Skoda, Albin
Albin Michael Johann Skoda ( 29. September 1909 in Wien; 22. September 1961 ebenda) war ein deutscher Film- und Theaterschauspieler und Synchronsprecher aus Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Kaffeehausbesitzers trat bereits im Café seines Vaters vor das Publikum und erhielt 1918 einen Vertrag für Kinderrollen beim Burgtheater in Wien, wo er in „Der Biberpelz“ debütierte. Schon sein Onkel Carl Skoda (1884–1918) war ebenfalls Schauspieler. Von 1913 bis zu seinem Tod 1918 war dieser auch Hofburgschauspieler. Albin Skoda besuchte die Akademie für darstellende Kunst in Wien und wurde dort unter anderem von Alexander Moissi ausgebildet.
Von 1924 bis 1928 arbeitete er als Eleve am Volkstheater in Wien, wo er 1924 als Ferdinand in „Kabale und Liebe“ seinen Einstand hatte. 1928/29 spielte er in Sankt Pölten, 1929 bis 1931 in Aussig, 1931 bis 1933 in Hamburg am Thalia Theater, 1933 im Neuen Schauspielhaus von Königsberg, 1933/34 am Staatstheater in München.
Heinz Hilpert holte Skoda 1934 nach Berlin. Bis 1945 war er am Deutschen Theater beschäftigt. Durch Hilpert bekam Skoda auch die männliche Hauptrolle in dem Film „Liebe, Tod und Teufel“.
Seit 1938 war er auch am Theater in der Josefstadt in Wien zu sehen.
Fontana sagte in seinem Buch über Skoda: „Er spürte dem Wort nach wie der Jäger einem edlen, scheuen Wild.“ Der Kammerschauspieler Albin Skoda spielte seit 1946 im bedeutenden Wiener Burgtheater Rollen der klassischen und modernen Weltliteratur und war dort bis zu seinem Tod Ehrenmitglied.
Sensationellen Erfolg bei der Kritik wie dem Publikum hatten Skodas große Rezitationsabende „Die berühmte Stimme“ in Wien, auf denen er vor allem die großen deutschen Balladen und Werke von Weinheber und Ginzkey sprach. Auch auf Sprechplatten war er vertreten.
Skoda starb mit nur 48 Jahren an einem Gehirnschlag. Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 32 C, Nummer 23) beigesetzt. Seine Frau, Margarethe Skoda, stiftete zehn Jahre nach seinem Tod, 1971, den Albin-Skoda-Ring für den besten Sprecher des deutschen Sprachraums.
Filmographie
- Darsteller
- 1934: Liebe, Tod und Teufel – als Kiwe
- 1948: Königin der Landstraße
- 1950: Erzherzog Johanns große Liebe – als Fürst Metternich
- 1951: Frühling auf dem Eis – als Manuel (mit Eva Pawlik und der Wiener Eisrevue)
- 1955: Der letzte Akt – als Adolf Hitler (→ Hitler-Darsteller)
- 1955: Götz von Berlichingen – als Adelbert von Weislingen
- 1955: Reich mir die Hand, mein Leben – als Salieri
- 1956: Wilhelm Tell – als Gessler
- Synchronsprecher
- 1943: Rigoletto
Theatrographie (Auswahl)
- 1935: Iphigenie auf Tauris (Deutsches Theater, Berlin)[1]
- 1938: Shakespeares Sturm (Deutsches Theater, Berlin)[2]
- 1939: Viel Lärm um nichts (Salzburger Festspiele)
- 1939: Der Bürger als Edelmann (Salzburger Festspiele)
- 1941: Viel Lärm um nichts (Salzburger Festspiele)
Werke
- Albin Skoda spricht Josef Weinheber, ISBN 3-902123-11-7
Sprechbeitrag
Albin Skoda spricht: „Grillparzers Rede am Grabe Beethovens“
Literatur
- O. Odehnal: Albin Skoda. Darstellung seiner künstlerischen Entwicklung aus der Perspektive seines Maskenbildes (Dissertation), Wien 1982
- Josef Mayerhöfer (Hg): Albin Skoda: Schauspieler – Sprecher – Sammler, 1909–1961, Österreichische Nationalbibliothek, Wien 1973
- Oskar Maurus Fontana: Albin Skoda: Genius zwischen Licht und Schatten, Deutsch, Wien 1962