Bürkner, Felix

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Felix Bürkner.jpg

Felix Bürkner (Lebensrune.png 1. Mai 1883 in Göttingen; Todesrune.png 17. November 1957 in Hannover) war ein deutscher Dressurreiter.

Wirken

Felix Bürkner, der einst weltbekannte Turnierreiter, wurde in Göttingen geboren. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst in der Reichswehr gründete er die Deutsche Reitschule in Berlin. Im Dritten Reich stand Bürkner wieder im Heeresdienst. Zu seiner Anfängen erzählte Felix Bürkner folgendes[1]:

„Draußen am Rande von Berlin, auf dem Düppeler Gutshof, im Schatten alter Bäume saßen wir beisammen und während wir sprachen, tänzelte hier und da ein Reiter vorüber, kam aus den Stallungen das fröhliche Wiehern von Pferden, jaulte wie ein vielstimmiger Chor die Meute in Erwartung ihrer Abendbissen. Wer sein halbes Leben im Umgang mit Pferden verbracht hat, dessen Herz schlägt warm für diese Tiere, der kennt alle Geheimnisse ihrer Aufzucht und ihrer Dressur. ihrer Anlagen und ihres Charakters.
Die Liebe zu den Pferden ist in unserer Familie von Generation zu Generation vererbt. Der Urgroßvater war Kommandeur eines Kavallerieregiments, mein Sohn setzt als Oberleutnant in einem Reiterregiment diese Tradition fort. Er und auch meine Zwillingstöchter haben in Turnieren bzw. Springkonkurrenzen und Dressurprüfungen viele Preise heimgeholt und wenn Sie mich fragen, wie umfangreich meine eigene Siegesliste ist, so kann ich nur erwidern: mein ganzes Dahlemer Heim ist angefüllt mit solchen Trophäen - darunter allein sechs
Kaiserpreisen. Es ist ja auch eine lange Kette, die von den Leutnantsjahren bis zur Jetztzeit herüberreicht - sie ist nur im Kriege unterbrochen worden durch Attacken, Aufklärungsritte und dergleichen.
Ich fing frühzeitig an, als Quartaner des Göttinger Gymnasiums schon. Im Universitäts-Reitinstitut fand ich einen ausgezeichneten Lehrer, den Freiherrn von Münchhausen. Göttingen hatte ja in früheren Jahrhunderten einen hervorragenden Ruf als Ausbildungsstätte der Reitkunst. Ayrer begründete ihn, und der jüngere Ayrer wußte ihn bis in neuere Zeit zu wahren. Als ich nach Absolvierung der Schule beim Feldartillerie-Regiment 47 in Fulda eintrat, war ich daher kein Neuling im Sattel mehr. Es dauerte nicht lange, da schwenkte ich zur Reiterei über. Zu-nächst kam ich auf die Kavallerieschule nach Hannover, das einstige Militär-Reitinstitut, dann zum Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 2 in Langensalza. Es ist also die ererbte Leidenschaft für das Reiten gewesen, die mich auf diesen Weg geführt hat und in so nahe Beziehung zu Pferden brachte. Ich wollte aber die erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen nicht für mich allein verwenden, vielmehr sah ich eine schöne Aufgabe darin, bei der Heranbildung eines tüchtigen Reiternachwuchses nach Kräften mitzuhelfen.
Hierfür bot sich schon als Reitlehrer der Offiziers-Reitschule in Paderborn Gelegenheit, mehr noch als Lehrer der traditionellen Kavallerieschule in Hannover, wo ich ja selbst den letzten Schliff erhalten hatte.
Und heute, da ich wieder die Uniform trage, bin ich in der Reichs-Reiterführer-Schule tätig.
Als ich 1923 meinen Abschied genommen hatte, beschloß ich, mich auch weiterhin der mir aus Herz gewachsenen Sache zu widmen. Ich gründete beim Deutschen Offiziers-Verein in Berlin einen Turnierstall, an dem ich auch selbst unterrichtete, um einige Jahre später von der Stadt Berlin das Rittergut Düppel zu pachten, wo ich die Deutsche Reitschule errichtete. Mit fünfzehn Pferden begann ich damals, heute sind es rund 150 Tiere. Der Gedanke, der mich dabei leitete, war der, eine Stätte zu schaffen, an der mit Hilfe guter Lehrkräfte die Reitkunst gepflegt werden sollte.
Ich habe schon als junger Leutnant Rennen geritten, aber mich interessierten auch ebenso stark alle übrigen Zweige der Reitkunst, wie Springen, Dressur- und Vielseitigkeitsprüfungen. Vielleicht bin ich durch die Mitwirkung an der Stockholmer Olympiade im Jahre 1912 - auch an den Vorbereitungen für die Olympiaden in Amsterdam und in Berlin war ich beteiligt - mehr und mehr zum anderen Gebiet der Reitkunst übergewechselt: auf einen etwaigen ablehnenden Standpunkt dem Rennreiten gegenüber ist diese Verschiebung des Schwerpunktes meiner Tätigkeit keineswegs zurückzuführen. Im Gegenteil, meine Auffassung ist die: der Rennsport bildet - vor allem für den jungen Offizier - die Grundlage aller Reitkunst, und wenn man auch später den Gipfel mit der Dressur erreicht hat, so sollte man unter keinen Umständen das Vorwärtsreiten durch die Betätigung in der Reitbahn vernachlässigen oder gar verkümmern lassen und zumindest das Jagdreiten pflegen.“

Schriften

  • Ein Reiterleben, Olms Verlag, Hildesheim 2008 (Nachdruck der Ausgabe Verden/Aller 1957), ISBN 978-3487081854

Fußnoten

  1. Der Silberspiegel, Nr. 11, 1938