Bürkner, Hugo
Hugo Bürkner (* 24. August 1818 in Dessau; † 17. Januar 1897 in Dresden) war ein deutscher Maler, Illustrator und Professor für Holzschnitt.
Bürkner widmete sich seit 1837 in Düsseldorf unter Leitung von Karl Ferdinand Sohn zwei Jahre der Malerei, bildete sich aber dabei autodidaktisch im Holzschnitt weiter und erstellte Illustrationen zum Nibelungenlied nach Zeichnungen von Eduard Bendemann und Hübner. Nachdem er sich bei Unzelmann in Berlin weiter technisch ausgebildet hatte, wurde er als Lehrer der Holzschneidekunst an die Akademie zu Dresden berufen. Aus der von ihm hier errichteten xylographischen Anstalt ging ein großer Teil der Illustrationen zu Hebbels Gedichten, zu den Volks- und Studentenliedern, zu einigen Jahrgängen der „Spinnstube“, zu der Cottaschen und Schnorrschen „Bilderbibel“, zu Richters und Pletsch' Werken, 17 lebensgroße Bildnisse brandenburgisch-preußischer Regenten, 200 Bildnisse deutscher Männer u. a. hervor. Er versuchte dem Holzschnitt seinen eigentümlichen breiten und kräftigen Charakter in der Art Albrecht Dürers zu erhalten. Das von ihm herausgegebene Alte Testament Hans Holbeins in 50 Holzschnitten (Leipz. 1850) und Rethels Hannibalzug zeigen sein tiefes Eindringen in den Geist der alten Formschneidekunst. Bürkner war auch verschiedentlich als Radierer tätig.
Einführung in Leben und Werk:[1]
Werke (Auswahl)
- Hugo Bürkner's Holzschnitt-Mappe
- Julius Hübner: Bilder-Brevier der Dresdner Gallerie mit Radierungen von Hugo Bürkner (PDF-Datei)
- Hans Holbeins Altes Testament in fünfzig Holzschnitten getreu nach den Originalen copirt (PDF-Datei)
- Guido Hammer: Jagdbilder und Geschichten: Aus Wald u. Flur, aus Berg u. Thal mit Holzschnitten von Hugo Bürkner (PDF-Datei)
- Georg Keil: Neue Märchen für meine Enkel mit Zeichnungen von Hugo Bürkner (PDF-Datei)
Literatur
- Andreas Andresen, Josef Eduard Wessely: „Die deutschen Maler-Radirer, peintres-graveurs, des neunzehnten Jahrhunderts, nach ihrem Leben und Werken“, 1869, S. 201ff. (PDF-Datei)