Albern

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Albern

Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederdonau
Einwohner (1930): 571
Höhe: 627 m ü. NN
Koordinaten: 49° 1′ 38″ N, 15° 7′ 56″ O
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Albern befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von der Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
Kapelle Mariä Himmelfahrt in Albern.

Albern ist ein deutscher Ort in Südböhmen, Sudetenland, im Grenzbereich zum westlichen Mähren gelegen. Er ist seit 1976 ein Stadtteil von Neubistritz. Zum Ort gehört die Ansiedlung Theresienthal.

Geschichte

Albern wurde erstmals in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1175 erwähnt, in welcher auch ein Graf Albero als Lehensnehmer genannt wurde. Von diesem dürfte sich auch der Ortsname ableiten. Zunächst gehörte Albern zur Herrschaft Landstein. 1487 kam es an die Herrschaft Neubistritz, wo es bis 1848 verblieb. 1713 wies ein Kataster 32 Bauern und vier Häusler aus.

Theresia von Trautmannsdorff ließ 1811 im Osten des Ortes ein Eisenwerk errichten. Die dadurch entstandene Siedlung wurde nach ihr „Theresienthal“ benannt. Da sich das Werk als zu kostspielig erwiesen hatte, wurde es 1855 geschlossen. Stattdessen wurde ein Sägewerk errichtet und um 1900 wurde dort eine Baumwollweberei eingerichtet. Seit 1840 gab es die Tuchfabrik der Brüder Ehrenhöfer aus Neubistritz, bei welcher beinahe die gesamte Ortsbevölkerung beschäftigt war.

Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1945/46

Von den über 500 deutschen Einwohnern lebten nach 1945 nur mehr vier im Ort. 26 Familien blieben nach der Vertreibung in der BRÖ, während die Übrigen sich in der BRD (Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen) ein neues Leben aufbauen mußten. Je eine Person wanderte in die VSA und nach Australien aus.

Wirtschaft und Infrastruktur

Landwirtschaftlich war Albern vor allem von der Wald- und Teichwirtschaft geprägt.

Gewerbe

Im 19. Jahrhundert bestanden einige Industrieanlagen im Ort (Eisenwerk, Tuchfabrik, Baumwollweberei, Sägewerk in Theresienthal); weiterhin gab es: drei Mühlen (Langmühle, Dedekmühle, Wichtlmühle), Ziegelei und Kleingewerbe.

Einrichtungen (vor der Vertreibung)

  • Volksschule (1840)
  • Eisenbahnstation
  • Gemeindebücherei
  • Armenhaus
  • Raiffeisenkasse
  • Freiwillige Feuerwehr

Beim 68 ha großen Aspe-Teich befindet sich auch heute noch ein Zeltplatz mit Ferienhütten.

Kulturerbe

  • Neoromanische Kapelle Mariä Himmelfahrt, errichtet um 1870, das Altarbild „Krönung der hl. Maria“ stammt aus dem 17. Jahrhundert, die Kapelle wurde 2009 rekonstruiert.
  • Schlösschen Theresienthal, erbaut 1811 für Theresia von Trauttmannsdorff
  • Verwaltungsgebäude des Eisenwerkes
  • Meridianstein (Steinobelisk) nördlich von Theresienthal

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner gesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner
Jahr Deutsche Tschechen Andere
1880 749 675 74 0
1890 744 725 18 1
1900 805 795 10 0
1910 723 706 16 1
1921 654 576 50 28
1930 571 505 61 15
1991 133
2001 135