Ahlers, Anny
Anny Ahlers (geb. 21. Dezember 1907 in Hamburg; gest. 14. März 1933 in London) war eine deutsche Sängerin und Schauspielerin.
Leben
Schon in früher Kindheit trat sie in Kinderrollen im Zirkus auf, nach den Schuljahren mußte sie in die Fabrik, denn in der Familie Ahlers war bei acht Kindern nicht viel Geld vorhanden.
Schon früh trainierte die kleine Ahlers mit eiserner Energie, trieb Tanz- und Gesangsstudien. Immer von zarter Gesundheit, hatte sie sich viel zugemutet. Dann kamen die Zeiten als Tanz- und Chorgirl, bis es ihr gelang, ein richtiges Theaterengagement zu finden. Krefeld, Dortmund waren die ersten Etappen. Dann kam in Leipzig in der Erstaufführung von „Viktoria und ihr Husar“ der erste große Erfolg, der ihr den Weg nach Berlin frei machte. Hier spielte sich Anni Ahlers schnell in die vorderste Reihe. Hierauf kam der große Sprung: „Dubarry“ in London. Wort für Wort paukte sich die Künstlerin die Rolle in der ihr fremden Sprache ein. Sie hatte in London einen ungeheuren Erfolg. Sie gönnte sich keine Ruhe, Tag für Tag trat sie auf, bis ein schwerer Zusammenbruch sie auf das Krankenlager warf. Noch nicht richtig genesen, stand sie dann wieder Abend fur Abend auf der Bühne. Ihre Konstitution war trotz all der Energie der Künstlerin diesen Anforderungen nicht gewachsen.
In London verstarb Anni Ahlers im Alter von nur 26 Jahren. Die junge Künstlerin, die das Filmpublikum aus einer Reihe von Filmen kannte, war geradezu ein Opfer ihres Fleißes geworden.
Es wurde viel um den Tod Anni Ahlers geschrieben; wie immer in solchen Fällen wurden die Begebenheiten sensationell aufgebauscht. Der Wahrheit am nächsten kommt wohl die Nachricht, daß Anni Ahlers sich im Zustande des unbewußten Schlafwandelns aus dem Fenster stürzte. Ihre Zofe und eine der Künstlerin eng befreundete Kollegin hatten erklärt, daß Anni Ahlers schon lange an somnambulen Zuständen gelitten hatte[1].
Zu dieser Zeit wurde ein neues Werk des Komponisten Künneke erworben, in dem sie die Hauptrolle singen sollte. Auch war eine Verfilmung der „Dubarry“ in England mit ihr geplant. Der unerbittliche Tod hat alle diese Plane zunichte gemacht.
Filmographie
- 1928: Casanova
- 1931: Die Marquise von Pompadour
- 1931: Die Faschingsfee
- 1931: Der wahre Jakob
- 1931: Kabarett-Programm Nr. 5 (Kurzfilm)
- 1931: Die Liebesfiliale
- 1932 Die verliebte Firma