Bendemann, Felix von
Felix Eduard Robert Emil von Bendemann (* 8. August 1848 in Dresden; † 31. Oktober 1915 in Halensee bei Berlin) war ein jüdischer Seeoffizier, zuletzt Admiral der Kaiserlichen Marine.
Werdegang
Felix Bendemann war Sohn des Historienmalers Eduard Bendemann (1811–1889) – der 1835 vom jüdischen Glauben zum Christentum konvertiert war und als Nachfolger Schadows die Düsseldorfer Kunstakademie geleitet hatte[1] – und seiner Frau Lida Schadow, Tochter des Bildhauers Johann Gottfried Schadow. Der Maler Rudolf Bendemann war sein jüngster Bruder. Alle vier Brüder Bendemann dienten im Deutsch-Französischen Krieg, der auch für die weitere Marinelaufbahn Bendemanns prägend war.[2]
Felix von Bendemann kämpfte am 9. November 1870 im deutsch-französischen Seegefecht bei Havanna und wurde 1899 Vizeadmiral und Chef des reichsdeutschen Admiralstabes.[1] Von 1900 bis 1902 befehligte er das Ostasiatische Kreuzergeschwader und leitete nach dem Eintreffen des Expeditionskorps die Operationen zur See. Unter ihm wurden die Takuforts eingenommen. Von 1903 bis 1907 war er Chef der Marinestation in der Nordsee. Felix Bendemann wurde am 27. Januar 1905 in den erblichen preußischen Adel erhoben. Er starb 1915 in Halensee bei Berlin.[1]
Auszeichnungen
- Sein Freund, der Reichskommissar Wilhelm Knappe, benannte Mount Bendemann und Bendemann Harbour in der heutigen Provinz New Ireland (Neu-Mecklenburg) von Papua-Neuguinea nach ihm.
- 1906 erhielt Bendemann den japanischen Orden der aufgehenden Sonne.