Afrikaner Weerstandsbeweging

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Fahne mit dem Erkennungszeichen der Afrikaner Weerstandsbeweging – the three sevens (die drei Siebenen) als Triskele

Die Afrikaner Weerstandsbeweging (AWB; deutsch: „Afrikaaner Widerstandsbewegung“, englisch: „Afrikaner Resistance Movement“) ist eine patriotische und befreiungsnationalistische Burenbewegung aus Männern und Frauen in Südafrika zum Schutz der weißen Rasse und zur Förderung der Arterhaltung. Präsident der AWB ist seit dem 8. April 2010 Steyn van Ronge, der seit 1988 Mitglied ist.

Erläuterung

Eugène Terre’Blanche, Mitgründer und seit dem 7. Juli 1973 bis zu seiner Ermordung Führer (ab dem 12. Oktober 1991 nach Kongreßbeschluß in „Präsident“ umbenannt) der AWB

Gründung

Coen und Sohn Jan Strydom protestieren gegen die Morde an Weißen durch Schwarzafrikaner, Oktober 2013; die Red-October-Bewegung ist eine landesweite (und inzwischen internationale) Initiative von weißen Südafrikanern gegen den Völkermord an Weißen (White Genocide), die zwar von der AWB unterstützt wird, aber die dabei keine führende Rolle spielt. Alleine zwischen 1994 und 2011 wurden nach offiziellen Zahlen 1.900 weiße Farmer ermordet, darunter auch Frauen.

Gegründet wurde die Selbstschutzorganisation am 7. Juli 1973 (am Tag von Mathie Terre’Blanche Geburtstag, weshalb es nach der Gründung Feierlichkeiten gab) von sieben Männern in Heidelberg, Transvaal:

  • Eugène Terre’Blanche, ehemaliger Polizist und Sicherheitsexperte, der am 3. April 2010 als AWB-Präsident von zwei Negern brutal ermordet wurde. Terre’Blanche war bis zu seinem Tod Führer (ab 1991 Präsident) der AWB, offiziell wurde er erst 1979 ernannt, davor hatte er sich in den Medien stets als Mitglied oder stellvertretender Führer bezeichnet, da, wie er selbst sagte und Groenewald 1990 in einem Interview bestätigte, die AWB sich für einen wirklich geeigneten Führer offenhalten wollte (Kandidaten waren u. a. Rechtsanwalt Chris Beyers und Rechtsanwalt Johan Rossouw), aber auch, um die Strukturen der AWB in der Anfangszeit weniger angreifbar zu machen.
  • Jan Groenewald (erster Generalsekretär und bis 1988 stellvertretender Führer)
  • Johannes „Jorrie“ Jacobus (J. J.) Jordaan (später Rektor der Andries-Gerhardus-Visser-Grundschule in Heidelberg)
  • Johannes Rudolph (J. R.) Jordaan
  • Piet Preller
  • Renier Oosthuizen
  • Kobus Strydom

Zusammenhänge

Alle Gründer der AWB waren zugleich Mitglieder der „Herstigte Nasionale Party“ (HNP), zu Deutsch „Wiedergestiftete Nationale Partei“ – Terre’Blanche und sein Vize Groenewald waren zur Zeit der Gründung Hauptangestellte der HNP. Die HNP wurde von Anhängern Dr. Albert Hertzogs, Sohn des Generals im Burenkrieg Barry Hertzog (1866–1942; Gründer der Nationalen Partei) und Nestor der südafrikanischen Rechten gegründet. Dr. Hertzog war Unternehmer und Multimillionär, er unterstützte insgeheim die AWB viele Jahre finanziell erheblich. Politischer Arm der AWB war die „Volkstaat Party“. Kurz nach der Gründung stießen prominent werdende Mitglieder zur AWB, darunter Piet Rudolph (Stadtrat für die HNP in Pretoria und später stellvertretender Führer von Robert van Tonders „Boerestaat Party“) und Corrie Jooste (Sohn des HNP-Funktionärs Pfarrer Jan Jooste). Anfänglich waren Frauen als Mitglieder oder Versammlungsteilnehmer (die erste fand in Villiers statt) nicht erlaubt.

Nachfahren der Gründer

Die meisten Söhne und Enkelsöhne der Gründungsväter wurden hohe Offiziere der AWB, so beispielsweise der AWB-General Roelf Jordaan aus Ladybrand, der bei der Abwehr des kommunistischen Putsches in Bophuthatswana 1994 eine bedeutende Rolle spielte, als er mit AWB-Brigadier Leon van Deventer vom Kalahari Wenkommando einen Stoßtrupp bildete und den entführten 15jährigen Sohn des schwarzafrikanischen Landwirtschaftsministers von Bophuthatswana aus den Händen von ANC-Terroristen befreite.

Wahlspruch und Erkennungszeichen

Wahlspruch der AWB ist „God – Volk – Vaderland“ (GottVolkVaterland). Die Zahl 777 in der Fahne der AWB steht in der Numerologie für die göttliche Vollkommenheit und Gerechtigkeit und soll laut AWB ein Gegengewicht zur „Zahl des Antichristen 666“ symbolisieren.

