Ben Israel, Menasse

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Menasse ben Israel (Lebensrune.png 1604 in Lissabon oder La Rochelle; Todesrune.png 20. November 1657 in Middelburg, Niederlande) war ein jüdischer Kabbalist, Diplomat, Drucker, Schriftsteller und Verleger sowie Vorbereiter des Bundes zwischen Judentum und Angelsachsentum.

Wirken

Im Jahr 1650 widmete Ben Israel dem englischen Parlament (das sogenannte „Lange Parlament“) die lateinische Ausgabe seines Werks „Die Hoffnung Israels“, um die Einsickerung von Juden in England zu begünstigen, aus dem sie seit 1290 offiziell verbannt waren.[1]

Bis zu seinem Tod hörte er nicht auf, für die offizielle Zulassung der jüdischen Niederlassung in England zu agitieren. Im Jahr 1655 trat er mit Oliver Cromwell in Verbindung, dem er seinen Fall vortrug. Er erreichte eine inoffizielle Akzeptanz seines Plans und vom Lordprotektor ein lebenslängliches Jahresgehalt von 100 Pfund Sterling. Im Jahr 1664 – sieben Jahre nach seinem Tod – erschien die offizielle Charta über den besonderen Schutz der Juden in England.

Ben Israels Gespür für die zukünftigen jüdischen Möglichkeiten begegnete sich mit der Überzeugung vom englischen Weltherrschaftsanspruch. Damals bereitete sich der Bund zwischen Judentum und Angelsachsentum vor, zwischen Weltrachgier und Weltausbeutertum.[2]

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Denn ich habe die Vorstellung, daß unsere universale Zerstreuung ein notwendiger Umstand war, der erfüllt werden mußte, bevor all das erfüllt werden wird, was Gott dem Volk der Juden über ihre Wiederherstellung und ihre Rückkehr in ihr eigenes Land verheißen hat, gemäß dem Wort des Propheten Daniel 12,7: ‚Und wenn er vollends die Macht des heiligen Volkes zerschmettert hat, wird all dies zu Ende kommen.‘ Wie es gleichermaßen gilt, daß diese unsere Zerstreuung langsam und allmählich von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende sein wird, wie es in Deuteronomium 28,64 geschrieben ist. Ich fand nun, daß mit dem Ende der Erde diese Insel gemeint sein könnte. Und ich bin nicht gewiß, aber Gott, der oft durch natürliche Mittel wirkt, könnte dies vorgesehen und mich erwählt haben, diese Arbeit auszuführen.

– Menasse ben Israel


Wortlaut des Gesuchs Ben Israels an Oliver Cromwell im Jahre 1655

„Drei Dinge, wenn es ihrer Hoheit genehm ist, gibt es, die eine fremde Nation wohl beliebt machen inmitten der Eingeborenen des Landes, in dem sie wohnen (sowie das Fehlen dieser drei Dinge sie verhaßt machen): Gewinne, die sie von ihnen empfangen. Treue, die sie gegenüber ihren Fürsten erweisen sowie die Reinheit ihres Blutes. Wenn ich nun gezeigt haben werde, daß alle diese drei Dinge in der jüdischen Nation zu finden sind, werde ich gewiß Eure Hoheit überzeugen können, daß Ihr mit einem günstigen Auge wohlgesonnen seid, die Nation der Juden wieder zu empfangen, die in der Vergangenheit auf jener Insel lebten, aber durch ich weiß nicht welche falschen Informationen grausam behandelt und verbannt wurden... Daraus folgt, daß die jüdische Nation, obwohl in der ganzen Welt zerstreut, deshalb nicht ein verachtenswertes Volk ist, sondern eine Pflanze, die würdig ist, in der ganzen Welt eingepflanzt und in einwohnerstarken Städten empfangen zu werden; man sollte sie an jenen Orten pflanzen, die vor Gefahr am sichersten sind, damit es Bäume mit der leckersten Frucht werden.“[1]

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Vgl.: „Menasse Ben Israel: Die Hoffnung Israels“ (jüdische Netzseite „hagalil.com“)
  2. Vgl.: Wilhelm Erbt: Weltgeschichte auf rassischer Grundlage. Armanen-Verlag Leipzig, 1944; S. 364 in der 5. Auflage, Kapitel Das Abendland