Belloc, Hilaire
Hilaire Joseph Pierre Belloc (geb. 27. Juli 1870 in La Celle bei St. Cloud, Frankreich; gest. 16. Juli 1953 in Guildford, Surrey) war ein englischer Schriftsteller[1] französischer Herkunft.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Joseph Hilaire Belloc wurde am 27. Juli 1870 in La Celle bei St. Cloud in Frankreich geboren. Sein Vater war ein französischer Jurist, die Mutter eine Irländerin. Belloc wurde in Oratory School in Edgbaston erzogen, diente als französischer Staatsangehöriger bei der Artillerie in Tull und wurde dann Student des Balliol College in Oxford (1893). Schon damals zeigte sich seine unabhängige politische Gesinnung, die er auch später als „Burenfreund“ bekundete. Er ließ sich 1902 in England naturalisieren und erhielt als Liberaler 1906 einen Sitz im Parlament, kehrte aber schon 1910 dem Parlaments- und Parteileben den Rücken.[2]
Seine schriftstellerische Karriere fiel in die Zeit von 1896 bis 1940. Er war ein äußerst produktiver Autor, der 153 Werke veröffentlicht hat, in denen er sich als geistessprühender Essayist, als ein gläubiger Katholik, als ein Historiker von Format und zugleich als Humorist auswies. Hilaire Belloc hat auch zahlreiche Gedichte verfasst, die Bestandteil englischer Kinderreime geworden sind.
Seine politischen Ansichten als Nationalist und überzeugungstreuer Katholik legte er in dem Werk „Europe and the Faith“ (1920) nieder; als weitere bedeutende politische Schriften sind ausserdem zu nennen: „The Party System“ (1911), „The Servile State“ (1912), „The House of Commons and the Monarchy“ (1920), „The Jews“ (1922).
Zusammen mit Gilbert Keith Chesterton war Belloc ein entschiedener Gegner von George Bernard Shaw und Herbert George Wells. Sein unbarmherzige Kritik des Geschichtswerkes von H.G. Wells „Outline of History“ führte zu einer heftigen Kontroverse zwischen beiden Schriftstellern. Als etwas außerhalb seiner sonstigen literarischen Produktion stehend, sind noch die Gedichte „Verses and Sonnets“, mit denen Belloc sich 1895 in die Literatur einführte, sowie die sehr bekannten Kinderbücher „The Child's Book of Beasts“ (1896) und „More Beasts for Worse Children“ (1897), ebenso „Conversation with a cat“ zu nennen. Zu Bellocs letzten Werken gehören „The Crisis of Our Civilisation“ (1937), „The Question and the Answer“ (1938), „Return to the Baltic“ (1938), „The Great Heresis“ (1938) und „The Last Rally“ (1940).[2]
Hilaire Belloc war mit Cecil Chesterton zusammen Herausgeber der Zeitschrift „Eye Witneß“.
Familie
Der älteste Sohn von Belloc fiel im Ersten Weltkrieg, ein jüngerer Sohn im Zweiten Weltkrieg. Hilaire Belloc starb am 16. Juli 1953 wenige Tage vor Vollendung des 83. Lebensjahres in einer Klinik von Guildford, Surrey in Südengland an Verletzungen, die er sich beim Sturz in das Kaminfeuer seines Heims zugezogen hatte.[2]
Warnung vor dem Islam
In seiner Abhandlung „The Great Heresies“ schrieb Hilaire Belloc folgende prophetische Sätze:
- „Millionen moderne Menschen in der weißen Zivilisation, das heißt der Zivilisation in Europa und Amerika, haben alles über den Islam vergessen. Sie sind nie mit ihm in Kontakt gekommen. Sie gehen davon aus, daß er verfällt und daß er sowieso eine ausländische Religion ist, die sie nicht betreffen wird. Tatsächlich aber ist er der furchterregendste und dauerhafteste Feind, den unsere Zivilisation je gehabt hat, und er kann jeden Moment in der Zukunft wieder eine so große Bedrohung werden, wie er es in der Vergangenheit gewesen ist.“
Werke (Auswahl)
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Verweise
- The Demise of Fake News, The Right Stuff (Netztagebuch), 19. Februar 2017 [Der Beitrag nimmt Ausführungen Hilaire Bellocs in Bezug.]
- Andrew Joyce: "Reflections on Hilaire Belloc’s 'The Jews'" (1922), The Occidental Observer, 17. September 2014
- Eintrag in der Classic Encyclopedia (englisch)