Mitglieder

Kurz nach der Gründung hatte die AWB über 1.000 Mitglieder, 1992 wurden die Mitgliederzahlen von Medien auf 10.000 bis 18.000 geschätzt, 1993 gab die AWB eine offizielle Zahl von über 50.000 an, 1994 waren es 70.000 Mitglieder und ein Umfeld von 300.000 vorwiegend weißen Sympathisanten. Nach dem Bophuthatswana-Putsch und den Bildern der AWB-Blutopfer in allen Medien schnellten die Mitgliederanträge derart in die Höhe, daß zeitweilig ein Aufnahmehalt ausgerufen werden mußte.

Nach Auskunft von General Tienie Groenewald sollen 1993 die unabhängigen Kräfte „Afrikaner Boer“ (darunter AWB, Volksfront usw.) über 500.000 Mann unter Waffen verfügt haben, die für das Heer des „New Volkstaat“ vorgesehen waren.[1]

Zusammenarbeit

Die Vereinigung arbeitet mit zahlreichen anderen Organisationen zusammen, u. a. „Afrikaner Volksfront (AVF)“ (gegründet im Mai 1993 von General a. D. Constand Viljoen als Dachorganisation für über 20 Widerstandsorganisationen; im Rahmen der „Freedom Alliance“ oder „Freedom Front“ auch Verbündeter der „Konserwatiewe Party“ unter Dr. Ferdinand „Ferdi“ Hartzenberg sowie schwarzafrikanischer, antikommunistischer Organisationen, insbesondere der Zulu), „Boere-Weerstandsbeweging“ und der „Suid-Afrikaanse Nie-Joodse Nasionaal-Sosialistiese Beweging“. Die AWB, wie auch andere weiße Vereinigungen, unterstützte die „Inkatha Freedom Party“ der Zulus im Kampf gegen den kommunistischen ANC.

Putsch in Bophuthatswana – Dritter Burenkrieg

Der bestialische Mord an drei AWB-Mitgliedern in Bophuthatswana („Bop“), 11. März 1994; Der 33jährige Lichtbildner Kevin Carter, der für seine Aufnahme berühmt wurde, beging, nach offiziellen Versionen, am 30. Juli 1994 in Johannesburg Suizid.
Denkmal für die Gefallenen der AWB in Ventersdorp
„Am 10./11. März 1994 marschierten ‚Wenkommandos‘ der AWB in einer Stärke von 1500 Mann in Bophuthatswana ein, um dem dortigen Homeland-Präsidenten Mangope zu Hilfe zu kommen. Bei den Auseinandersetzungen mit meuternden Bophuthatswana-Soldaten wurden ca. 50 Schwarze und drei AWB-Angehörige getötet, davon zwei kaltblütig exekutiert, nachdem sie sich ergeben hatten. Erstmals nahmen AWB-Kommandomitglieder an konventionellen Kriegshandlungen teil. Spätestens an diesem Tag begann der ‚Dritte Burenkrieg‘, wie ihn Terre’Blanche bereits bei frühen Konfrontationen prophezeit hatte. In ihrem Streben nach einem souveränen Volksstaat sind zahlreiche Buren nicht beriet, sich einem künftig schwarz geführten Einheitsstaat Südafrika/Azania unterzuordnen, genauso wie ihre Vorväter in zwei Burenkriegen 1880–81 bzw. 1899–1902 ihre Unabhängigkeit gegen den britischen Imperialismus zu verteidigen gesucht hatten.“[2]

Im März 1994 brach Chaos in Bophuthatswana aus, als ANC-Schergen demonstrierten und dann zu Plünderungen und Gewalttaten übergingen. Präsident des unabhängigen Homelands Lucas Mangope, ein überzeugter Antikommunist, befürchtete das Schlimmste, da er sich Frederik Willem de Klerk nicht beugen wollte, der sich das seit dem 5. September 1977 unabhängige Land einverleiben wollte. In der Nacht vom 9. auf den 10. März 1994 rief Präsident Mangope (der die „Volksfront“ bevorzugte, vor dem Putsch stets die politische Einmischung und jedwedes Eingreifen der AWB strikt ablehnte) Eugène Terre’Blanche persönlich an und bat um militärische Hilfe. Terre’Blanche gab sein Wort, spätestens am nächsten Morgen aktiv zu werden und rief über „Radio Pretoria“ (Donkerhoek) seine Wenkommandos (nicht mit der schwarzuniformierte und stets maskierte AWB-Eliteeinheit „Ystergarde“ bzw. auf Deutsch Eiserne Garde zu verwechseln) zu den Waffen. In einem Gespräch mit General a. D. Constand Viljoen von der „Afrikaner Volksfront“, die selbst dabei war, eine Eingreiftruppe von 4.000 Mann unter dem Befehl von Oberst a. D. Jan Breytenbach zu entsenden – im Gegensatz zu den AWB-Mitgliedern beinahe ausnahmslos alle erfahrene ehemalige Soldaten der Südafrikanischen Armee – wurde Terre’Blanche gewarnt, unvorbereitet einzuschreiten, da inzwischen zu befürchten war, daß die Mehrheit der aufgewiegelte Polizei und erhebliche Teile des Bop-Militärs meutern würden, was sich dann auch bewahrheitet hat. Terre’Blanche hatte aber Mangope sein Wort gegeben und stand nun in der Pflicht.

