der Wanderer, 1950
  • Robert und der Hottentott, 1951