Arnim, Bettina von

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Bettina von Arnim auf einem anonymen Gemälde

Elisabeth „Bettina“ Catharina Ludovica Magdalena von Arnim (auch: Anna Elisabeth „Bettine“; Lebensrune.png 4. April 1785 in Frankfurt am Main; Todesrune.png 20. Januar 1859 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Bettina von Arnim in ihren letzten Lebensjahren nach einem Pastell von Arnold.jpg

Sie war die Schwester Clemens Brentanos, die Gattin Achim von Arnims, die Freundin Goethes und vieler anderer hervorragender Zeitgenossen. Sie erhielt Privatunterricht, u. a. in Kompositionslehre und Zeichnen. Mit ihrem Bruder Clemens Brentano unterhielt sie eine intensive Beziehung, zahlreiche Briefe zwischen ihnen hat sie 1844 selbst veröffentlicht. Seit 1799 war sie mit Karoline von Günderode befreundet.

Sie lernte in einem bewegten Dasein früh eine Menge bedeutender Persönlichkeiten kennen, die dem begabten Mädchen, das sich besonders der Poesie mit wachsender Begeisterung zuwandte, mannigfaltige Anregungen boten. Durch ihren Bruder lernte sie auch Achim von Arnim, ihren späteren Gatten, kennen, und zwar zu einer Zeit, als die beiden Freunde mit der Volksliedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ beschäftigt waren, bei der ihnen Bettina eine treue Helferin wurde. Diese geriet so immer mehr in die Bestrebungen der Hochromantik.

Im Jahre 1807 lernte sie Goethe kennen, auf dessen Briefwechsel mit ihr sie in ihrem Werk „Briefwechsel mit einem Kinde“ – das Werk, das ihren Ruhm begründete – Bezug nahm. Während der Befreiungskriege zeigte sie, wie auch ihr Mann, eine freudige und opferbereite Vaterlandsliebe, die auch aus ihren späteren Werken und Schriften spricht, die sie nach dem Tode ihres Mannes herausgab. 1810 zog sie nach Berlin, heiratete im folgenden Jahr und sorgte mit Fürsorge für ihre sieben Kinder, denen sie verständnisvolle Helferin war. Ihr Haus in Berlin wurde bald der Mittelpunkt aller geistig führenden Männer der Stadt, u. a. die Gebrüder Grimm, Friedrich Schleiermacher, Wilhelm von Humboldt, Friedrich Schinkel und Ludwig Tieck.

Familie

Achim und Bettina, seit 1810 verlobt, heirateten am 11. März 1811, aus der Ehe sind sieben Kinder entsprossen:

  • Freimund Johann (Lebensrune.png 5. Mai 1812; Todesrune.png 2. März 1863)
  • Siegmund Lucas (Lebensrune.png 2. Oktober 1813; Todesrune.png 22. Februar 1890)
  • Friedmund Anton Nepomuk (Lebensrune.png 9. Februar 1815; Todesrune.png 24. Juli 1883)
  • Kühnemund Waldemar (Lebensrune.png 24. März 1817; Todesrune.png 24. Juni 1835)
  • Maximiliane Marie Catharine (Lebensrune.png 23. Oktober 1818; Todesrune.png 31. Dezember 1894) ∞ Generalleutnant der Preußischen Armee Eduard Ernst Lobo da Silveira Graf von Oriola (1809–1862)
  • Armgart Catharina (Lebensrune.png 4. März 1821; Todesrune.png 17. Januar 1880) (die Mutter der Schriftstellerinnen Elisabeth von Heyking und Irene Forbes-Mosse) ∞ Albert Georg Friedrich von Flemming (1813–1884), Sohn von Karl von Flemming
  • Ottilie Beate Gisela Walburgis (Lebensrune.png 30. August 1827; Todesrune.png 4. April 1889) ∞ Herman Grimm (Sohn von Wilhelm Grimm)

Werke (Auswahl)

  • Goethes Briefwechsel mit einem Kinde, Ausgabe 1906 (PDF-Dateien: Band 1, Bände 2-3)
  • Dies Buch gehört dem König (1843) (PDF-Datei)
  • Gespräche mit Daemonen, des Königsbuchs zweiter Band (1852) (PDF-Datei)
  • Die Günderode (1840) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Geschichten (Ausgabe 1908) (PDF-Datei)

Literatur

  • Karl Hans Strobl: Bettina von Arnim; mit vier Kunstdrucken (1906) (PDF-Datei)
  • Conrad Alberti: Bettina von Arnim (1785–1859). Ein Erinnerungsblatt zu ihrem hundertsten Geburtstage (1885) (PDF-Datei)

Verweise