Blitzkrieg

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Blitzkrieg (Auswahlseite) aufgeführt.
Kampfpanzer der Panzergruppe von Kleist als Teil der 12. Armee während des Westfeldzuges beim blitzartigen Durchbruch bei Sedan im Mai 1940

Die Entstehung des Begriffes Blitzkrieg als Terminus einer übergelegenen Kriegskunst ist unzureichend geklärt. Gemeint ist damit der rasche Vorstoß zur Niederringung eines Gegners unter gleichzeitigem unterstützendem Einsatz verschiedener Waffengattungen. Wichtig ist hierbei, den Gegner zu schlagen, bevor er eine veränderte Situation in seine eigenen Planungen einbeziehen kann. 1935 wurde in einem Aufsatz der Militärzeitschrift „Deutsche Wehr“ der rücksichtslose und schlagartige Einsatz der totalen Kampfkraft rohstoffarmer Staaten zur Entscheidungserzwingung als Blitzkrieg bezeichnet.

Erläuterung

Im „Militär-Wochenblatt“ wurde 1938 der Blitzkrieg als ein strategischer Überfall durch den operativen Einsatz von Panzern, Luftwaffe und Luftlandetruppen (Führung und Gefecht der verbundenen Waffen. H.Dv. 487 vom 1. September 1921) bezeichnet. Im Kampf gebraucht wurde die Bezeichnung erstmals für den Polenfeldzug der deutschen Wehrmacht, bei dem die vorrückenden Bodentruppen massive Unterstützung durch StuKas erhielten. Die polnische Regierung floh daraufhin nach 18 Tagen nach Rumänien, die polnische Armee kapitulierte am 6. Oktober. Auffällig ist vor allem die Vermeidung des Begriffes durch Wehrmachtsdienststellen. Mehrheitlich zivile und wenige Wehrmachtspublikationen verwendeten den Begriff.[1]

Heinz Guderian, als Gründer der modernen Panzerwaffe, wird mit dem Sichelschnitt vom Westwall aus im Westfeldzug (u. a. Eben-Emael) als eigentlicher Begründer der Blitzkrieg-Taktik angesehen. Im Rußlandfeldzug ließ sich diese Methode aufgrund der enormen Räume, schlechten Wetters und zum größten Teil unbrauchbarer Infrastruktur (über die man eigentlich schon vorher Bescheid wissen konnte) nach anfänglichen Erfolgen allerdings nicht fortsetzen. Während des Unternehmens „Taifun“ zur Eroberung Moskaus mußte Adolf Hitler im Zuge der Schlammperiode um den 30. Oktober erkennen, daß seine Blitzkriegsvorstellungen für die Sowjetunion gescheitert waren.

Adolf Hitler sagte zum Begriff in bezug auf den Rußlandfeldzug in seiner Rede vom 9. November 1941:

„Wenn nun jemand sagt: ‚Ja, aber sie haben sich in der Zeit geirrt‘ – die Leute wissen genau, was ich für Zeitmaße habe! Wir haben Frankreich in rund sechs Wochen besiegt. Das besetzte Gebiet ist nur ein Bruchteil dessen, was wir im Osten besetzten. Jetzt kommt jemand und sagt, wir hätten erwartet, daß wir im Osten das in eineinhalb Monaten machen. Blitzkriege in allen Ehren! Aber marschieren muß man dabei trotzdem. [...] Ich habe noch nie das Wort Blitzkrieg verwendet, weil es ein ganz blödsinniges Wort ist.“

Auch Joseph Goebbels verwendete in seiner bekannten Sportpalastrede den Begriff:

„Wir wissen heute genau, daß der Blitzkrieg des Polen- und Westfeldzuges für den Osten nur noch eine bedingte Gültigkeit hat. Hier kämpft die deutsche Nation um ihr alles.“

Siehe auch

Literatur

  • Karl-Heinz Frieser: Die deutschen Blitzkriege: Operativer Triumph – strategische Tragödie. In: Müller/Volkmann: Die Wehrmacht – Mythos und Realität, 1999, S. 182–196

Fußnoten

  1. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende: Der Westfeldzug 1940, 2005, S. 5–14