Bann

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Als Bann wird im traditionellen Schamanismus und Animismus der durch Verfluchung oder durch ausgearbeitete magische Rituale herbeigeführte Zustand des Geächtetseins genannt. Diese Ächtung kann bloß sozial erfolgen (als Ausschluß aus einer Gemeinschaft), hat aber auch in einem solchen Fall schon die Nebenbedeutung, daß der Betreffende (oder die betreffende Gruppe) in der Wirklichkeit selbst bei allen seinen Handlungen gelähmt und zum Scheitern verurteilt ist.

Im literarischen Sinn bezeichnet das Wort „Bann“ euphemistisch den Massenmord oder Völkermord von Juden an Juden und von Juden an Nicht-Juden, wie ihn das Alte Testament als Befehl Gottes vielfach gutheißt und lobt. Eine große Anzahl der biblischen Psalmen hat die Funktion, als magisches Instrument der Schadenswirkung zu dienen.

Zitat

  • „Da tat Josua mit ihnen, was der Herr ihm gesagt hatte und lähmt die Rosse und brannte ihre Wagen. Und kehrte um zu dieser Zeit und eroberte Hazor und erschlug seinen König mit dem Schwert. Denn Hazor war vorher die Hauptstadt aller dieser Königreiche. Und sie erschlugen alle, die darin waren, mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckten den Bann an ihnen, und nichts blieb übrig, was Odem hatte, und er verbrannte Hazor mit Feuer.“ — Altes Testament[1]

Literatur

  • Walter-Jörg Langbein: Lexikon der biblischen Irrtümer. Von A wie Auferstehung Christi bis Z wie Zeugen Jehovas. Langen Müller, München 2003, ISBN 3-7844-2922-X, Artikel: Bann, S. 32–36
  • Maximilian Oettinger: Der Fluch. Vernichtende Rede in sakralen Gesellschaften der jüdischen und christlichen Tradition. Hartung Gorre Verlag, Konstanz 2007, ISBN 3-86628-118-8

Siehe auch

Fußnoten

  1. Altes Testament: Das Buch Josua, Kapitel 11, Verse 9-11