Arbeit macht frei
„Arbeit macht frei“ ist eine erzieherische Losung, die insbesondere als Aufschrift von Toren und Gebäudefassaden in deutschen Arbeitslagern und Konzentrationslagern Verwendung fand.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
„Arbeit macht frei“ ist der Titel eines 1873 (Vorabdruck 1872 in einer Zeitung) in Wien erstveröffentlichten Romans des deutschen Autors Lorenz Diefenbach. 1922 soll der Deutsche Schulverein zu Wien Beitragsmarken mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ herausgegeben haben.
Verwendung in den Konzentrationslagern
In den deutschen Arbeits- und Konzentrationslagern während der Zeit des Nationalsozialismus bedeutete dieser Schriftzug ein Sinnbild für den beabsichtigten Erziehungszweck der Lager und erinnerte die Insassen daran, daß sie durch ehrliche und fleißige Arbeit die Lager als freie Menschen wieder verlassen konnten.
Zusätzlich zur Toraufschrift wurde in einigen Konzentrationslagern, so zum Beispiel am Wirtschaftsgebäude des KL Dachau sowie in den KL Sachsenhausen und Neuengamme, der folgende, von Heinrich Himmler stammende Schriftzug angebracht:
- „Es gibt einen Weg zur Freiheit. Seine Meilensteine heißen: Gehorsam, Fleiß, Ehrlichkeit, Ordnung, Sauberkeit, Nüchternheit, Wahrhaftigkeit, Opfersinn und Liebe zum Vaterland!“
Umdeutung des Begriffs nach dem Zweiten Weltkrieg
Im Zuge der Umerziehung seit Beginn der Nachkriegszeit wird der Spruch insbesondere von seiten der BRD als Propagandaparole zur pauschalen Verunglimpfung des Nationalsozialismus instrumentalisiert. Demnach sei der Schriftzug eine böswillige Täuschung gewesen und habe in Wirklichkeit eine Vernichtung durch Arbeit gemeint. Diese Umdeutung soll eine pauschale Verunglimpfung nationalsozialistischer Arbeitslagereinrichtungen bewirken. So erzählte Rabbi Shlomo Rothstein Studenten der Vanderbilt Universität im Jahre 2014:[1]
- „ ‚Arbeit macht frei‘ ist nicht nur ein Slogan. Es repräsentiert den schlimmsten Haß. [...] Was ich verlange ist, daß diese Phrase sowie alle mit dem Holocaust verbundenen Phrasen nicht von ihrer tragischen Geschichte getrennt werden.“