Benedikt V.

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Benedikt V. (Lebensrune.png in Rom; Todesrune.png 4. Juli 965 oder 966 in Hamburg) war vom 22. Mai bis zum 23. Juni 964 Papst der Katholischen Kirche.

Wirken

Benedikt wurde als Nachfolger für Papst Johannes XII. von den römischen Kardinälen gewählt („presbyteri et diaconi cardinales“), obwohl Kaiser Otto I. am 4. Dezember 963 – auf einer Synode in Rom – Johannes XII. bereits abgesetzt und Leo VIII. zum Papst bestimmt hatte. Benedikt V. galt als untadelige und gelehrte Persönlichkeit, wurde jedoch von Leo VIII. und Kaiser Otto auf einer Lateransynode im Juni 964 wirksam abgesetzt, zum Diakon degradiert und starb in der Haft von Erzbischof Adaldag von Hamburg. Von Kaiser Otto I. in dieser Weise entmachtet, war er in dessen Begleitung nach Hamburg in die Verbannung verbracht worden, wo er schon 966 starb.[1]

Weder Benedikt V. noch Leo VIII. gelten in der offiziellen Geschichtsschreibung – und namentlich in der apostolischen Sukzession – als Gegenpäpste, trotz des dokumentierten Eingreifens von Kaiser Otto I. in ihre Ab- bzw. Einsetzung.

Literatur

  • Hubert Stadler: Päpste und Konzilien. Kirchengeschichte und Weltgeschichte. Personen • Ereignisse • Begriffe (= Reihe Hermes Handlexikon), Econ Taschenbuch Verlag, Düsseldorf 1983, ISBN 3-612-10013-0, S. 32
  • Ralf Busch: Ein Papst in Hamburg. Ein historisches Essay über Benedikt V., Christians Verlag, Hamburg 1999, ISBN 3-7672-1336-2 [60 S.]

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 1, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1936