Altes Testament

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Das Alte Testament (abgekürzt AT) ist eine Sammlung von Erzählungen aus dem jüdischen Altertum (→ Königreich Israel), die ganz überwiegend von Juden handeln, unter Juden spielen und sich an Juden wenden. Es ist jedoch der Talmud die eigentlich maßgebliche religiös-weltliche Unterweisungsschrift der Juden. Das Neue Testament hingegen beinhaltet insbesondere Geschichten zu dem jüdischen Wanderprediger Jesus von Nazareth und zu den frühen Judenchristen.

Quellengeschichte

Niedergeschrieben wurde das Alte Testament überwiegend in Hebräisch. Bis zur Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar (587 v.u.Z.) war Hebräisch die Umgangs- und Schriftsprache der jüdischen Bevölkerung Palästinas. Daneben finden sich im AT aber auch zwei Abschnitte in Aramäisch (der angeblichen Muttersprache von Jesus), einem Zweig der semitischen Sprachfamilie.

Als Kanon um die Zeitenwende abgeschlossen, enthält das AT in 39 Büchern die Überreste der althebräischen Literatur in drei Abteilungen: das Gesetz (die 5 Bücher Mose); die Propheten: a) die sogenannten früheren Propheten (Bücher Josua, Richter, Samuel, Könige); b) die späteren Propheten (Jesaias, Jeremias, Ezechiel und die 12 kleinen Propheten); die Hagiographen, d.h. sonstige Schriften (Psalmen, Sprüche, Hiob, Hohes Lied, Ruth, Klagelieder, Prediger, Esther, Daniel, Esra, Nehemia, Chronik). Im NT heißt das AT oft nur „das Gesetz“ oder das „Gesetz und die Propheten“.

Das Alte Testament erhielt durch die Zwangschristianisierung Europas trotz des jüdischen Inhalts eine bedeutende Rolle für die europäische Zivilisation. Die dortigen Geschichten wurden lange Zeit als Allgemeinbildung vermittelt und betrachtet, auch viele Personennamen werden in Europa noch traditionell nach der Schreibung der Bibel wiedergegeben (etwa Nebukadnezar oder Sargon). Viele Europäer trugen und tragen Namen, die aus der Bibel stammen (etwa Elisabeth, Judith oder Sarah). Besonders stark war der Einfluß von Geschichten aus dem Alten Testament auf die Kunst, viele europäische Künstler gaben Szenen aus dessen Erzählungen wieder.

Zweifel an der biblischen Geschichte der Israeliten

Wesentliche Begebenheiten für das Selbstverständnis der Juden

Von großer Bedeutung für das Selbstverständnis der Juden sind die im AT enthaltenen Geschichten über den Auszug der Israeliten aus Ägypten, den Gang trockenen Fußes durchs Rote Meer (2. Mose 14),[1] in dem dann die sie verfolgenden ägyptischen Streitkräfte mit Mann und Roß ertrinken, weil Jahwe für die Israeliten streitet (2. Mose 14,14), wie Moses am Berg Sinai die Zehn Gebote empfängt (Kap. 19 f.), der 40 Jahre dauernde Wüstenzug von Ägypten nach Kanaan (mit 38 Jahren Wüstenwanderung), wobei Jahwe die Israeliten mit Wachteln versorgt, 40 Jahre lang täglich Manna (Brot) vom Himmel regnen läßt (2. Mose 16, 16–35), und auch Wasser fließt, denn es sprudelt hervor, sobald Moses mit dem Wanderstab an einen Felsen schlägt (4. Mose 20,11).

Der Bericht vom Auszug aus Ägypten und von dem, was dann folgt, nämlich der krönende Abschluß durch die militärische Eroberung des verheißenen Gelobten Landes Kanaan, spielt – jedenfalls für die Juden, die sich an ihre religiösen Schriften halten – eine ähnliche Rolle wie Tod und Auferstehung des Jesus für die Christen.[2]

