BP (Konzern)

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BP (früher für: „British Petroleum“, heute als Backronym für den Spruch „beyond petroleum“) ist ein international tätiges Energieunternehmen mit Hauptsitz in London, Großbritannien.

In Europa ist die BP Europa SE (vor dem 1. Januar 2010 in Deutschland: Deutsche BP AG) mit ihrem inländischen Tankstellennetz und im Schmierstoffmarkt führend, wobei sie unter den Marken Aral (Tankstellen, Schmierstoffe) und Castrol (Schmierstoffe) auftritt. BP besitzt das zweitgrößte Raffineriesystem in Deutschland und ist viertgrößter Anbieter von Schnellimbiß.

Geschichte

Keine andere britische Firma hat mehr Angestellte in Planungsgruppen der Regierung. BP bezahlte ihren Angestellten um in der Britischen Botschaft in Washington und im der Abteilung des Außenamtes für den Mittlern Osten in London zu arbeiten. Sie haben auch Angestellte die in Handelsministerium arbeiten.

Im Jahre 1993 wurde BP beschuldigt, in Aserbaidschan, einem früherem Sowjetstaat unterstützt zu haben. Dabei wurde ein rücksichtsloser Ex-KGB-Mann zum Präsidenten gemacht. Danach unterzeichnete Präsident Haydar Aliyev einen Vertrag über fünf Millionen Pfund der BP die führende Rolle im einem Konsortium westlicher Firmen gab, welches nun das Ölgeschäft in der Region dominiert.

Im Jahre 1996 enthüllte ein Bericht der kolumbianischen Regierung, daß BP mit den Todesstaffeln in Kolumbien zusammengearbeitet hat. BP gab Millionen für die kolumbianische Armee aus – 1998 gab es noch zusätzliche dreißig Millionen Pfund.

Der unabhängige Ombudsmann der kolumbianischen Regierung, Jose Castro Caycedo, untersuchte das Verhalten von BP in bezug auf Umweltschutz. Das Ergebnis war ein niederschmetternder Katalog von Verschmutzung, illegaler Abholzung, Wasserverschmutzung und Verkippung von unbehandeltem Giftmüll.

Im Jahre 1994 wurde BP für schwerer Umweltverschmutzung bei fünf Ölbohrtürmen zur größten Buße in der Geschichte Kolumbiens verurteilt.

Im September 1999 mußte die BP-Tochter Aramco zweiundzwanzig Millionen US-Dollar an Bußgeldern und Entschädigung bezahlen, nachdem der Konzern zugestanden hatte, daß schädlicher Abfall illegal in Alaska abgeladen wurde.

Der Vorsitzende von BP während dieser Periode war „Lord“ Simon, der in 1997 von Tony Blair als Minister für Europäischen Handel und Wettbewerb ernannt worden war, und aus diesem Anlaß von seinen anderen Direktorenposten bei Grand Metropolitan, Deutsche Bank und Rio Tinto Zinc zurückgetreten war.[1]

Personen

  • Tony Hayward, bis Oktober 2010 Vorstandschef von British Petroleum
  • Bob Dudley (Amerikaner), ab Oktober 2010 Vorstandschef

Marken

Das Energieunternehmen betreibt seine Geschäfte weltweit unter den drei großen Marken BP, Aral und Castrol.

BP

BP ist eine der kürzesten und wertvollsten Marken der Welt. Das Helios-Logo (Helios ist der Name des griechischen Sonnengottes) soll Energie in ihren verschiedenen Formen symbolisieren.

BP ist weltweit in zwei Bereichen aktiv:

  • Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas
  • Mineralölverarbeitung und -vertrieb

Hinzu kommt der Geschäftsbereich BP Alternative Energy, der sich um die Erforschung erneuerbarer Energien kümmert.

In Deutschland betreibt BP Geschäfte in den Feldern Verarbeitung und Vermarktung von Mineralölprodukten und Gas, Strom und erneuerbare Energien.

