Büsching, Anton Friedrich

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Anton Friedrich Büsching.jpg

Anton Friedrich Büsching (Lebensrune.png 27. September 1724 in Stadthagen, Schaumburg-Lippe; Todesrune.png 28. Mai 1793 in Berlin) war ein deutscher lutherischer Theologe und bahnbrechender Geograph.

Leben

Büsching studierte seit 1744 in Halle Theologie. 1748 ging er als Erzieher beim Grafen Viron nach Petersburg, dann nach Kopenhagen; 1754 erhielt er eine außerordentliche Professur der Philosophie in Göttingen und verheiratete sich im folgenden Jahre mit Christiane Diltbey, die nicht nur von der Göttinger gelehrten Gesellschaft als Ehrenmitglied aufgenommen, sondern auch von dem damaligen Prorektor der Universität zu Helmstedt, Häberlin, zur kaiserlich gekrönten Dichterin ernannt wurde.

1757 wurde ihm wegen Heterodoxie untersagt, theologische Vorlesungen zu halten und ohne Erlaubnis des Geheimen Consiliums zu Hannover theologische Schriften drucken zu lassen. Obgleich er 1759 zum ordentlichen Professor der Philosophie ernannt wurde, ging er 1701 als Prediger bei der lutherischen Petrigemeinde nach Petersburg; 1765 legte er sein Amt nieder und ging zuerst nach Mona, wurde aber schon 1766 als Oberkonsistorialrat und Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster nach Berlin berufen, wo er am 28. Mai 1793 starb. In seiner „Erdbeschreibung“ (1754-92), deren erste Teile mehrere Auflagen erlebten, wandte Büsching zuerst die politisch-statistische Methode der Geographie an und bahnte dadurch eine wissenschaftliche Behandlung dieser Disziplin an. Fortgesetzt wurde die „Erdbeschreibung“ von Sprengel und Wahl (Tl. 11, Abteil. 2-4, Hamb. 1802 - 7), von Hartmann (Tl. 12, Abteil. 1, ebd. 1799) und von Ebeling (Tl. 13, Bd. 1-6, ebd. 1800-3).

Schriften (Auswahl)

  • Erdbeschreibung.
    • Teil 8: Der obersächsische Kreis, Hamburg 1791 (Netzbuch)
  • Magazin für Historiographie und Geographie, 25 Bde., Hamburg 1767–1793
  • Grundriß zu einer Historie der Philosophie, 2 Tle., Berlin 1772–74
  • Wöchentliche Nachrichten von neuen Landkarten und Büchern. Berlin 1773-86 (Netzbuch)
  • Beschreibung seiner Reise von Berlin über Potsdam nach Rekahn unweit Brandenburg, welche er vom dritten bis achten Junius 1775 gethan hat, Leipzig 1775
  • Beiträge zur Lebensgeschichte denkwürdiger Personen, insonderheit gelehrter Männer, 6 Bde., Hamburg 1783–89 (Zweiter Teil)
  • Neueste Geschichte der Evangelischen beider Konfessionen im Königreich Polen und Litauen, Halle 1784
  • Neueste Geschichte der evangelischen Brüderkonfessionen in Polen, 3 Bde., Halle 1784–87

Verweise