Anhaltspunkte für den Wahrheitsgehalt

Bibel weiß nichts von Pyramiden

Das AT nimmt mehr als 60mal Bezug auf einen Auszug (Exodus) der Israeliten aus Ägypten. Dieser ist nach heutiger christlicher Literatur auf 1280–50 v. u. Z. zu datieren. Nach 2. Mose 12, 37–38 belief sich die Zahl der ausziehenden Männer auf 600.000 „mit ihrem Heer“ – „und es zog auch mit ihnen viel Pöbelvolk“ –, so daß die Gesamtzahl der Ausziehenden weit größer gewesen sein muß. Diese Menschenmasse, die an einem einzigen Tag Ägypten verlassen haben soll (2. Mose 12,57), hätte sich dann 40 Jahre in der Wüste, auf der Sinai-Halbinsel, einem verhältnismäßig kleinen und unfruchtbaren Gebiet, ernähren müssen.[3]

Hätte es den Auszug aus Ägypten gegeben, wären die Israeliten wohl in der ganzen Weltgeschichte die einzigen Menschen gewesen, die in Ägypten waren und nichts von den dort stehenden Pyramiden zu erzählen wußten. Im ganzen AT werden die Pyramiden nicht erwähnt, obwohl die Israeliten 430 Jahre (2. Mose 12, 40) in Ägypten zugebracht haben sollen. Bereits zu Beginn der angeblichen israelitischen Siedlung bei den Ägyptern standen dort seit 800 Jahren die großen, bis heute erhaltenen und schon in der alten Welt als Weltwunder berühmten Pyramiden und eine große Zahl weiterer. Die gewaltigen Pyramiden für Cheops, Chephren und Mykerinos, alle erbaut in der 4. Dynastie (2620 bis etwa 2500 v. u. Z.), hätten den Israeliten, die selbst in ihrer ganzen Geschichte keine Zivilisation hervorbrachten (nach Mitteilung der Bibel zur Zeit der mitgeteilten Ereignisse nicht einmal Unterhosen trugen, 2. Mose 20,26[4]), über keine eigene Architektur verfügten und nie imposante Bauwerke errichteten, auffallen und – bei der orientalischen Mitteilungsfreude auch für Nebensächlichstes – natürlicherweise Anlaß für zumindest eine Notiz an die Nachwelt sein müssen.

Die fehlende Erwähnung der Pyramiden im AT sowie weitere Anhaltspunkte, wie beispielsweise im AT vorkommende topographische Hinweise, führten verschiedentlich zu der Herleitung, daß die Israeliten nie in Ägypten waren, sondern eher aus dem Gebiet des heutigen Jemen stammen und Angehörige ihrer Stämme eines Tages nach Kanaan gelangten. Damit stimmt zusammen, daß historische ägyptische Quellen keine Siedlung von Israeliten im alten Ägypten erwähnen, folglich auch nichts über eine israelitische Auszugsgeschichte, in welch letzterem Zusammenhang ja nach AT die gesamte ägyptische Streitmacht ins Rote Meer reitend und laufend ertrunken sein soll.

Israelische Bibel-Archäologie

Der langjährige Leiter des Archäologischen Instituts der Universität Tel Aviv, Professor Ze'ev Herzog (geb. 1941), resümierte 70 Jahre Forschung und bibelarchäologische Grabungen in Israel im Oktober 1999 in einem Leitartikel des Wochenmagazins der israelischen Zeitung Haaretz („Deconstructing the walls of Jericho“).[5]

Herzog bezieht sich darin zurück auf Julius Wellhausen (1844–1918), einen deutschen evangelischen Theologen, Orientalisten und Pionier der Bibelkritik, der bereits überzeugend dargelegt habe, daß die in der Bibel als geschichtliche Tatsachen und als Biographien gebrachten Erzählungen in zentralen Teilen nicht stimmen können.

