Juin, Alphonse

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Der französische Marshall Alphonse Juin

Alphonse P. Juin (* 16. Dezember 1888 in Bône, heute Annaba/Algerien; † 27. Januar 1967 in Paris) war ein französischer Militär.

Leben und Wirken

Alphonse Pierre Juin wurde am 16. Dezember 1888 in Bône, Algerien, als Sohn eines Gendarmen geboren. Er trat nach Besuch von Schulen in Constantine und Algier in das 1. Zuavenregiment ein und besuchte zusammen mit Charles de Gaulle die Kriegsschule in St. Cyr. Den Krieg 1914/18 machte er an der Front in Frankreich mit. Danach wurde er in den Stab des Oberkommandierenden in Marokko versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er 1915 verwundet, was eine Lähmung seines rechten Arms zur Folge hatte. Als Stabschef Marschall Lyauteys zeichnete er sich 1924/26 bei den Operationen gegen die Rif-Kabylen aus, die zur Gefangennahme Abd-el-Krims führten.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges (1939) führte Juin die 15. mot. Division an der französischen Ostfront. Bei den Kämpfen um Lille geriet er in deutsche Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung ging er nach Nordafrika. Ab Ende November 1941 fungierte er als Oberbefehlshaber Pétains (sämtlicher Streitkräfte) in Nordafrika. Nachdem er sich zunächst der Landung alliierter Truppen widersetzen wollte wechselte er nach Abwägung der Erfolgsaussichten die Fronten und wurde Oberbefehlshaber der Truppen von de Gaulle in Tunesien.[1] 1943 war er Chef des Streitkräftestabes freifranzösischer Truppen bei der Invasion in Italien, 1944 Generalstabschef. Seine Ernennung zum Marshall erfolgte 1952. Von 1953 bis 1956 war er Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte Europa-Mitte. 1962 trat er aus dem Militärdienst aus und verstarb 1967 in Paris.[2]

Fußnoten

  1. Von 1942-43 war er Oberbefehlshaber der französischen Armee in Tunesien. Bei der Landung der Alliierten im November 1942 stellte er sich zur Verfügung.
  2. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 187, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108