Ausrufung der Republik in Deutschland

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Die Ausrufung der Republik in Deutschland wurde von Philipp Scheidemann am 9. November 1918 vom Balkon des Reichstages durchgeführt. Er rief die Republik aus, ohne daß Friedrich Ebert, der inzwischen von Max von Baden zum Reichskanzler ernannt wurde, diesen Schritt autorisiert hätte. Ebert wollte die Entscheidung über die Staatsform einer Nationalversammlung überlassen. Scheidemann erklärte später, daß er mit diesem Schritt einer bolschewistischen Revolution in Deutschland zuvorkommen wollte. Das Verhalten des SPD-Politikers Scheidemann kam trotz seiner später geäußerten Gründe einem Hochverrat gleich, da ihm jegliche Legitimation für einen solchen Schritt fehlte. Die Ausrufung der Republik in Deutschland erfolgte am 9. November 1918 in Berlin gleich zweimal: durch den SPD-Politiker Philipp Scheidemann unter bürgerlich-demokratischen und durch den jüdischen Führer des Spartakusbundes Karl Liebknecht unter kommunistischen Vorzeichen.


Als Reaktion darauf kam es im März 1920 zur konservativen Gegenrevolution, dem Kapp-Aufstand. Die Ziele waren nicht die Wiederherstellung der Monarchie, sondern die Etablierung einer national-konservativen Reichsführung und eine Revision des Schanddiktats von Versailles. Da am 9. November 1918 die Ausrufung einer deutschen „Republik“ durch den SPD-Politiker Philipp Scheidemann unrechtmäßig erfolgte, bot sich nun Gelegenheit, diesen Schritt zu revidieren und gemeinsam über eine neue Staatsform zu beraten. Die Gegenrevolution wurde blutig niedergeschlagen. Kommunistische Gruppen versuchten dabei, das folgende Chaos für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.