Manietta, Alfred
Alfred Manietta ( 7. Oktober 1898 in Leipzig; 1. Oktober 1933 ebenda) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Manietta war einer der sieben Leipziger Blutzeugen der Bewegung.
Leben
Am 8. November 1938 fand in Leipzig eine feierliche Prozession statt, bei der die Särge der sieben Leipziger Blutzeugen Walter Blümel, Alfred Kindler, Erich Kunze, Heinrich Limbach, Alfred Manietta, Erich Sallie und Rudolf Schröter vom Nordfriedhof zunächst zum Markt gebracht wurden, wo die Toten „zum letzten Appell“ gerufen wurden. Statt ihrer antwortete dabei die angetretene Ehrenformation beim Aufruf der einzelnen Namen mit „Hier!“. Anschließend wurden die Särge in den eigens für sie geschaffenen Ehrenhain auf dem Leipziger Südfriedhof überführt.
Im Jahre 1933 wurde ihm zu Ehren in Leipzig der Plösner Weg in Maniettastraße umbenannt. Später wurde auch die Rackwitzer Straße in die Maniettastraße mit einbezogen.
Am 19. Mai 1945 wurde der Straßenname unter VS-amerikanischer Besatzung mit sofortiger Wirkung aufgehoben und die gesamte Straße vorübergehend in Rackwitzer Straße umbenannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938