Julius II.

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Julius II.
Papst (1443–1513),
Miniatur des 19. Jahrhunderts nach dem Gemälde von Raffael

Julius II., ursprünglich Giuliano della Rovere (Lebensrune.png 5. Dezember 1443 in Albisola Superiore bei Savona (Ligurien); Todesrune.png 21. Februar 1513 in Rom), genannt „der Schreckliche“ („il terribile“) war vom 1. November 1503 bis zum 21. Februar 1513 Papst und als solcher Nachfolger der Borgia-Päpste. Er galt als der kriegerischste in der langen Reihe der Päpste und vielen als Neubegründer des zuvor heruntergewirtschafteten Kirchenstaates. Zudem war er der Auftraggeber mehrerer Renaissancewerke von Weltrang, wie u. a. der Neubau des Petersdoms, die Stanzen des Raffael sowie die Decke der Sixtinischen Kapelle.

Leben

1503 wurde der damals bereits 60jährige Kardinal Giuliano della Rovere zum Papst ernannt und nahm den Namen Julius II. an. Starke Willenskraft und Schlauheit zeichneten diesen Papst aus, der mehr ein Feldherr und Staatsmann war als ein Diener Gottes. Stets darauf bedacht, die Macht des Kirchenstaates zu mehren, war er gleichzeitig ein Bewunderer und Förderer der schönen Künste. Gleich nach seinem Regierungsantritt berief er Michelangelo zu sich, mit dem ihn eine von Zerwürfnissen öfters unterbrochene Freundschaft verband, und einige Jahre darauf den erst 25jährigen Raffael.

Michelangelo hatte 1507/08 für Bologna, wo die Versöhnung nach dem ernsten Streit mit dem kriegerischen Papste stattfand, ein Bronzestandbild dieses großen Kirchenfürsten in dreifacher Lebensgröße gegossen, das bereits 1511 zerstört wurde; aus den Trümmern der Statue ließ der Herzog von Ferrara, der zweite Gatte der Lukrezia Borgia, ein Geschütz gießen, dem er den Namen Julia gab.