Noch in der Nacht zum Freitag, dem 11. März 1994 machten sich 600 bis 700 Mann in ihren Zivilfahrzeugen auf den Weg zum Luftwaffenstützpunkt Mmabatho (West-Transvaal), wo andere warteten, insgesamt rund 1500 Mann, nur mit Handwaffen (Revolvern und Pistolen) sowie wenigen Gewehren bewaffnet. AWB und Volksfront waren Waffen und gepanzerte Fahrzeuge im Depot der Luftwaffenbasis zugesagt worden, aber als sie eintrafen, teilte ihnen General Jack Turner, der Kommandeur der Bop-Streitkräfte mit, daß meuternde Soldaten das Depot geplündert hatten. Ohne Logistik, Verpflegung, Benzin, geschweige den automatische Waffen und Kampffahrzeuge, blieb der AWB nichts anderes übrig, als den Rückzug anzuordnen, auch weil sie inzwischen erfahren hatte, daß Mangope, den die AWB-Freiwilligen unterstützen sollten und dessen Sohn Eddie in den Händen der Putschisten war, schon am Nachmittag des 10. März 1994 das Land verlassen hatte.

Die AWB-Kolonne machte sich mit Polizei- und Militäreskorte auf den Weg, aber der Verrat war schon allgegenwärtig. Sie wurden durch vier Hinterhalte geführt (ob absichtlich oder nicht ist strittig), ANC-Terroristen mit Maschinengewehren, aber auch Angehörige der schwarzen Privatarmeen der ANC bzw. PAC „Umkhonto we Sizwe“ und „Azanische Volksbefreiungsarme“ warteten auf die verhaßten AWB-Männer. Es kam zu zahlreichen Feuergefechten.

Am Ende des Konvois den Rückzug deckend fuhr General Fourie mit zwei Kameraden. Als der Mercedes sich der wichtigsten Polizeistation von Mmabatho näherte, wurde das Fahrzeug von Bop-Soldaten aus gepanzerten Einsatzwagen beschossen und durchlöchert. Fourie wurde in den Hals getroffen, es ist unsicher, ob er zum Zeitpunkt der Exekution noch am Leben war. Wolfaardt wurde im Arm getroffen, Uys ins Bein. Inmitten von in- und ausländischen Berichterstattern gelang es den beiden Männern, ihren sterbenden General aus dem Auto und auf die Straße zu ziehen. Polizisten erklärten daraufhin ihre Festnahme, nahmen ihnen die Waffen ab, ließen sie jedoch ohne Behandlung liegen und fingen an, sie zu verhören. Auch kein einziger Journalist, der vor Ort war und die unzähligen Fotos machte, schritt ein, um zu helfen. Nach rund 20 Minuten traten zwei Bop-Soldaten mit R4-Gewehren vor, wobei mindestens einer von ihnen die Verwundeten kaltblütig erschoß.

„Der AWM-Konvoi. der sich von Hinterhalt zu Hinterhalt durchkämpfte, hatte nicht rechtzeitig bemerkt, daß das letzte Fahrzeug hängengeblieben war. Erst als er sich von dem Ort des Geschehens bereits erheblich entfernt hatte, wurde das Fehlen bemerkt. Mindestens fünf weitere AWB-Männer wurden bei den Schießereien verletzt; mindestens 50 Bophuthatswana-Soldaten fielen und weitere 300 wurden verwundet. [...] Auch die Volksfront-Einheiten verließen an diesem Tag zu einem späteren Zeitpunkt Bophuthatswana und mußten sich ebenfalls durch verschiedene Hinterhalte durchkämpfen. Hierbei fiel ein Mann (AWB-Mitglied), und verschiedene andere Volksfront-Männer wurden verwundet.“[3]

Märtyrer von Bophuthatswana

Es fielen bei der Unterstützung von Präsident Lucas Mangope gegen einen kommunistischen Putsch die Offiziere des AWB-Wenkommandos

  • AWB-General Nicolaas Cornelius Fourie
  • AWB-Oberst Alwyn Wolfaardt und
  • AWB-Leutnant (Veldkornet) Jacobus Stephanus Uys.

Bildergalerie

Filmbeiträge

AWB-Treffen mit ergreifender Rede von Eugène Terre’Blanche:

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Afrikaner Volksfront (AVF), volkstaat.net
  2. Arthur Kemp: Dritter Burenkrieg. Der Kampf der südafrikanischen AWB und ihres Führers, Seite 7
  3. Arthur Kemp: Dritter Burenkrieg. Der Kampf der südafrikanischen AWB und ihres Führers, Seite 213–214