Kunze, Erich
Erich Kunze ( 8. Mai 1904 in Leipzig; 24. September 1923 in Podelwitz bei Leipzig) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Erich Kunze wurde am 23. September 1923 in Podelwitz bei Leipzig durch einen Brustschuß verletzt, an dessen Folgen er am Tage darauf verstarb.
Am 8. November 1938 fand in Leipzig eine feierliche Prozession statt, bei der die Särge der sieben Leipziger Blutzeugen Walter Blümel, Alfred Kindler, Erich Kunze, Heinrich Limbach, Alfred Manietta, Erich Sallie und Rudolf Schröter vom Nordfriedhof zunächst zum Markt gebracht wurden, wo die Toten „zum letzten Appell“ gerufen wurden. Statt ihrer antwortete dabei die angetretene Ehrenformation beim Aufruf der einzelnen Namen mit „Hier!“. Anschließend wurden die Särge in den eigens für sie geschaffenen Ehrenhain auf dem Leipziger Südfriedhof überführt.
Im Jahre 1936 wurde eine neu angelegte Straße in der Siedlung St. Georg (Eutritzsch) in Leipzig nach ihm in „Erich-Kunze-Weg“ benannt. Am 11. Juli 1945 wurde nach der „Befreiung“ der Straßenname mit sofortiger Wirkung aufgehoben und die Straße in Zschölkauer Weg umbenannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938