Nach Herzogs archäologischen Forschungsergebnissen sind die alten Israeliten ganz eindeutig nie in Ägypten gewesen, es hat keinen Auszug gegeben, sie sind nicht durch die Wüste gewandert, sie haben Kanaan, eine ägyptische Provinz mit ägyptischer garnison, schließlich nicht militärisch erobert. Auch alle damit verbundenen Geschichten, ebenso wie die angeblichen Taten der angeblichen Patriarchen des jüdischen Altertums, seien reine Phantasie. Herzog meint, in Israel werde die Tatsache am allerwenigsten gern gehört, daß es nach seinem Wissen keine Anhaltspunkte dafür gibt, daß ein vereinigtes Königreich von David (1000–961) und Salomon (961–922) je bestanden hat. Dieses „Königreich“, nach dem AT damals eine beeindruckende regionale Macht, sei allenfalls ein kleines Stammeshäuptlingstum gewesen. Der Heroismus der israelitischen Eroberer Kanaans könne nicht beglaubigt werden. In Kanaan habe es keine gewaltigen Städte „mit Mauern bis zum Himmel“ gegeben. Mit Jahwes Hilfe heldenhaft siegreiche Kämpfe in Unterzahl seien ebenso imaginär. Jerusalem sei zur Zeit Davids und Salomons ein Städtchen gewesen, das vielleicht eine Zitadelle für den Stammeshäuptling geboten habe. Was Archäologen aus der Zeit gefunden hätten, lasse darauf schließen, daß der Zeit Davids und Salomons zugeschriebene Baulichkeiten – anders als Herrlichkeit und Pracht berichtende Bibelschilderungen – überaus dürftig waren („that the construction projects attributed to this period were meager in scope and power“).

Schließlich werde es von gläubigen Juden als besonderer Schock empfunden, daß der Gott der Israeliten keineswegs allein gewesen sei, sondern nach den Erkenntnissen der Archäologie Gesellschaft in Gestalt einer Gefährtin namens Asherah gehabt habe, womit der behauptete Monotheismus zur Zeit der angeblichen Ausgabe der Zehn Gebote Fiktion sein muß. „Die archäologischen Tatsachen zerschmettern den biblischen Mythos“, schließt Herzog.

Mögliche Folgerungen

Ze'ev Herzog teilt in dem Artikel zudem mit, daß die Forschungsergebnisse über die Fiktionalität wesentlichster biblischer Überlieferungen seit Jahrzehnten in Israel bekannt seien. Forscher hätten Dutzende Bücher und Hunderte Artikel zum Thema veröffentlicht. Die Öffentlichkeit wolle den Ertrag der biblischen Archäologie aber nicht wahrhaben, nicht gelten lassen, nicht einmal erörtern. Denn tue man es, würden – beispielsweise politisch gesehen – Voraussetzungen für zionistische Herleitungen und „Ansprüche“ hinfällig. So übergehe man die peinlichen Befunde lieber mit Schweigen. Auch ein im Jahr 1998 erfolgter provokativer Aufruf eines Professorkollegen Herzogs, des Historikers Nadav Ne'eman, die Schriften des AT endlich aus den jüdischen Bücherregalen zu werfen, habe nicht zu einem Aufschrei geführt, sondern sei einfach verhallt.

Das Sichtaubstellen der israelischen Öffentlichkeit geht nach Herzog Hand in Hand mit Feindseligkeit christlicher Bibelliebhaber gegenüber den Überbringern der Erkenntnisse der Wissenschaft. Insbesondere bibeltreu gesinnte Gruppen bringe es auf, daß die Fundamente dessen, was ihr Glaubensgebäude ist, zusammenzusinken drohten.

Die Forschungserträge der biblischen Archäologie nach Herzog bringen die Vertreter des Judaismus, des Christentums und des Islam nicht nur in Verlegenheit, sondern erschüttern die Glaubensgrundlagen – und jüdische historisch-politische Propaganda – elementar:

  • Hat es keinen Ägyptenaufenthalt der Israeliten gegeben, dann trifft auch die Vorgeschichte des von seinen Brüdern in die Fremde verkauften Josef (elfter Sohn Jakobs) nicht zu. Für die jüdische Heldengeschichte, Josef sei durch sein Genie zum brillanten Vermögensverwalter des ägyptischen Königs, sogar zu seinem Regierungschef aufgestiegen (1. Mose 39,4), ist dann kein Raum.
  • Kein Aufenthalt der Israeliten als Fronarbeiter (2. Mose 1, 11–14) in Ägypten nach Josefs Zeit bedeutet, daß eine prototypische Opfererzählung der Juden (→ Mem), die Ägypter hätten die unschuldigen Juden versklavt und schließlich zum Exodus gezwungen, gegenstandslos ist.
  • Sind die Patriarchen in ihrer tatsächlichen Existenz, ihrem Wirken, ihren Aussagen vollständig unbelegbar, fallen sie als Träger göttlicher Versprechen, als Zeugen, Bekräftiger, Verkünder, Lehrmeister, Führer und Objekte der Verehrung ganz und gar ins Irreale. Gibt es für die Existenz des Erzvaters Abraham keinen Hinweis, kann auch nicht gesagt werden, ihm sei von Jahwe das von den Juden als Land der Väter angesehene Land in Palästina verheißen worden. Gab es den Auszug aus Ägypten nicht, führte Moses auch nicht die Kinder Israel in dieses Gelobte Land.
  • Für historischen Stolz auf eine hochstehende israelitische Zeit, für ein herrliches Königreich und Königtum Davids und Salomons, gibt es keine Beglaubigung außer Worte. Auch christliche Judäolatrie (Anbetung alles Jüdischen) greift in dieser Hinsicht ins Leere.
  • Hatte Jahwe zur Zeit der angeblichen Ausgabe der Zehn Gebote eine Gefährtin (d. h. bot nach dem Ergebnis der historischen Forschung die Gottesvorstellung damals dieses Bild), wird die Überlieferung hinsichtlich der Israeliten als Erfinder des Monotheismus – als eines angeblichen religiösen Fortschritts – noch brüchiger, als sie ohnehin ist.[6]
  • Ist der Empfang der Zehn Gebote am Sinai nicht nur sagenumwoben, sondern ganz und gar unglaubwürdig in dem Sinn, daß es dann und dort nicht geschehen sein kann, entfällt Moses als Gesetzgeber, der den einen-einzigen Gott predigte und das Gesetz einer festen Gesellschaftsordnung vermittelte.
  • Ohne den Auszug aus Ägypten würde sich der Anlaß und Gehalt der auf dem Berg Sinai ausgegebenen Zehn Gebote ad absurdum führen, denn schon ihr erster Satz wäre unwahr: „Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause geführt habe.“
  • Die gänzlich fragwürdige Herkunft der Zehn Gebote ruiniert den Kern des geistig-religiösen Geltenwollens der Juden vor sich selbst und bei den Gojim, nämlich als die historischen Lieferanten von Moral und Werten für die „Menschheit“ – ihr ganz und gar jüdisches Konzept,[7] das Christen bis heute in jüdischem Dienst durchsetzen wollen.[8]

Verse

Einen Eindruck seines Inhalts geben nachfolgende Verse des AT:

„So haltet nun alle meine Satzungen und meine Rechte und tut darnach, auf daß euch das Land nicht ausspeie, darein ich euch führe, daß ihr darin wohnt. Und wandelt nicht in den Satzungen der Heiden, die ich vor euch her werde ausstoßen. Denn solches alles haben sie getan, und ich habe einen Greuel an ihnen gehabt. Euch aber sage ich: Ihr sollt jener Land besitzen; denn ich will euch ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fließt. Ich bin der HERR, euer Gott, der euch von allen Völkern abgesondert hat.“
- 3. Mose 20, 22-24
„Und Mose ward zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert waren, die aus dem Heer und Streit kamen, und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Weiber leben lassen? Siehe, haben nicht dieselben die Kinder Israel durch Bileams Rat abwendig gemacht, daß sie sich versündigten am HERRN über dem Peor und eine Plage der Gemeinde des HERRN widerfuhr? So erwürget nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Weiber, die Männer erkannt und beigelegen haben; aber alle Kinder, die weiblich sind und nicht Männer erkannt haben, die laßt für euch leben.“
- 4. Mose, 14-18
„Wenn dich nun der HERR, dein Gott, in das Land bringen wird, das er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat dir zu geben, große und feine Städte, die du nicht gebaut hast, und Häuser, alles Guts voll, die du nicht gefüllt hast und ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, daß du essest und satt werdest; so hüte dich, daß du nicht des HERRN vergessest, der dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthaus, geführt hat; sondern du den HERRN, deinen Gott, fürchten und ihm dienen und bei seinem Namen schwören.“
- 5. Mose 6, 10-13
„Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringt, darein du kommen wirst, es einzunehmen, und ausgerottet viele Völker vor dir her, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du, und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du sie schlägst, so sollt ihr sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest. Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden: eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen. Denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen. Sondern also sollt ihr mit ihnen tun: ihre Altäre sollt ihr zerreißen, ihre Säulen zerbrechen, ihre Haine abhauen und ihre Götzen mit Feuer verbrennen. Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott, Dich hat der HERR, dein Gott erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind. Nicht hat euch der HERR angenommen und euch erwählt, darum daß euer mehr wäre als alle Völker, denn du bist das kleinste unter allen Völkern; sondern darum, daß er euch geliebt hat und daß er seinen Eid hielte, den er euren Vätern geschworen hat, hat er euch ausgeführt mit mächtiger Hand und hat dich erlöst vom Hause des Dienstes, aus der Hand Pharaos, des Königs in Ägypten. So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glieder, und vergilt denen, die ihn hassen, ins Angesicht, daß er sie umbringe, und säumt sie nicht, daß er denen vergelte ins Angesicht, die ihn hassen. So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du darnach tust.“
- 5. Mose 7, 1-11
„Du wirst alle Völker verzehren, die der HERR, dein Gott, dir geben wird. Du sollst ihrer nicht schonen und ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Strick sein. Wirst du aber in deinem Herzen sagen: Dieses Volk ist mehr, denn ich bin; wie kann ich sie vertreiben? so fürchte dich nicht vor ihnen. Gedenke, was der HERR, dein Gott, Pharao und allen Ägyptern getan hat durch große Versuchungen, die du mit Augen gesehen hast, und durch Zeichen und Wunder, durch mächtige Hand und ausgereckten Arm, womit dich der HERR, dein Gott, ausführte. Also wird der HERR, dein Gott, allen Völkern tun, vor denen du dich fürchtest.“
- 5. Mose 7, 16-19
„Laß dir nicht grauen vor ihnen [den anderen Völkern]; denn der HERR, dein Gott, ist unter dir, der große und schreckliche Gott. Er, der HERR, dein Gott, wird diese Leute ausrotten vor dir, einzeln nacheinander. Du kannst sie nicht eilend vertilgen, auf daß sich nicht wider dich mehren die Tiere auf dem Felde. Der HERR, dein Gott, wird sie vor dir dahingeben und wird sie mit großer Schlacht erschlagen, bis er sie vertilge, und wird dir ihre Könige in deine Hände geben, und du sollst ihren Namen umbringen unter dem Himmel. Es wird dir niemand widerstehen, bis du sie vertilgst.“