Außerdem werden aus Gründen des Markenschutzes weiterhin fünf Tankstellen unter der Marke BP betrieben. Diese befinden sich in Dortmund, Barsbüttel bei Hamburg, München, Schwarmstedt und in Frankfurt am Main.[2]

Aral

Logo der Aral AG

Aral, seit einigen Jahren im Eigentum von BP ist in Deutschland alleiniger Vertriebspartner für alle Mineralölprodukte des BP-Konzerns (Kraftstoffe, Heizstoffe, Schmierstoffe, und andere). Im Bereich der Tankstellen ist Aral mit einem bundesweiten Marktanteil von 16,7 Prozent (bei etwa 2.400 Tankstellen im Jahr 2010) Marktführer.[3]

Castrol

Logo der Marke Castrol der BP Europe SE in Mönchengladbach

Durch die Übernahme von Castrol wurde BP zum weltweit führenden Schmierstoffhersteller. Castrol ist in Deutschland die Nummer Eins auf dem Markt. Bekannt ist die Marke seit Jahrzehnten wegen ihres intensiven Engagements im Motorsportbereich, so zum Beispiel in der Formel 1.

Libyen

BP hatte seine Ölgeschäfte in Libyen 1971 einstellen müssen, weil Muammar al-Gaddafi die britischen Besitztümer verstaatlichte.

BP hatte im Jahr 2007 mit dem libyschen Staatsunternehmen „National Oil Corp.“ (NOC) ein Abkommen über die Förderung beziehungsweise Erkundung von Öl in diesem Land unterzeichnet, nachdem die internationalen Sanktionen, die das Engagement ausländischer Unternehmen in Libyen verboten hatten, aufgehoben worden waren.[4] Die Rechte für die Erschließung der Ölquelle hatte BP von Libyen für 900 Millionen Dollar gekauft. Die Erdölvorräte Libyens werden auf 44,3 Milliarden Barrel geschätzt und gelten als die größten in Afrika.

Kritiker werfen BP vor, die vorzeitige Freilassung des libyschen Lockerbie-Attentäters Abdel Basset al- Megrahi 2009 vorangetrieben zu haben, um das Geschäft mit Libyen (Tiefseebohrungen im Mittelmeer) zu machen. Al-Megrahi wurde wegen einer Krebserkrankung im Endstadium von Schottland begnadigt. Zur Begründung hieß es damals, seine Tage seien gezählt. Er lebt heute in seiner Heimat. Bei dem Attentat auf ein Pan-Am-Flugzeug nahe dem schottischen Lockerbie waren 1988 insgesamt 270 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen 189 VSA-Bürger.

Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon

Am 20. April 2010 kam es auf der 2001 gebauten Ölbohrplattform Deepwater Horizon nach Ausströmen von Erdgas aus dem Bohrloch zu einer Explosion, bei der elf Menschen starben und in deren Folge die Plattform zwei Tage später sank. Aus internen Dokumenten des Konzerns BP geht hervor, daß zur Abdichtung des Bohrlochs trotz Warnungen von Fachleuten absichtlich eine kostengünstige Methode mit größerem Risiko von Gasaustritt gewählt wurde.

Rating-Agenturen hatten daraufhin im Juni 2010 die BP-Aktie teilweise auf Ramsch-Niveau abgestuft. Der US-Ölkonzern ExxonMobil prüft ein Übernahmeangebot für den angeschlagenen britischen Konkurrenten BP. Auch der französische Mineralölkonzern Total meldete Kaufabsichten an.

Nach der Havarie der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ hatte BP versucht, sich das Schweigen von Experten zu erkaufen. BP habe ein dutzend Wissenschaftlern (mit Fachkenntnissen zum Golf von Mexiko) lukrative Verträge angeboten, die die Bedingung enthielten, Forschungsdaten so lange geheim zu halten, bis die VSA-Regierung die Schadenersatzzahlungen abschließend festgelegt habe.[5]

Video

Siehe auch

Fußnoten