Frontbann
Der Frontbann war eine Auffangorganisation für verschiedene – nach dem blutig niedergeschlagenen Marsch auf die Feldherrnhalle verbotene – Wehrverbände in der Weimarer Republik.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Gründung
Die Dachorganisation wurde von Ernst Röhm im Mai 1924 in der Verbotszeit der SA gegründet. Im September des Jahres hatte er bereits über 30.000 Mitglieder.
Angeschlossene Organisationen
Zu den angeschlossenen Organisationen gehörten unter anderem „Altreichsflagge“ (Willy Liebel), „Reichsadler“, „Deutschvölkischer Offiziersbund“, „Bildungsverein Luitpoldhain“, „Völkischer Wehrring Nürnberg“, „Frontkämpferbund Ostpreußen“ sowie Teile der Sturmabteilung, des Freikorps Oberland, des Freikorps Roßbach und des Wehrwolfs.
Auflösung
Ende Oktober 1925 bis März 1926 lösten sich viele Frontbannverbände auf und nannten sich wieder SA, in Norddeutschland bestand der Frontbann noch längere Zeit, auch neben der neu gegründeten Sturmabteilung.
Führer der Frontbann-Gruppen
- Gruppe Nord (Berlin) für Norddeutschland, Ostpreußen:
- Kommandeur: Hauptmann a. D. Hans Peter von Heydebreck (später ersetzt durch Major Robert Holtzmann und dann durch Hauptmann a. D. Paul Röhrbein)
- Stabschef: Leutnant von Winterfeld
- Gruppe Mitte (Halle):
- Kommandeur: Wolf-Heinrich von Helldorff
- Stabschef: Leutnant a. D. Freiherr von Eberstein
- Gruppe Süd (München)
- Kommandeur Oberstleutnant von Kapff
- Stabschef: Rittmeister a. D. Freiherr von Thüngen
- Gruppe Ost (Salzburg)
- Kommandeur: Hauptmann Brosche (später ersetzt durch Ingenieur Planchel)
- Stabschef (Wien): Hermann Reschny
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
- Wilhelm Brückner
- Kurt Daluege
- Friedrich Karl Freiherr von Eberstein
- Richard Fiedler
- Arthur Gütt
- Wolf-Heinrich Graf von Helldorff
- Hans Peter von Heydebreck
- Konstantin Hierl
- Kurt Hintze
- Fritz Renz
- Gerhard Roßbach
- Götz Otto Stoffregen
- Siegfried Taubert
- Horst Wessel