- 5. Mose 7, 21-24
„Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen, wie er dir verheißen hat; so wirst du vielen Völkern leihen, und du wirst von niemanden borgen; du wirst über viele Völker herrschen, und über dich wird niemand herrschen.“
- 5. Mose 15, 6
„Wenn du vor eine Stadt ziehst, sie zu bestreiten, so sollst du ihr den Frieden anbieten. Antwortet sie dir friedlich und tut dir auf, so soll das Volk, das darin gefunden wird dir zinsbar und untertan sein. Will sie aber nicht friedlich mit dir handeln und will mit dir kriegen, so belagere sie. Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit des Schwertes Schärfe schlagen. Allein die Weiber, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und allen Raub sollst du unter dich austeilen und sollst essen von der Ausbeute deiner Feinde, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. Also sollst du allen Städten tun, die sehr ferne von dir liegen und nicht von den Städten dieser Völker hier sind.“
- 5. Mose 20, 10-15
„Wenn ein Mädchen, eine Jungfrau, einem Manne verlobt ist, und es findet sie ein Mann in der Stadt und liegt bei ihr, so sollt ihr sie beide zum Tore selbiger Stadt hinausführen und sie steinigen, daß sie sterben: das Mädchen deshalb, weil sie nicht in der Stadt geschrieen hat, und den Mann deshalb, weil er das Weib seines Nächsten geschwächt hat.“
-
5. Mose 22, 23-24
„Du sollst von deinem Bruder nicht Zinsen nehmen, weder Geld noch mit Speise noch mit allem, womit man wuchern kann. Von den Fremden magst du Zinsen nehmen, aber nicht von deinem Bruder, auf daß dich der HERR, dein Gott, segne in allem, was du vornimmst in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen.“
- 5. Mose 23, 21
„Und wenn du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen wirst, daß du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der HERR, dein Gott, zum höchsten machen über alle Völker auf Erden.“
- 5. Mose 28, 1
„Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Land Regen gebe zu seiner Zeit und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst von niemand borgen. Und der HERR wird dich zum Haupt machen und nicht zum Schwanz, und du wirst oben schweben und nicht unten liegen, darum daß du gehorsam bist den Geboten des HERRN, deines Gottes, die ich dir heute gebiete zu halten und zu tun, und nicht weichst von irgend einem Wort, das ich euch heute gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern nachwandelst, ihnen zu dienen.“
- 5. Mose 28, 12-14
„Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des HERRN, deines Gottes, daß du hältst und tust alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle Flüche über dich kommen und dich treffen. Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Acker. Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Landes, die Frucht deiner Rinder und die Frucht deiner Schafe. Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, verflucht, wenn du ausgehst. Der HERR wird unter dich senden Unfall, Unruhe und Unglück in allem, was du vor die Hand nimmst, was du tust, bis du vertilgt werdest und bald untergehst um deines bösen Wesens willen, darum daß du mich verlassen hast. Der HERR wird dir die Pestilenz anhängen, bis daß er dich vertilge in dem Lande, dahin du kommst, es einzunehmen. Der HERR wird dich schlagen mit Darre, Fieber, Hitze, Brand, Dürre, giftiger Luft und Gelbsucht und wird dich verfolgen, bis er dich umbringe. Dein Himmel, der über deinem Haupt ist, wird ehern sein und die Erde unter dir eisern. Der HERR wird deinem Lande Staub und Asche für Regen geben vom Himmel auf dich, bis du vertilgt werdest. Der HERR wird dich vor deinen Feinden schlagen; durch einen Weg wirst du zu ihnen ausziehen, und durch sieben Wege wirst du vor ihnen fliehen und wirst zerstreut werden unter alle Reiche auf Erden. Dein Leichnam wird eine Speise sein allen Vögeln des Himmels und allen Tieren auf Erden, und niemand wird sein, der sie scheucht. Der HERR wird dich schlagen mit Drüsen Ägyptens, mit Feigwarzen, mit Grind und Krätze, daß du nicht kannst heil werden. Der HERR wird dich schlagen mit Wahnsinn, Blindheit und Rasen des Herzens; und wirst tappen am Mittag, wie ein Blinder tappt im Dunkeln; und wirst auf deinem Wege kein Glück haben; und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dein Leben lang, und niemand wird dir helfen.“
