Tutschek, Adolf von

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Oberleutnant Ritter von Tutschek.jpg

Adolf Tutschek, seit 1915 Ritter von Tutschek (Lebensrune.png 16. Mai 1891 in Ingolstadt; Todesrune.png gefallen 15. März 1918 bei Brancourt-le-Grand, Region Aisne, Frankreich) war ein deutscher Jagdflieger der Kaiserlichen Fliegertruppe im Ersten Weltkrieg. Er zählt mit 27 bestätigten Abschüsse zu den erfolgreichsten deutschen Jagdfliegern des Ersten Weltkrieges.

Leben

Tutschek kam als Sohn des königlich-bayerischen Oberstabsarztes Karl Tutschek und dessen Ehefrau Juli, geb. Schmidbauer, zur Welt. Er besuchte bis 1910 das St. Anna-Gymnasium in Augsburg, trat am 23. Juli des gleichen Jahres in das 3. Bayerische Infanterie-RegimentPrinz Karl von Bayern“ als Fahnenjunker ein, wurde 1912 zum Leutnant befördert und zog mit dem Preußischen Füsilierregiment 40 an die Westfront. Im August 1914 wechselte er als Adjutant des II. Bataillons zurück zu seinem alten Regiment und war als Kompanieführer bei den Kämpfen in Frankreich, Galizien, Polen, Serbien und vor Verdun beteiligt. Im Mai 1915 wurde er bei der Schlacht von Gorlice-Tarnów - im damaligen k.u.k. Kronland Galizien - durch Granatsplitter, am Fuß verwundet.

Anfang 1916 wurde er mit dem Militär-Max-Joseph-Orden ausgezeichnet, welchen er für die Erstürmung und das Halten eines stark befestigten russischen Stützpunktes bei Petrylów - 100 km südlich von Brest-Litowsk - mit zwei Kompanien des 3. Infanterieregiments, am 10. August 1915 erhielt. Gleichzeitig durfte sich aufgrund der damit verbundenen Erhebung in den Stand des persönlichen Adels, ab diesem Zeitpunkt Ritter von Tutschek nennen. Seine Beförderung zum Oberleutnant erhielt er am 14. Januar 1916. Im März 1916 erlitt er vor Verdun eine Gasvergiftung. Nach seiner Genesung meldete er sich dann erstmalig zur Kaiserlichen Fliegertruppe. Er besuchte die Militärflugschule in Schleißheim bei München und gelangte bereits im Oktober 1916 an die französische Front am Fluß Somme.

Im Januar 1917 wurde er zur Jagdstaffel 2 „Boelcke“ versetzt, wo er auch seinen ersten Luftsieg errang. Schon im April 1917 übernahm er als Staffelführer die Jasta 12 und erzielte bis August 1917 insgesamt 23 Luftsiege, wurde daraufhin mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet, aber dann selbst bei einem Luftkampf in 2.600 m Höhe durch ein Geschoß an der Schulter schwer verwundet. Anfang 1918 übernahm von Tutschek, inzwischen zum Hauptmann befördert, die Führung des Jagdgeschwaders 2, erzielte noch vier weitere Abschüsse und fand beim Absturz seiner Maschine am 15. März 1918, bei Brancourt den Tod.

Ritter von Tutschek wurde für seine militärischen Verdienste neben dem Pour le Mérite und dem Militär-Max-Joseph-Orden noch mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse, dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern sowie dem Bayerischen Militärverdienstorden III. Klasse mit Krone und Schwertern ausgezeichnet.

Werke

Literatur

  • Thor Goote (Hrsg.): „In Trichtern und Wolken, Adolf Ritter von Tutscheks Kriegsaufzeichnungen“, Georg Westermann Verlag 1934
  • Thor Goote als Werner von Langsdorff: „Flieger am Feind“, 1942