- 5. Mose 28, 15-29
„Der Fremdling, der bei dir ist, wird über dich steigen und immer oben schweben; du aber wirst heruntersteigen und immer unterliegen. Er wird dir leihen, du aber wirst ihm nicht leihen; er wird das Haupt sein, und du wirst der Schwanz sein.“
- 5. Mose 28, 43-44
„Einundzwanzig Jahre alt war Zedekia, da er König ward. Und regierte elf Jahre zu Jerusalem und tat, was dem HERRN, seinem Gott, übel gefiel, und demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der da redete aus dem Munde des HERRN. Dazu ward er abtrünnig von Nebukadnezar, dem König zu Babel, der einen Eid bei Gott ihm genommen hatte, und ward halsstarrig und verstockte sein Herz, daß er sich nicht bekehrte zu dem HERRN, dem Gott Israels. Auch alle Obersten unter den Priestern samt dem Volk machten des Sündigens viel nach allerlei Greueln der Heiden und verunreinigten das Haus des HERRN, das er geheiligt hatte zu Jerusalem. Und der HERR, ihrer Väter Gott, sandte zu ihnen durch seine Boten früh und immerfort; denn er schonte seines Volkes und seiner Wohnung. Aber sie spotteten der Boten Gottes und verachteten seine Worte und äfften seine Propheten, bis der Grimm des HERRN über sein Volk wuchs, daß kein Heilen mehr da war. Denn er führte über sie den König der Chaldäer und ließ erwürgen ihre junge Mannschaft mit dem Schwert im Hause ihres Heiligtums und verschonte weder die Jünglinge noch die Jungfrauen, weder die Alten noch die Großväter; alle gab er sie in seine Hand. Und alle Gefäße im Hause Gottes, groß und klein, die Schätze im Hause des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles ließ er gen Babel führen. Und sie verbrannten das Haus Gottes und brachen ab die Mauer zu Jerusalem, und alle ihre Paläste brannten sie mit Feuer aus, daß alle ihre köstlichen Geräte verderbt wurden. Und er führte weg gen Babel, wer vom Schwert übriggeblieben war, und sie wurden seine und seiner Söhne Knechte, bis das Königreich der Perser aufkam, daß erfüllt würde das Wort des HERRN durch den Mund Jeremia's, bis das Land an seinen Sabbaten genug hätte. Denn die ganze Zeit über, da es wüst lag, hatte es Sabbat, bis daß siebzig Jahre voll wurden.“
- 2 Chronik 36, 11-21
„Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, [...] der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an dem Stein!“
- Psalm 137, 8-9
„Kommt herzu, ihr Heiden, und höret, ihr Völker, merkt auf! Die Erde höre zu und was darinnen ist, der Weltkreis samt seinem Gewächs! Denn der HERR ist zornig über alle Heiden und grimmig über all ihr Heer. Er wird sie verbannen und zum Schlachten überantworten. Und ihre Erschlagenen werden hingeworfen werden, daß der Gestank von ihren Leichnamen aufgehen wird und die Berge von ihrem Blut fließen.“
- Jesaia 34, 1-3
„Und Könige sollen deine [des Volkes der Juden] Pfleger, und ihre Fürstinnen deine Säugammen sein; sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken.“
- Jesaia 49, 23
„Und die Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Huld habe ich mich deiner erbarmt. Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden, um zu dir zu bringen den Reichtum der Nationen und ihre hinweggeführten Könige. Denn die Nation und das Königreich, welche dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewißlich vertilgt werden.“
- Jesaia 60, 10-12
„Und du wirst saugen die Milch der Nationen, und saugen an der Brust der Könige; und du wirst erkennen, daß ich, Jehova, dein Heiland bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.“
- Jesaia 60, 16
„In den letzten Tagen aber wird der Berg, darauf des HERRN Haus ist, fest stehen, höher denn alle Berge, und über die Hügel erhaben sein, und die Völker werden dazu laufen, und viele Heiden werden gehen und sagen: Kommt, laßt uns hinauf zum Berge des HERRN gehen und zum Hause des Gottes Jakobs, daß er uns lehre seine Wege und wir auf seiner Straße wandeln! Denn aus Zion wird das Gesetz ausgehen und des HERRN Wort aus Jerusalem. Er wird unter großen Völkern richten und viele Heiden strafen in fernen Landen. Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden nicht mehr kriegen lernen. Ein jeglicher wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen ohne Scheu; denn der Mund des HERRN Zebaoth hat's geredet.“
- Micha 4, 1-4

Zitate

  • „Noch immer bestimmt, was irgendwelche nomadisierenden Ziegenhirten vor zweieinhalbtausend Jahren dachten, die offiziellen Codices von Europa und Amerika.“Karlheinz Deschner[9]
  • „Das Alte Testament ist nicht weniger gewalttätig als der Islam.“Tomislav Sunic[10]

Siehe auch

Literatur

  • Heinz-Werner Kubitza: Der Glaubenswahn: Von den Anfängen des religiösen Extremismus im Alten Testament. Tectum Wissenschaftsverlag, 2017, ISBN 978-3828838499 [372 S.]
  • Richard Dawkins: Die Schöpfungslüge: Warum Darwin recht hat. Ullstein Taschenbuch, 2012, ISBN 978-3548374277 [528 S.]
  • Christopher Hitchens: Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet. Blessing Verlag, München 2007, ISBN 978-3-896-67355-8
  • Rainer Schepper: Gott beim Wort genommen. Das Alte Testament auf dem ethischen Prüfstand, Verlags-Werkstatt Klingler und Soehnel, Argenbühl-Christazhofen 1993, ISBN 3928448072
  • Dietrich Eckart: Der Bolschewismus von Moses bis Lenin. Zwiegespräch zwischen Adolf Hitler und mir. Hoheneichen-Verlag, München o. J. (1924)
  • Bernhard Stade: Hebräisches Wörterbuch zum Alten Testamente, Leipzig 1893 (PDF-Datei)
  • Friedrich Delitzsch: Die große Täuschung. Erster Teil (1924) (PDF-Datei)
Judaika
  • Israel Finkelstein / Neil A. Silberman:
    • David und Salomo: Archäologen entschlüsseln einen Mythos, Deutscher Taschenbuch Verlag, 2009
    • Keine Posaunen vor Jericho: Die archäologische Wahrheit über die Bibel. dtv Verlagsgesellschaft, 2004
Englischsprachig
  • Lloyd M. Graham: Deceptions and Myths of the Bible. Skyhorse Publishing, Reprint 2012, ISBN 978-1616086756 [496 S.]
  • Dan Barker: God: The Most Unpleasant Character in All Fiction. Sterling Pub, 2016, ISBN 9781454918325 [320 S.] – Der Verfasser zeigt als ehemaliger evangelikaler Prediger eine hervorragende Bibelkenntnis.
  • Joseph Wheless (1868–1950):
    • Is It God's Word? Kessinger Publishing, 2010, ISBN 978-1169800984 [502 S.] – Erstveröffentlichung 1926
    • Forgery in Christianity. A Documented Record of the Foundations of the Christian Religion, Filiquarian Pub Llc, 2007, ISBN 978-1599869100 [584 S.] – Erstveröffentlichung 1930, PDF
Judaika
  • Norman Finkelstein, Neil Asher Silberman: The Bible Unearthed: Archaeology's New Vision of Ancient Israel and the Origin of Sacred Texts, Free Press, Reprint Edition, 2002

Verweise

Englischsprachig

Filmbeiträge

Fußnoten

  1. In der Luther-Übersetzung 1912 ist vom „roten [sic!] Meer“ die Rede. Dazu meinen die christlichen Autoren Rienecker und Maier nach „Bestimmung“ des Sammlungsorts der Israeliten: „Von Pi-Hahirot aus erfolgte der Durchzug durch das ‚Meer‘ (2Mo 14,9.22). Dabei kann es sich kaum um das heutige Rote Meer gehandelt haben, das noch 20–30 km südlicher liegt.“ Fritz Rienecker / Gerhard Maier: Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal/Zürich 1994, Stichwort Auszug aus Ägypten (Sp. 179)
  2. So Fritz Rienecker / Gerhard Maier: Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal/Zürich 1994, Stichwort Auszug aus Ägypten, Sp. 177
  3. Das halten selbst entschiedene Apologeten der alten Schriften der Juden für ausgeschlossen, wie Fritz Rienecker und Gerhard Maier, die Herausgeber des Standardwerks Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal/Zürich 1994, Stichwort Auszug aus Ägypten, Sp. 177–180
  4. „Du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Nacktheit unter dem Gewand nicht zum Vorschein kommt.“ – Neue Evangelistische Übersetzung
  5. Ze'ev Herzog: Deconstructing the walls of Jericho – Erstveröffentlichung in Haaretz, Wochenmagazin, Oktober 1999
  6. Die Juden als Gläubige oder Erfinder eines Monotheismus sind Gegenstand vieler kritischer Abhandlungen.
  7. „Die Bibel hat (...) den Begriff der Menschheit geschaffen. Alle Menschen sind Kinder Gottes. Damit wird die Gleichheit aller Menschen und die Pflicht der Brüderlichkeit verkündet.“ Jüdisches Lexikon, hrsg. von Georg Herlitz, Jüdischer Verlag, Berlin 1930, Stichwort Mensch, S. 118
  8. „Wir können (...) nicht (...) irgendwelchen Menschen (...) die brüderliche Haltung verweigern. (...) So wird also jeder Theorie oder Praxis das Fundament entzogen, die zwischen Mensch und Mensch, zwischen Volk und Volk bezüglich der Menschenwürde und der daraus fließenden Rechte einen Unterschied macht.“ – Aus der Erklärung „Nostra Aetate“ der katholischen Kirche aus dem Jahr 1965.
  9. Opus Diaboli (1994), S. 112
  10. Die monotheistische Geisteshaltung und ihre weltlichen Spielarten, Ahnenreihe, 12. September 2014